L`école des artistes cirquistes
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 Zimmer 127 ; Nael, Keanu

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Nael Nakai

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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyFr Jan 27, 2017 3:38 pm

Ich konnte nicht klar denken. Nur zwischendurch, mein ganzer Kopf war wie benebelt, er konnte beinahe nur an etwas denken. Doch dann hörte ich meinen Namen aus Maikes Mund und meine Augen richteten sich sofort wieder auf sie. Es war nicht so, wie sie früher immer meinen Namen gesagt hatte, so voller Liebe und Zuneigung. Sie klang ängstlich und verwirrt. Und genau so sah sie auch aus. Und ich bemerkte wie sie am ganzen Leib zu zittern begann. Sofort war ich auf den Beinen und mit etwa zwei Schritten bei ihr. Doch ich wusste nicht was ich tun sollte. Früher hätte ich sie in den Arm genommen, sie ganz fest an mich gedrückt und nicht mehr los gelassen, bis es ihr wieder gut ging. Doch so was stand mir wohl nicht mehr zu. "Maike", murmelte ich und ging vor ihr auf die Knie sodass ich in ihr Gesicht sehen konnte, da sie immer noch auf dem Bett sass. "Was ist los mit dir?", fragte ich dann, sichtlich verwirrt von der ganzen Situation. Meine Hand, welche auch leicht zitterte, griff nach Ihrer und ich drückte sie sanft. Eigentlich wusste ich ja was los war, aber mein Kopf kapierte es nicht. Er wollte nicht kapieren, dass ich der Grund für all das hier war. Er wollte es einfach nicht wahrhaben. "Es wird alles gut, ich bin wieder da", murmelte ich leicht verwirrt vor mir her doch Keanus Stimme wiedersprach mir. Erst sah ich ihn unverständlich an, er musste seine Worte wiederholen, damit ich verstand was er gesagt hatte: "Nein Nael, nichts ist gut. Und es wird auch nicht wieder gut, bis du von den verdammten Drogen weg bist".
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyFr Jan 27, 2017 5:03 pm

Er konnte es wohl nicht verstehen und somit kniete er jetzt vor mir und wir hielten unsere Hände. Diese zitterten beide. Er sagte mir das alles wieder gut werden würde, jetzt wo er da war, doch ich wusste das es das nicht wurde. Nicht so und auch nicht solange er es nicht wirklich begriff. Ich war zu geschockt, doch Keanu offensichtlich nicht. Er sagte Nael die Wahrheit ins Gesicht und ich bewunderte ihn dafür. Er musste schon so viel durchmachen und war trotzdem noch so stark für seinen Bruder. Irgendwie holte Keanu Nael zurück. Er schaffte es irgendwie in seinen Kopf zu kommen und von seiner Traumwelt zu entkommen.
Mein Körper zitterte immer noch, doch ich wusste mir nicht zu helfen. Das einzige was ich noch machen konnte war zu beten und zu bitten. Ich rutschte vom Bett und kniete mich vor ihm. Mir liefen nun auch die Tränen wieder über die Wange. Ich legte beide Hände auf den Boden und schaute zu Boden. "Bitte Nael, du musst aufhören. Bitte." ich versuchte es so deutlich wie möglich auszusprechen, doch es war viel mehr total verzweifelt und undeutlich vom weinen. Wie ich hier kauerte fühlte ich mich schwach, doch im vergleich zu diesen verdammten Drogen war ich es auch. Sie benebelten Nael und ließen ihn nicht so handeln wie er wirklich war.
Keanu ließ ich, selbst wenn es gemein klang, außen vor. Ich konnte immer noch aus meinen Mund weitere bittende Worte kommen hören. Ich hatte keine Ahnung ob es etwas brauchte, doch ich wusste mir selber nicht mehr zu helfen. Ich wusste nicht mal ob es etwas bringen würde hier vor ihm zu hocken und zu flehen. Ich wollte das er sagte das er versuchte aufzuhören, das er sich professionelle Hilfe suchte. Hauptsache etwas tat was ihm half und auch Keanu. Seine Art konnte nur Fassade sein. Keine konnte so stark sein.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyFr Jan 27, 2017 6:00 pm

Keanus Worte trafen mich ziemlich hart. Doch er schien recht zu haben, denn Maike rutschte vom Bett hinunter und sah mich nun direkt an. "Bitte Nael, du musst aufhören", flehte sie und hörte damit nicht mehr auf. Leise murmelte sie flehende Worte vor sich hin und es brach mir das Herz sie so zu sehen. Ich konnte nicht einfach nur da Sitzen und nichts tun. Deshalb legte ich meine Arme um sie und drückte sie fest an mich. Ich spürte, wie sie zu weinen Begann, ihre Tränen netzten mein Shirt, aber es störte mich nicht. Zweimal musste ich tief durchatmen und ansetzen, bis ich endlich klare Worte aus meinem Mund heraus brachte. "Okey", war auch das einzige, was ich am Anfang rausbrachte. Aber mein Bruder schien es gehört zu sagen. Er sah mich schon beinahe etwas geschockt an. Und auch Maike sah auf. Ich schluckte noch einmal schwer. " Okey, ich versuche es. Ich versprechs euch", brachte ich dann schliesslich raus. Ich wusste zwar, was es bedeutete aber in dem Moment hätte ich alles getan um meine Maike wieder lächeln zu sehen. Auch wenn sie vielleicht gar nicht mehr "Meine" war, ich konnte sie nicht so am Boden zerstört sehen. Es zerriss mir das Herz.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyFr Jan 27, 2017 6:16 pm

Er nahm mich in den Arm und ich versuchte mich wirklich zu beruhigen. Ich war sogar so aufgewühlt das ich seine ersten Worte gar nicht hörte. Erst als er es noch einmal sagte konnte ich es aufnehmen, doch es dauerte noch ein bisschen bis ich verstand was er da wirklich sagte. Er wollte es probieren. Er wollte tatsächlich mit den Drogen aufhören und nun fühlte ich mich als stände ich unter diesem Teufelszeug. Ich fühlte mich benebelt und ganz leicht. Ich spürte wie nur noch eine letzte Träne aus meiner Wange floss und sie dann versiegten. Es war wie ein Geschenk das er mir machte und ich löste mich von ihm und sah ihn an, dann schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihn unglaublich fest an mich. Es war als hätte er gerade genau das einzige gesagt was mich so beflügeln konnte. Es würde eine Chance geben. Es würde wieder Hoffnung geben. Wer wusste schon wie es mit uns beiden weiter ging, doch er würde versuchen endlich aufzuhören seinen Körper zu verletzen. Es dauerte nicht lange und ich konnte weitere Hände um uns spüren. Es waren die von Keanu und irgendwie konnte ich spüren wie erleichtert er war. Er würde es richtig machen müssen, nicht hier an der Schule, vielleicht musste er sogar in eine Klinik. Dennoch war das seine Entscheidung wie er es machen wollte und ich konnte da nicht eingreifen und schon gar nicht durfte ich die Bestimmerrin spielen.
Einen Moment ließen wir diesen Moment noch wirken und dann sprach zum Glück Keanu aus was ich mich fragte. "Wie willst du es machen Nael?" Wir hatten uns nun so hingesetzt das wir in einem Kreis saßen und uns anschauen konnte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyFr Jan 27, 2017 6:38 pm

Die Worte hatten ihren Zweck erfüllt. Maike schien wieder richtig glücklich zu sein. Sie drückte mich ganz fest an sich und ich spürte, wie auch Keanu zu uns kam und das Ganze in eine Gruppenumarmung verwandelte. Die Zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben waren glücklich, was wollte ich da noch mehr? Leider hielt der Moment nicht ewig an und Maike und Keanu bildeten einen Kreis mit mir auf dem Boden. Es hatte schon einen ziemlich geschäftsmässigen Eindruck und Keanu bestätigte das Ganze. Er wollte Nägel mit Köpfen machen. "Wie willst du das Ganze anstellen?", fragte er und ich wusste es ehrlich gesagt nicht. Eigentlich wollte ich es auch nicht, der Gedanke daran war mir ein Graus. "Ich weis, dass du die Orte hasst Nael aber ich denke am einfachsten wäre es, wenn du in eine Klinik gehst", fügte er an und ich zuckte zusammen. Ich hasste diese Höllenorte. Überall Menschen die denken, sie wissen wie es einem geht. Und dann sind alle auch noch so übernett und wollen helfen. Nö, darauf hatte ich echt keine Lust. Aber was sollte ich sonst tun? Hierbleiben konnte ich ja auch nicht. Das würde die zwei Zerstören und zusätzlich wahrscheinlich auch noch unser Zimmer. Nein, das war zu gefährlich. Nicht, dass ich einen der Beiden in Rage noch verletzte. Das wollte ich wirklich nicht. "Am besten ich red mal mit dem Desens", meinte ich dann in einem Moment geistiger Ummachtung. "Wieso dem Desens?", fragte Keanu und ich griff nach meiner Wasserflasche, die ich in einem Zug leerte. "Seine Schwester hatte auch Drogenprobleme. Vielleicht weis er was in der Nähe. Hierbleiben kann ich nicht, das tu ich euch nicht an", murmelte ich und begann mit dem Bändel meiner Jogginghosen zu spielen.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyFr Jan 27, 2017 7:26 pm

Es schien nun in Sachen zu gehen und Keanu offenbarte das er nicht um eine Klinik drum herum kommen würde. Ich verstand es und dennoch mischte ich mich in das Gerede der Brüder nicht ein. Nael brachte den Deses mit ins Spiel und ich war etwas überrascht zu erfahren das er eine Schwerst hatte die auch Probleme mit den Drogen hatte. Deshalb hatte er auch so viel für Nael über. Es war erstaunlich welche schicksalhaften Zufälle es gab. Für Nael war es definitiv von nützen das er so fiel für ihn über hatte. "Es wäre schön wenn er etwas in der Nähe gäbe. Schließlich bist du doch gerade erst wieder gekommen." Es sollte ihn aufbauen und ich wollte ihn auch nicht wirklich wieder gehen lassen. "Wie lange kann so ein Entzug den gehen?" fragte ich und lehnte mich gegen das Bett von Keanu an. Vielleicht konnte er dann schnell wieder in den Schulalltag einsteigen. Vielleicht konnte er ja sogar Unterstützung von einem anderen Schüler bekommen. Es gab sicher welche die ihm beim Schulstoff helfen konnten. Ich war da nicht die beste Adresse. Ich glaube dafür sollte er sich jemand suchen mit dem er emotional nicht so überfordert fühlt wie mit mir. Diesen Vorschlag könnte ich Herr Desens machen, vielleicht findet er ja einen passenden für ihn.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Jan 30, 2017 4:27 pm

Maike meinte, dass es schön wäre wenn es etwas in der Nähe geben würde, da ich ja erst gerade wieder gekommen war. Und irgendwie klang das so, als ob sie mich in der Nähe haben wollte. Das verwirrte mich irgendwie... Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie mich nicht mehr sehen wollte, nachdem ich verschwunden bin. Ich war davon ausgegangen, sie verloren zu haben. Aber durfte ich vielleicht doch noch Hoffnung haben? Maikes Stimme holte mich wieder aus meinen Gedanken, als sie fragte wie lange denn so ein Entzug dauern konnte. "Das kommt ganz drauf an. Kann ein paar Monate dauern, vielleicht auch ein halbes Jahr", antwortete ich und fuhr mir durch die Haare. Meine Hände zitterten wieder und ich hatte abwechslugnsweise heiss und kalt. Mein Körper verlangte nach Drogen, doch ich hatte keine mehr... Mein Blick richtete sich auf Keanu und ich fragte ihn dann: "Würdest du für mich mit dem Desens reden? ich kann mich grad überhaupt nicht konzentrieren". Mein Bruder nickte und erhob sich. Er wollte das anscheinend gleich umsetzen, bevor ich es mir noch anders überlegte. So verliess er das Zimmer und liess mich und Maike alleine in unserem Zimmer zurück. Ich hatte das Gefühl gleich noch mehr zu zittern an zu fangen. Mein Blick glitt auf die Frau, die ich schon seid einer halben Ewigkeit liebte. Ich hatte ehrlich gesagt Angst davor zu erfahren, was sie wirklich von mir dachte. Angst davor zu erfahren, ob sie mich noch liebte. Ich wusste nicht, ob ich es überleben würde zu erfahren, dass es wirklich aus war mit uns. So konnte ich wenigstens noch hoffen... "Es....es tut mir leid was ich deinem Freund angetan habe...", murmelte ich dann leise weil ich nicht wusste, was ich sonst sagen sollte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Jan 30, 2017 8:19 pm

Die Zeit die so einen Entzug mit sich zog war enorm und wenn Nael da wirklich in der Klinik wäre, dann war es wie die Trennung die wir vor kurzen schon hatten. Ich vermutete das ich das ganze dieses Mal besser verkraften würde. Ich meine ich hatte Mark an meiner Seite. Nael und Keanu besprachen gerade das Keanu zum Direktor gehen sollte. Man sah das Nael am zittern war und ich konnte mir in etwas ausmalen wie es ihm ging. Der Entzug schien irgendwie jetzt schon bei ihm zu beginnen. Ich sah noch ein letztes Mal zu Keanu. Er wirkte glücklich und es fiel mir ein Stein von Herzen. Das konnte doch nur Aufwind für Nael bedeuten. Er könnte es also wirklich schaffen.
Als er die Tür schloss waren Nael und ich seit langem wieder allein. Ich lehnte mich gegen das Bett und meine Gedanken flogen zurück an die Kissenschlacht die wir beiden zu beginn das letzten Jahres gemacht hatten. Damals hatte ich geweint weil ich dachte das Nael mich niemals lieben könnte und nun saß ich wieder in diesem Raum und wirklich wissen tat ich es immer noch nicht. Zwischendurch dachte ich wirklich das es echt war, doch jetzt war es das bei weitem nicht mehr. Er ist gegangen und hat nicht mehr zurück geschaut. Er hat sein Ding durchgezogen und ich musste meinen Weg gehen. Es war als würde das gesamte letzte Jahr gar nicht gezählt haben. Jedes 'Ich liebe dich' waren leere Worte gewesen. Ich war zutiefst traurig deshalb, doch damals hatte ich niemals überhaupt mit so viel gerechnet.
Ich kam aus meinen Gedanken als Nael zu sprechen anfing. "Das solltest du ihm besser persönlich sagen. Ich glaube nicht das er es annehmen wird wenn ich es ihm Stellvertretend sage." Ich schaute ihn an und musste es einfach sagen. "Weißt du Mark ist wirklich der beste Freund den man haben kann. Er sorgt sich um dich und ist unglaublich verlässlich." Ich setzte mich in den Schneidersitz und schaute mir Nael genau an. Seine Haare waren wirklich etwas lang geworden. Es zeigte zu deutlich die Zeit die zwischen uns gelegen hat. "Deine Haare kann man jetzt zum Zopf binden." lächelte ich zu ihm. Ich wollte nicht das es gezwungen und angespannt zwischen uns war. Bevor wir zusammen gekommen waren konnten wir schließlich auch halbwegs zusammen sein. Ich zog aus meiner Hose ein Zopfband hervor und stand dann auf Ich ging hinter ihm und nahm seine Haare vorsichtig in meine Hände und band ihn einen unordentlichen Dutt. Ich lächelte als ich es sah. Es stand ihm irgendwie. Klar es war ungewohnt, doch irgendwie hatte es seinen Charm.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Jan 30, 2017 8:32 pm

Maike sagte mir, dass sie die Entschuldigung nicht annehmen könnte und dass ich es Mark schon selber sagen müsste. Ich nickte nur leicht, hatte es aber eigentlich nicht vor das zu tun. Verdient hatte er es ja. Sie begann dann noch von dem Typen zu schwärmen und es verletzte mich wirklich. Sie beschrieb ihn als unglaublich verlässlich, das war ich ja nun wohl wirklich nicht. "Schön für ihn", murmelte ich mit zusammengebissenen Zähnen und starrte auf meine Finger. Erst als ich wieder hoch sah, bemerkte ich, dass sie mich musterte. Sie bemerkte, dass meine Haare nun zum Zopf gebunden werden könnten und ich zuckte bloss die Schultern. Ich hatte mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Sie setzte sich hinter mich und tat irgendetwas mit meinen Haaren doch ich wusste nicht genau was. Dann setzte sie sich wieder vor mich und betrachtete ihr Werk. "Und wie sieht's aus?", fragte ich und sah ihr direkt in die Augen. Doch ich musste meinen Blick abwenden, es schmerzte zu sehr. Nach einer kurzen Weile schaffte ich es dann doch aufzusehen und blickte wieder in ihre unglaublich schönen Augen. Und in dem Moment konnte ich einfach nicht anders, ich musste es ihr sagen. "Ich... Es tut mir leid Maike. Alles was passiert ist ", brachte ich heraus und beobachtete ihre Reaktion.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Jan 30, 2017 8:43 pm

Als ich mich wieder vor ihm setzte und ihn ansah musste ich noch mehr lächeln. Er fragte danach wie es aussah, doch so ganz an meiner Antwort schien er nicht teil zu haben. Er wirkte abwesend und ich sagte auch nur. "Es steht dir." Es schaute mich nicht direkt an und ich nutzte die Zeit um ihn zu beobachten. Irgendwann fing er an sich zu entschuldigen. Es kam die fürsorgliche Seite zum Vorscheinen und ich wusste das er gerade einen ziemlich klaren Moment hatte. Gerade vernebelten ihn keine Drogen die Gedanken und ich sollte es nutzen. "Es sollte dir auch Leid tun Nael, aber vielleicht sollte es alles so sein. Jetzt nehme ich es dir nicht mehr übel." es waren harte Worte die mir sehr weh taten, aber vielleicht musste es wirklich so. Vielleicht konnten er und ich keine Zukunft haben. Wenn er mich nicht mehr liebte, dann konnte man es ihm ja nicht wirklich übel nehmen. Das Einzige was nicht fair war, war die Art wie er es mich spüren lassen hatte. Doch dafür hatte er sich gerade ganz offiziell Entschuldigt.
Wir kamen nicht wirklich dazu uns noch groß zu unterhalten, denn es kam Keanu wieder ins Zimmer. "Ich habe mit ihm gesprochen und er kennt wirklich eines was in der Nähe ist. Er hat aus direkt dort angerufen und sie hätten einen Platz frei. Du könntest...."
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Jan 30, 2017 9:19 pm

Maike meinte, dass vielleicht alles so sein sollte. Aber dass sie es mir nicht mehr übel nehmen wüde. "Nein es sollte nicht so sein. Maike ich wollte das alles nicht. Ich liebe dich...", ich wollte sie davon überzeugen, dass ich sie wieder liebte. Aber Keanu unterbrach mich. Er trat ins Zimmer und meinte, dass der Desens etwas kenne. "Er hat aus direkt dort angerufen und sie hätten einen Platz frei. Du könntest gleich heute noch hinfahren", meinte er und ich nickte leicht. Dann wollte ich mich erheben, aber es klappte nicht. Ich stolperte nochmal und musste mich am Bett hochziehen. "Okey, dann pack ich gar nicht erst aus", murmelte ich und ging zu meiner Tasche. "Wohin soll ich?", fragte ich dann Keanu noch. Mein Blick glitt noch schnell zu Maike aber es schmerzte mich sie anzusehen. Ich wollte nicht, dass sie nochmals verletzt wurde, wenn ich jetzt wieder wegging. Vielleicht würde sie mich vergessen, wenn ich weg war. Vielleicht wäre das gut für sie. Aber was ich mit meinem Leben anfangen würde, wenn ich wieder zurückkommen würde. Wenn Maike mich vergessen hatte... Na ja, Kenau würde ich ja zumindest noch haben... Aber er hatte mir die Drogen weggenommen! Meine Sinne wurden wieder vernebelt. Er tat mir das alles hier an. Ich war doch sein Bruder, wieso tat er es? Wieso wusste er nicht, dass es mich schmerzte wenn er das tat. Dass es weh tat auf die Drogen zu verzichten? Wieso bemerkte er das nicht? "Ich ruf dir ein Taxi, wir bringen dich hin", meinte Keanu doch ich schüttelte den Kopf. "Soweit ich mich erinnern kann, steht mein Motorrad noch unten. Ich krieg das selber hin, sag mir nur die Adresse", meinte ich und hob meine Tasche hoch. Ich wollte keine Hilfe mehr. Ich konnte sicher auch noch etwas alleine hinkriegen. Sonst war ich wirklich zu nichts mehr zu brauchen.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Jan 30, 2017 10:22 pm

"Nein es sollte nicht so sein. Maike ich wollte das alles nicht. Ich liebe dich..." er ging mir durch den Kopf und ich schaltete komplett ab. Er konnte mir nicht sagen das er mich liebte. Das war so verkehrt. Es war so unreal. Er wollte mich nicht mehr. Er hat sich nicht mehr gemeldet. Mein Herz war doch gerade wieder halbwegs geflickt. Er konnte es doch jetzt nicht einfach so zerreißen. Die Tatsache das er heute gehen konnte bekam ich nur sehr langsam mit.
Als er jedoch sagte das er mit dem Motorrad fahren wollte schüttelte ich den Kopf. Ich stand auf und ging zu Nael. "Du kannst in diesem Zustand doch nicht auf dem Motorrad fahren. Deine Hände zittern und du könntest von der Straße abkommen. Das lasse ich nicht zu." Ich stellte mich vor ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wirkte wieder so kalt und abwesend. So mochte ich ihn ganz und gar nicht. Ich zog an seiner Tasche und stellte sie wieder ab. "Du kannst nur mit deinem Motorrad fahren, wenn du verantworten kannst das ich mit dir auf diesem fahre!" Ich musste sicher gehen das er dort auch sicher ankam und ich war mir sicher das es ganz in Keanus Sinne war wenn ich o reagierte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyDi Jan 31, 2017 8:44 am

Ich hatte das Ganze komplett ernst gemeint und es dauerte eine Weile bis ich verstand, wieso Keanu und Maike die Idee nicht so toll fanden. Maike fand sie sogar so dämlich, dass sie mir die Tasche wegnahm und meinte, ich dürfe nur fahren wenn sie mitfahren dürfte. Dass ich das niemals zulassen würde weil ich unter Drogen stand, war ja wohl klar. Ich würde niemals ihr Leben in Gefahr bringen. Keanu meinte dann auch: "Du fährst auf keinen Fall. Ich ruf dir jetzt ein Taxi, basta." Und hob sein Handy ans Ohr. Er verzog sich in eine Ecke um ungestört telefonieren zu können und ich nahm Maike meine Tasche wieder aus der Hand und warf sie auf mein Bett. Dort setzte ich mich dann auch hin und starrte vor mich hin. In diesem Moment wollte ich nicht gehen. Es würde weh tun. Und was noch viel mehr weh tat, als die Entzugsentscheinungen war der Gedanke, dass ich so keine Chance hatte Maike zurück zu gewinnen. Ich würde sie (nochmal) monatelang nicht sehen. Wenn ich Pech hatte, hatte sie ihren Abschluss schon, bis ich von da zurück kam. Ich wollte sie nicht verlieren, ich konnte sie nicht verlieren. Aber in diesem Moment hatte ich keine andere Möglichkeit. Es klopfte an der Tür und ehe wir etwas unternehmen konnten, stand der Desens in der Tür. "Ich sehe du hast schon gepackt Nael. Dann können wir ja los", meinte er nur und mein Blick glitt zu Keanu. Deshalb hatte er sich also in die Ecke verzogen, er hatte den Desens angerufen. Jetzt durfte ich mir auch noch eine Fahrt lang Moralpredigt anhören, na prima! "Ich warte dann unten im Auto. Verabschiede dich und komm nach", meinte der Schulleiter und nahm auch gleich meine Tasche mit. Als ob er sicher gehen wollte, dass ich auch nach kam. Ich rappelte mich auf und trottete zu meinem Bruder rüber, den ich umarmte. "Komm ja nicht auf die schwachsinnige Idee mich zu besuchen. Verstanden?", murmelte ich in unsere Umarmung hinein und fügte an: "Ich hab mein Messer verloren. Hol es mir zurück, bitte". Dann löste ich mich von ihm und sah ihm noch ne Weile lang in die Augen. Schliesslich ging ich zu Maike rüber und sah sie an. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich wusste nicht ob ich sie auch umarmen durfte. Deshalb sah ich sie einfach an und brachte nochmals ein Letztes: "Es tut mir leid", raus bevor ich an ihr vorbei zur Tür ging um mich mit dem Desens zu treffen und von hier zu verschwinden.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyDi Jan 31, 2017 1:49 pm

Das sollte also nun der Abschied gewesen sein. Der Desens kam und nahm die Tasche von Nael und dann ging er, um ihn noch etwas Zeit zum verabschieden zu lassen. Er ging zuerst zu Keanu und legte die Arme um ihn. Ich konnte ein gemurmele wahrnehmen, doch ich ließ die beiden. Schließlich konnte keiner sagen wann sie sich wieder sehen konnten. Als die Brüder sich voneinander lösten sah Nael zu mir. Ein tut mir leid kam über seine Lippen und er ging an mir vorbei. Das sollte es also wieder gewesen sein? Irgendwie konnte ich das alles nicht wirklich glauben. Mein Blick glitt kurz zu Keanu und dann zu Boden, das nächste was ich tat war laufen. Ich verließ den Raum und rannte dem Typen mit dem Dutt auf den Kopf nach. Er schlenderte durch die Flure und wahr wohl in seinen Gedanken. Als ich ihn überholt hatte drehte ich mich vor ihm und er lief in meine Arme. Ich legte diese um seinen Hals und schloss die Augen. Er sollte sich dieses Mal Richtig von mir verabschieden. "Komm schnell wieder Nael." war das was ich sagte und hoffte mit einem guten Gefühl von ihm getrennt zu werden.
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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyDi Jan 31, 2017 3:29 pm

Ich war schon auf dem Gang draussen und nahm die Schritte hinter mir irgendwie gar nicht wahr. Plötzlich tauchte Maike vor mir auf und umarmte mich. Ich schlang meine Arme um ihre Taille und vergrub meinen Kopf in ihren Haaren, atmete ihren Duft ein. "Komm schnell wieder Nael", sagte sie mir und ich nickte leicht. "Werde ich. Vergiss mich bitte nicht", brachte ich dann noch heraus und sah sie an. Im Hintergrund sah ich den Desens schon wieder in die Halle kommen, er war wohl nicht so geduldig. Ich drückte Maike noch einen schnellen aber dennoch sanften Kuss auf die Stirn ehe ich zum Desens runter ging und in das Auto stieg. Die Fahrt war still, ich hatte schon gedacht, dass er mir eine Moralpredigt halten würde, doch er war still. Nur als er mich dort auslud, wünschte er mir noch Glück. Dann war er weg. Ich hatte zwar den Drang wegzurennen doch eine der Schwestern entdeckte mich bevor ich diesen Plan in Realität umwandeln konnte.

_______________Zeitsprung (ca. 6 Wochen später)_______________

Es war mir vorgekommen wie eine halbe Ewigkeit, mindestens ein Jahr, dabei waren es nur sechs Wochen gewesen, die ich in der Klinik verbringen musste. Vielleicht lag es daran, dass die hier einiges krasser Waren als zu Hause. Dort hatte man den Drogenkonsum langsam runtergeschraubt. Hier ging es direkt auf Null und scheisse, tat das weh. Aber ich hatte es überlebt und so war ich doch ziemlich schnell da raus gekommen. Ich war gerade erst wieder an der EDAC angekommen, der Desens hatte mich abgeholt. Er schien froh zu sein, dass es mir besser ging und das sah man anscheinend. Ich hatte wieder etwas an Gewicht und Muskeln zugelegt, meine Kleider passten mir wieder und schlabberten nicht mehr so extrem rum. Nur meine Haare hatte ich nicht geschnitten. Irgendwie war ich nicht dazu gekommen, ausserdem gefielen mir die langen Haare inzwischen irgendwie. Man konnte sich gut dahinter verstecken... Kaum war ich in Keanus und meinem Zimmer musste ich erst mal Duschen und mir was frisches Anziehen, ich hasste diesen sterilen Geruch von Kliniken. Als ich dann schliesslich wieder in sauberen Sachen steckte fühlte ich mich besser. Ich beschloss mich auf die Suche nach meinem Bruder und Maike zu machen. Auch wenn ich bezweifelte, die Zwei zusammen anzutreffen. Ausserdem meinte der Desens, dass er mir noch einen Schüler zuteilen würde, der mit mir den Stoff aufschaffen würde, den ich verpasst hatte. Wieso das nicht Keanu machen konnte, kapierte ich nicht ganz aber so war es nun mal. Ich lief also die Treppe runter zum Schulbereich als ich sah wie die Klasse gerade aus war und erst Keanu und dann etwas weiter hinten auch Maike aus der Klasse kam. Mein Bruder entdeckte mich natürlich sofort und kam zu mir. Er umarmte mich und ich hielt ihn auch fest. Meine Familie. Ich hatte ihn vermisst. Und obwohl ich mir schwer tat es zuzugeben, ich hatte Maike auch vermisst. "Seid wann bist du wieder da?", fragte er mich dann und es schien als ob das Grinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen wollte. "Gerade erst angekommen. Der Desens hat mich abgeholt", antwortete ich auch leicht lächelnd und liess meinen Bruder wieder los.

tbc: Die Flure
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Mark Sollez

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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Feb 06, 2017 6:19 pm

cf. Irgendwo

Einige Zeit war es nun schon her das Nael in die klinik gegangen war, Maike und ich verbrachten viel Zeit wie wir es auch vor Naels Rückkehr getan hatten. Ich hatte mein Versprechen natürlich gehalten das ich immer für sie da war wenn sie von ihrem Frust darüber das er noch fort war nicht mehr unterdrücken konnte. Es war eine schwere Zeit für sie, doch wäre ich nicht Mark Sollez hätte ich nicht immer ein Argument gehabt weshalb es sich lohnte daran zu glauben das Nael wieder Gesund werden würde.
Heute war mein letzter Probentag für den Zaubertrick den ich in einer Klausur (In einer Zirkusshow) aufführen musste, Maike hatte sich dazu bereit erklärt meine bezaubernde Assistentin zu spielen weshalb ich nun in voller Montur und mit Maikes Kostüm im Rucksack auf den Weg zu ihrer Klasse gemacht hatte. Ich musste ehrlich zugeben das ich mich schon wieder an die Abwesenheit Naels gewöhnt hatte und wenn Maike nicht gerade über ihn reden wollte verschwendete ich nicht einen Gedanken über diesen etwas sonderbaren Jungen, umso erstaunter war ich natürlich als ich den nun wieder etwas kräftiger aussehenden Jungen auf dem Gang erkannte. Er begrüßte seinen Bruder doch sah ich ganz genau wie fixiert sein Blick auf Maike war und das störte mich. Klar es durfte mich nicht stören und in meinem Inneren knallte ich mir gerade selber eine. Ich atmete einmal durch und stapfte auf das Trio zu, was ich wirklich sagen wollte wusste ich noch nicht, das würde schon irgendwie werden. "Willkommen zurück Nael" sagte ich kurz und knapp schluckte dann einmal unauffällig "Schön das es dir besser geht" versuchte ich es so freundlich wie möglich klingen zu lassen. Und dennoch ich hatte mich so unheimlich an Maike gewöhnt und der Kerl würde sie wieder ganz für sich beanspruchen und das bereitete mir Bauchschmerzen, nicht etwa weil ich sie liebte... sondern weil sie meine Beste Freundin war mit ihr redete ich über alles und ich wusste auch so ziemlich alles von ihr und sie von mir. Dazu muss ich sagen das ich diese Nummer schon oft erlebt hatte, kaum ist man in einer Beziehung dreht sich alles nur noch um den Partner und die Freunde sind abgeschrieben.... bei dem Gedanken daran wurden die Bauchschmerzen dann direkt stärker doch ich verbarg das alles erfolgreich wie immer.
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyMo Feb 06, 2017 8:27 pm

cf = Keanus und Naels Zimmer

Nun waren es bereits 6 Wochen und Nael war immer noch fort. Mit dem nicht vergessen war es gar nicht so schwer. Durch sein kurzes Auftauchen hatte er es mir unmöglich gemacht ihn zu vergessen. Leider hörte ich in den gesamten sechs Wochen kaum etwas von Nael. Keanu war da keine wirklich bessere Hilfe. Er sagte nichts. Entweder wusste er es nicht besser oder er verschwieg es mir. Es war eine unglaublich lange Zeit und umso erleichterter war ich Mark zu haben. Dieser Abschied war nicht so schlimm wie der zuvor. Mark hielt sein versprechen und war immer da. Er hörte mir zu und lenkte mich ab und ich genoss es einfach mit ihm Zeit zu verbringen, doch auch er schien es gern zu tun. Es fühlte sich nicht so an als würde ich ihn ausnutzen. Es war nicht so als würde er noch einmal auf das was zwischen uns war anspielen. Er war einfach nur nett und toll und so war ich auch bereit ihm bei seiner Prüfung zu helfen.
Ich saß im Unterricht und wartete nur darauf das ich raus konnte um auf Mark zu treffen. Wir haben in den letzten Tagen viel geübt und er wollte mein Kostüm mit bringen. Sicherlich würde er eine eins bekommen. Er war verdammt gut indem war er tat.
Kaum war der Unterricht vorbei ging ich heraus. Keanu hatte mit mir Unterricht gehabt und war mit einem seiner Freunde bereits voraus gegangen. Als ich das Klassenzimmer verließ sah ich ihn. Nael war zurück. Die beiden Brüder umarmten sich sofort und ich schaute nur auf das Geschehen. Er sah wieder besser, gesünder aus. Er schien glücklicher zu sein. Innerlich zerriss es mich. Er war wieder bei klarem Verstand und war glücklich.
Ich hörte Mark zuerst als das ich ihn sah und es erstaunte mich. Er war hier und redete gerade mit Nael. Wenn das mal gut gehen würde. Ich musste dort hin. Das letzte mal ist Mark nicht um ein blaues Auge davon gekommen.
Ich kam näher an die Situation und die Worte die von Mark kamen waren wirklich nett. Es beruhigte mich etwas und ich lächelte in die Runde. "Hallo." war das erste was ich sagte. Was sollte in so einer Situation auch schon das richtige sein? Die Blicke der Jungen richteten sich auf mich und irgendwie hatte ich das Gefühl mehr als nur das eine Wort zu sagen. "Du hast es geschafft Nael. Das ist wirklich schön und es freut mich. Du siehst gut aus." Ich meinte es wirklich so. Klar sah man was der Entzug mit ihm gemacht hatte und auch diese ganzen Drogen die er genommen hatte doch nun sah er wieder fast so aus wie mein... wie Nael.
Ich stellte mich neben Mark und nahm ihm die Tasche ab in dem mein Kostüm war. Die Tatsache der er gleich einen wichtigen Auftritt hatte, hatte ich nicht vergessen. Ich würde für ihn auftreten, selbst wenn Nael jetzt gerade wieder gekommen war. Er hatte bestimmt viel zu besprechen und das wollte er mit Keanu machen. Schließlich stehen sie sich wirklich nahe. Viel näher als Nael und ich es wohl leider waren.
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Nael Nakai

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BeitragThema: Re: Zimmer 127 ; Nael, Keanu   Zimmer 127 ; Nael, Keanu - Seite 5 EmptyDi Feb 07, 2017 10:54 am

Vom Moment an, an dem Maike aus dem Schulzimmer trat, waren meine Augen auf sie fixiert. Auch wenn ich Keanu umarmte und ihm antwortete, wann ich angekommen war, waren meine Gedanken bei ihr. Sie wieder zu sehen war der Moment, auf den ich die letzten sechs Monate jeden Tag gehofft hatte. Nur die Gedanken an Keanu und Maike hatten mir die Kraft gegeben das durchzustehen. Und ich hatte sie vermisst, weil ich sie ausgesperrt hatte. Ich hatte den Leuten da verboten Keanu oder ihr irgendwelche Informationen zu geben. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgen machten. Und es war auch besser so, denn es gab ein paar sehr unschöne Momente. Eine Stimme, die ich eigentlich gar nicht kannte, holte mich aus meinen Gedanken und brachte mich dazu meinen Blick von Maike zu lösen und auf die Person zu richten, die mich angesprochen hatte. Es dauerte einen Moment, bevor ich erkannte wer es war. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch. Wieso genau sprach der Typ mit mir? Wieso war er nicht sauer? Irgendwie verwirte mich das. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, wurde meine Aufmerksamkeit wieder auf Maike gerichtet, die unserem kleinen Kreis beitrat. Sie begrüsste mich und meinte, dass es sie freue, dass ich es geschafft hatte. Und dass ich gut aussehe. Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte. Das einzige, was ich realisierte, war dass sie sich neben Mark stellte und ihm die eine Tasche abnahm, die er in der Hand hielt. Für mich wirkte das irgendwie so, als ob die zwei sich wieder näher gekommen waren. Schön für Maike... Und trotzdem warf es mich irgendwie komplett aus der Bahn. Keanu schien aus meinen Augen lesen zu können, dass ich grad ziemlich durch den Wind war, denn ich spürte wie er meine Schulter berührte. "Komm Bruder, ich glaub du brauchst erst Mal noch n bisschen Zeit dich wieder einzugewöhnen", meinte er dann und ich schaffte es endlich, meinen Blick von Maike zu lösen. "Okey, bye ihr zwei", brachte ich heraus, ehe ich mich schon umdrehte und Richtung unseres Zimmers ging. Was hatte ich mir bloss gedacht. Maike hatte das Recht, sich jemand anderen zu suchen. Schliesslich waren wir nicht mehr zusammen und ich war weg gewesen. Monate lang. "Nael, ist alles i.o. mit dir?", fragte mein Bruder und ich nickte nur. "Ist in Ordnung. Ich... ich glaub ich brauch nur ne Weile um mich an die neue Situation zu gewöhnen", antwortete ich und stiess die Tür zu unserem Zimmer auf. Doch mein Bruder hielt mich zurück. "Welche neue Situation?", fragte er und ich sah ihn nun direkt an. "Welche Situation wohl?! Maike und Mark", antwortete ich und warf mich auf das Bett. "Also so viel ich weiss, gibt es kein Maike und Mark ausserhalb von "beste Freunde"", antwortete Keanu und nun sass ich wieder. "Ernsthaft?", irgendwie konnte ich das nicht glauben. Dass hiess, dass ich Maike vielleicht doch noch haben könnte. Das alles wieder so sein könnte, bevo ich verschwunden war. Vielleicht war das Leben, was ich mir immer gewünscht hatte, doch noch möglich. Ich wollte eigentlich noch was sagen, doch es klopfte an der Tür. Der Desens stand davor und wollte nur mitteilen, dass er einen Schüler gefunden hatte, der mir mit dem Nacharbeiten des verpassten Stoffs helfen würde. "Sein Name ist Mark Sollez. Ich werde ihn nach dem Mittagessen zu euch hoch schicken", meinte er und sagte noch was, was ich nicht mitkriegte. "Kann das nicht Keanu machen? Oder Enrique?", unterbrach ich ihn doch der Direx schüttelte den Kopf. "Nein. Keanu und Enrique haben sehr viel mit ihrer eigenen Schularbeit zu tun. Mark ist ein ausgezeichneter Schüler und eine Klasse über euch, weshalb er den ganzen Stoff schon kennt. An meiner Meinung ist nicht zu rütteln", war die Antwort des Direx und er verschwand. Ich stiess scharf Luft aus. Ich sollte so viel Ziet mit diesem Typen verbringen, der mir meine Freundin klauen wollte? Mit dem Typen, von dem ich nichts anderes denken konnte, wenn ich ihn ansah, als dass er mit Maike geschlafen hatte und dass er eigentlich viel besser für sie war. Der Direx war wieder weg und Keanu beobachtete mich. Es schien als ob er merkte, dass etwas nicht stimmte aber er hatte keine Chance noch etwas zu tun. "Nael ich muss zurück zum Unterricht. Sehen wir uns am Mittag?", fragte er mich und ich nickte. Ich brauchte dringend Luft. Deshalb wechselte ich sofort in Jogginghosen nd T-Shirt als Keanu weg war, band meine Haare zusammen und schnappte mir meinen iPod um ein wenig Luft zu kriegen.

Fast anderthalb Stunden später ging es mir besser. Ich hatte beim Joggen meinen Kopf freigekriegt und sprang vor dem Mitagessen noch schnell unter die Dusche. Dann wechselte ich wieder in Jeans und T-Shirt und verband meine Arme frisch. Das war auch etwas, von dem Keanu noch keine Ahnung hatte. Ich hatte mich nicht mehr geritzt, das hätte ich auch nicht gekonnt. Aber sie hatten an der Klinik Erfahrung damit gehabt und es gab ein spezielles Laser-Verfahren um die Narben verblassen zu lassen. Ganz weggehen würden sie niemals, aber man würde sie nicht mehr gleich aus Distanz auf meiner kaffeebraunen Haut sehen. Die Hoffnung die ich hatte, war auch, dass die M's die ich mir geritzt hatte, so verblassten, dass Maike sie nicht bemerken würde. Das würde ihr das Herz brechen. Auf jeden Fall waren meine Arme von den Handgelenken bis zum Ellbogen in weissen Bandagen eingebunden, die ich immer tragen musste, da die nächsten 4 Wochen kein Sonnenlicht auf die behandelten Narben treffen durfte. Ich wechselte also die Bandagen und verliess das Zimmer. Irgendwie war es ein komisches Gefühl, ich hatte seit den Tagen in Sydney kein kurzärmeliges Shirt mehr getragen. Jedenfalls vor der Klinik. Aber jetzt konnte ich es. Die Blicke waren mir egal, bald würde man sowieso kaum mehr etwas sehen. So ging ich also in die Cafetaria runter und suchte mit meinen Augen nach Keanu. Er sass schon, also holte ich mir Essen und setzte mich dann zu ihm. Ich wollte gerade beginnen meine Spaghetti zu essen, als ich sah wie Maike und Mark in die Cafetaria kamen.

tbc: Cafetaria
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