L`école des artistes cirquistes
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 Nael & Maike - when you're gone

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Nael Nakai

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BeitragThema: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDo Dez 08, 2016 3:16 pm

Was vorher passiert ist, siehe Hier!


Ich schien einen wunden Punkt getroffen zu haben, denn Maike begann mir unter Tränen alles an den Kopf zu werfen, was sie wahrscheinlich die ganze Zeit zurück gehalten hatte. Sie machte sich Sorgen um mich und sie war verständlicherweise extrem sauer, dass ich mich gemeldet hatte. Klar war sie sauer, ich war ja auch sauer auf meine Dämlichkeit aber ich hatte mich einfach nicht getraut. Und dann meinte sie, dass sie unter Drogen mit irgendsoeinem Typ geschlafen hatte, musste wohl der Bruder von Ben sein, wenn er auch Sollez hiess. Und das machte mich echt sauer. Nicht, dass sie mit jemandem Anders geschlafen hatte. Das verletzte mich aber ich hatte es wohl zu akzeptieren. Aber nicht, dass sie unter Drogen gestanden hatte. Das war die eine Sache, die ich immer verhindern wollte. Sie sollte niemals erleben müssen, wie willenlos man war. Wie man einfach von einer Substanz kontrolliert wurde, keinen eigenen Willen mehr hatte. Niemals! Und sie sagte, dass genau dieser Kerl, der ihr die Drogen untergejubelt hatte, sie glücklich machte. Mochte sein, aber der würde nicht mehr lange Leben. Egal ob sie noch wollte, dass ich sie beschützte oder nicht. Ich würde es immer tun und vor allem von diesen Drecksdrogen, die mir mein Leben versauten. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich war irgendwie so in Rage, dass ich gar nichts herausbrachte, bevor sie verschwand. Ich wollte ihr nachrennen aber erst musste ich diese Wut los werden. Also zog ich los und versuchte Herauszukriegen wo dieser Mark sich gerade rumtrieb.

Es dauerte nicht ewig bis ich heraus fand, wo der Kerl gerade war. Ich erwischte ihn, als er sich im Flur auf den Weg machte zum Mittagessen. Schnell zog ich ihn in ein leeres Unterrichtszimmer und stiess ihn gegen die Stühle, sodass er hinfiel und verpasste ihm noch einen Schlag mitten ins Gesicht. Das würde wohl ein Veilchen geben. Plötzlich hatte ich mein Messer in der Hand und hielt es ihm an den Hals. "Das war das erste und einzige Mal, dass du Drogen in Maikes Nähe gebracht hast", drohte ich und holte aus, um zuzustechen. Sein geschockter Blick, war der einzige Grund wieso ich innehielt und in diesem Moment erkannte mein kaputtes und vernebeltes Gehirn, was ich hier gerade tun wollte. Erschrocken vor mir selbst, liess ich das Messer fallen und stürmte los in Richtung unseres Zimmers. Dort drehte ich beinahe noch mehr durch. Ich lief die ganze Zeit nervös auf und ab, warf einen Stuhl und einen Nachttisch um, bis ich schliesslich zitternd neben meinem Bett auf dem Boden landete. Ich wusste nicht mehr was machen, ich brauchte Hilfe. Und der Einzige, den ich jetzt sehen wollte, war mein Bruder. Mit zitternden Fingern verfasste ich eine Nachricht und hoffte, dass er es trotz den Fehlern erkennen würde.

[KEANU]
Ich lief durch die Gänge auf der Suche nach meinem Bruder, der anscheinend wieder wach war und sich sonst wo rumtrieb als Maike in mich reinrannte. Sie sah so fertig aus, dass meine einzige Reaktion war, sie in meine Arme zu nehmen. Sie murmelte, dass sie nciht wollte, dass er sich so kaputt machte und ich wusste von wem sie sprach. Nael. Wenn man ihn doch nur zur Besinnung bringen konnte. Sanft strich ich ihr durchs Haar und reichte ihr ein Taschentuch, ehe ich meinte: "Lass uns etwas essen gehen und dann schauen wir mal wie es weiter geht. Ich glaube das die Edac etwas bei ihm bewirkt." Und so gingen wir zum Mittagessen und stellten uns an. "Weisst du, eigentlich ist es ja schon ein Wunder, dass er gestern überhaupt geschlafen hat. Das hat er schon eine Weile lang nicht mehr so freiwillig gemacht...", erzählte ich und nahm mein Essen entgegen, dann setzten wir uns an einen Tisch. "Ist irgendwas passiert, dass das gerade eben ausgelöst hat? Hast du ihn gesehen?", fragte ich und begann in Essen herum zu stochern als mein Handy zu vibrieren begann.
SMS von Nael schrieb:
Komm her. Ich brauch dich. Bin in unserem Zimmer
Die SMS von Nael machte mich ziemlich unruhig und ich schob das Handy still zu Maike rüber. "Ich denke es ist das Beste, wenn ich nach ihm schaue. Kommst du mit?", fragte ich dann.


Zuletzt von Nael Nakai am Mi Jan 18, 2017 8:51 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDo Dez 08, 2016 6:02 pm

Ich nahm mir etwas zu essen und stellte es von mir, doch so wirklich herunter bekam ich nicht. Keanu wollte wissen was passiert war das ich so reagiert hatte, doch ihm konnte ich es nicht sagen. Das ich es Nael gesagt hatte war schon ein Fehler. Ich schob mein Essen gerade von mir weg als Keanu auf sein Handy schaute. Er hatte sicher eine Nachricht von Nael bekommen. Kurze Zeit später musste ich erfahren, dass ich damit recht hatte. Keanu fragte mich noch ob ich mit ihm gehen wollte, doch ich wusste nicht ob er mich sehen wollte. „Ich komme am besten nach. Das letzte Mal wurde er auch sauer auf mich. Er will mich nicht sehen, dass hat er mehr als deutlich gemacht.“

Keanu wollte mir wiedersprechen, doch ich schüttelte meinen Kopf. Er hatte es ziemlich eilig, weshalb er auch keine weiteren Versuche startete und schnell zu Nael ging. Ich versuchte es noch einmal mit etwas zu essen, schaffte aber nur ein paar bissen. Dann klingelte mein Handy und ich nahm ab. Es war Mark. „Komm am besten sofort zum Klassenraum von Miss Habert.“ Er legte auf und ich nahm verwirrt meine Tasche und folgte dem was Mark gesagt hatte. Vorsichtig öffnete ich die Tür und sah ihn wie er vor dem Waschbecken stand und sich das Gesicht wusch. „Hey, was ist mit dir?“ fragte ich und drehte mich um. Vor mir tauchte ein Gesicht mit einem Veilchen auf und ich erschrak und ging auf ihn zu um zu schauen wie erst es war. „Dein so genannter Freund kam zu mir und hätte mich fast abgestochen Maike.“ Machte er mir klar und reichte mir das Messer welches ich sofort erkannte. Es war genau das gleiche Messer welches Nael gestern in der Hand gehalten hatte. Ich wollte einen Schritt auf Mark zumachen und ihn berühren, doch er ging einen Schritt nach hinten. „Ich denke, dass es besser ist wenn ich mich von dir Fern halte. Mein Leben ist mir noch etwas wert. Ach und danke dass du ihm gleich erzählt hast dass du Drogen von mir bekommen hast. Ich denke dass du es alles nicht ganz richtig erzählt hast.“ Ich erstarrte in meiner Bewegung und irgendwie schaffte ich es meine Hand sinken zu lassen. „Mark, dass tut mir Leid.“ Versuchte ich es, doch er schüttelte nur den Kopf und ließ mich alleine zurück. Jetzt hatte sich noch eine Person von mir verabschiedet die mir viel bedeutete. Ich wusste nicht wohin mit meinen Gedanken und Emotionen hin sollte und umklammerte das Messer fester, dann schob ich es unter meinen Pullover und marschierte los. Die Wut ging mit mir und ich stürmte in das Zimmer von den Zwillingen herein und zog das Messer hervor und haute es in den Schrank herein. „Hör auf damit Nael! Es reicht jetzt!“ meine Stimme zitterte leicht und ich schaute ihn tief an. Klar sah er fertig aus, doch ich war es auch. „Mark kann doch gar nichts dafür, dass das alles passiert ist! Wir haben seine Oma besucht und die hatte etwas in ihren Keksen verbacken was uns High gemacht hat. Na los, fahr und Drohe ihr. Sag ihr das sie böse war und mich an Drogen geführt hat!“ meinte ich wütend, dann fügte ich leise hinzu:“ Und dann sag dir und deinem Körper das du selber damit aufhören musst, denn ansonsten kann ich nichts mehr mit dir zu tun haben.“ Ich knallte es ihm am Kopf und Schmerz und Trauer lagen in meinen Augen, denn wenn er nicht aufhörte mit den Drogen, dann war das hier gerade wie eine Trennung von uns. Er musste sich entscheiden welchen Weg er gehen wollte. Entweder wählte er den Weg mit den Drogen oder eine neue Chance mit mir, aber beides ging nicht. Wie er Mark schon gedroht hatte musste er nun auch sich drohen. Er wollte nicht das Mark das mit mir machte, also störte ihn das wir etwas miteinander hatten. Vielleicht lag ich ihm ja doch am Herzen und er konnte sich ändern.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyFr Dez 09, 2016 8:37 am

Als Keanu hereinkam war ich gerade dabei nervös meinen Pulli zu zerstören. "Gott Nael was ist los?", fragte er ziemlich geschockt davon, dass er mich so vorfand und liess sich neben mir auf den Boden nieder. "Ich habe scheisse gemacht. Keanu ich hab beinahe richtig scheisse gebaut", murmelte ich und sah ihn dann direkt an. "Bitte hilf mir, ich will das nicht mehr... Ich will dass es aufhört", flehte ich ihn dann an, obwohl ich eigentlich wusste, dass auch er nicht viel tun konnte. "Was ist denn passiert?", fragte er und nahm meine Hand, was meinen Pulli davor bewahrte, noch einen Riss zu bekommen. "Ich... Ich hab beinahe einen Typen erstochen. Hier an der Schule", murmelte ich, immer noch geschockt, dass ich das tatsächlich beinahe getan hätte. Keanu sah ebenso geschockt aus, aber nur halb so fest wie er war, als Maike ins Zimmer gestürmt kam und mein Messer in den Schrank rammte. Sie begann loszuzettern, dass Mark anscheinend nichts dafür konnte und dass seine Oma schuld war. Keanu versuchte sie zu unterbrechen, doch er hatte keine Chance. Sie hatte Recht wütend auf mich zu sein. Mann sie hatte so was von Recht. Eigentlich verschlimmerte das die Ganze  Lage nur noch. Ich hatte beinahe einen Typen umgebracht, auf dem Schulgelände, weil seine Oma sich in den Keksen verbacken hatte! Der Gedanke liess mich Schaudern und ratsch, nun war mein Pulli wirklich hinüber.

"Und dann sag dir und deinem Körper das du selber damit aufhören musst, denn ansonsten kann ich nichts mehr mit dir zu tun haben", fügte sie noch an und ich musste schon beinahe Lachen. Das hatte ich heute zur genüge Gehört und ich hatte es, so dachte ich, endlich verstanden. "Ich weis...", brachte ich nur raus und sah abwechselnd sie und Kenau an. "Ich hab das verstanden... Aber alleine schaffe ich das nicht", fügte ich dann an sah wieder zu meinem Bruder, der ziemlich überrascht aussah, dann aber zu lächeln anfing. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr lächeln gesehen und es tat irgendwie richtig gut. Dann zwang ich mich jedoch auch Maike anzusehen und ich hatte echt Angst davor, was ich erblicken würde. Ich hatte Angst davor, dass es zu spät war und sie nach der ganzen Aktion mit Mark erst recht nichts mehr mit mir zu tun haben wollte...
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyFr Dez 09, 2016 2:37 pm

Er schien es einzusehen und es war als würde ein dicker Brocken von meinem Herzen fallen. Keanu lächelte und ich tat es auch. Mein Blick traf den von Nael und es war als würde wir uns seit einer langen Zeit weder richtig sehen können. Irgendetwas sah ich in seinem Blick was mich an den alten Nael erinnerte und das ließ meine Beine weich werden. Ja das war der in dem ich mich verliebt hatte. "Dann packen wir das zusammen." Ich wusste zwar nicht wie genau das werden würde, doch ich wusste wo ich anfangen musste. "Wenn du das durchziehen willst, dann wird jetzt Keanu deine Sachen durchsuchen und ich werde zur Lichtung gehen und dort aufräumen. Wir werden das ganze Zeug beseitigen und dann hoffen wir das es klappt." Ich schaute in seine Augen ob ich prostest sah, doch dem war nicht so. Ich schaute noch einmal zu Keanu und dieser nickte mir zu.
Ich griff nach dem Messer und zog es mit Kraft aus dem Schrank heraus. Das würde ich auch mitnehmen, damit er nicht noch einmal in Versuchung geraten würde. Ich schnappte mir aus meinem Zimmer eine große Tasche und ging los. Ich würde das ganze Zeug irgendwo vergraben damit es nie wieder zum Vorscheinen kommt.
Die Lichtung war schnell leer geräumt und ich stopfte alles in die Tasche. Dann ging ich weiter in den Wald und fand eine gute Stelle. Ich hatte zwar keine Schaufel, doch ich hatte ein Paar alte Handschuhe die ich nutzte um zu graben. Danach schob ich das Loch zu und trat darauf herum. Es sollte nicht mehr zu finden sein und erst als es halbwegs wieder normal war machte ich mich weiter auf den Weg. Ich wusste noch einen Ort wo ich hin musste. Nick musste davon erfahren und er sollte dafür Sorgen das seine Leute nichts an ihn aushändigten. Es gab immer die Möglichkeit schwach zu werden und die sollte Nael gar nicht erst bekommen.
Ich ging die mir bekannte Strecke seit langem das erste mal wieder. Auf dem Weg dorthin sahen mich einige komisch an, doch sie schlugen nicht Alarm, weil sie mein Gesicht kannten. Es dauerte, doch dann fand ich Nick. Ich hatte ein Lächeln auf den Lippen und tippte ihn auf die Schulter. "Hallo Nick." Er drehte sich um und war überrascht mich zu sehen. Kurz erklärte ich meinen Besuch und er nickte. Er würde mir also wirklich helfen und den Anderen davon auch erzählen. Nun hatte Nael vielleicht doch eine Chance.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyFr Dez 09, 2016 2:58 pm

Ich sah ein Lächeln auf Maikes Gesicht und ich fühlte mich so unglaublich glücklich das zu sehen. Noch ein Grund an meiner Entscheidung festzuhalten. Doch ich begann schon daran zu zweifeln, als Maike meinte: "Wenn du das durchziehen willst, dann wird jetzt Keanu deine Sachen durchsuchen und ich werde zur Lichtung gehen und dort aufräumen. Wir werden das ganze Zeug beseitigen und dann hoffen wir das es klappt." Ich protestierte nicht. Nicht als Maike raus ging, nicht als Keanu meine Sachen zu durchsuchen begann. Aber ich hatte Zweifel. Das hier würde ziemlich krass werden. Von 100 direkt auf 0. Da würde ich wohl eine Weile lang ausser Gefecht sein... Ich musste unbedingt vorher noch mit Maike reden. Doch nun konnte ich nichts tun als zuzuschauen und mich in meinem Bett verkriechen. Als Keanu fertig war, fragte er ob ich mit ihm zum Abendessen kommen würde, schüttelte ich den Kopf. "Ich warte auf Maike. Ich will mit ihr reden solange ich noch einigermassen klar denken kann", erklärte ich mich und sah wie er die Tür hinter sich schloss.

Also wartete ich. Es dauerte eine ganze Weile bis es an der Tür klopfte und Maike ihren Kopf durch die Tür steckte. Sie fragte, wo Keanu sei und ich ich erzählte: "Der ist beim Abendessen. Ich... würdest du bitte schnell absitzen, ich will mit dir reden solange ich noch einigermassen klar denken kann." Ich sah sie flehend an und biss auf meiner Unterlippe herum, aus Angst davor, dass sie Nein sagen würde.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptySa Dez 10, 2016 4:22 pm

Ich machte mich zufrieden auf den Rückweg und als ich die Edac betrat sah ich von weiten Mark. Ich hatte ihm gesagt das ich ihn als Freund nie verlieren wollte und so war es auch jetzt noch. Leider schien es so zu laufen das Nael und er niemals Freunde werden können und aus diesem Grund mussten wir unsere Freundschaft unterbrechen. Ich machte mich mit einem Seufzer weiter auf den Weg. ich wollte Keanu davon berichten das ich Nael alten Freunde aufgesucht hatte und das sie zustimmten und uns unterstützen würden.
Die Flure waren leer, da die Schüler entweder etwas essen wollten oder bereits auf den Weg in ihre Kurse waren. Ich klopfte an die Tür und traf auf Nael. Diesen fragte ich nach Keanu und er sagte mir wo ich ihn finden konnte, doch vorher wollte er mit ihr reden. Ich war leicht nervös was er zu sagen hatte. Vielleicht wollte er mir endlich einmal einen Erklärung für sein Verhalten geben. Es wäre ein Anfang und vielleicht konnte ich ihn dann auch besser verstehen. Ich trat ein und schloss die Tür hinter mir. Dann ging ich zu dem Bett von Keanu und setzte mich. So saßen wir uns gegenüber und konnten uns in die Augen schauen. "Was liegt dir auf dem Herzen?" fragte ich schließlich und übergab so das Wort an ihn. Ich war unglaublich gespannt und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Vielleicht war es ja auch etwas schreckliches und wenn ich es erfahren würde, musste ich doch ganz den Kontakt zu ihm abbrechen. Das würde auf jeden Fall ein harter Schritt werden.
Ich beobachtete ihn und sah das er nach den richtigen Worten suchte, doch dann hatte er sie gefunden und fing an zu sprechen.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptySo Dez 11, 2016 9:15 am

Maike schien einverstanden zu sein. Sie liess sich still auf das Bett von Keanu nieder und begann mit ihren Fingern zu spielen. Anscheinend war sie nervös. Wieso sie, eigentlich sollte ich es sein, der nervös war. Und ich war es auch, irgendwie schien ich nicht die richtigen Worte zu finden. "Ich wollte.... Danke dass du das alles machst... Ich war ein ziemliches Arsch mich einfach nicht bei dir gemeldet zu haben aber ich konnte nicht anders. Ich hatte Angst dich zu verletzen", begann ich und sah auf meine Hände. "Keanu ist auch krank geworden und dann war ich plötzlich ganz alleine um den Zirkus zu schmeissen und ich habs einfach nicht hingekriegt... Und dann waren da halt die Drogen die ich noch bei mir versteckt hatte... Ich weiss, das ist keine Entschuldigung aber du kannst das iwie auch nicht verstehen. Dagegen anzukommen schaff ich alleine einfach nicht", fuhr ich fort und sah sie nun wieder an. "Ich hab deine Nachrichten bekommen. Jedenfalls am Anfang, dann hab ich mein Handy weggeschmissen weil ich es nicht mehr ausgtehalten habe. Du hast mir die ganze Zeit geschrieben wie sehr du mich vermisst und mich liebst und ich wusste, dass wenn du wüsstest was ich getan hatte, du anders denken würdest... Und ich versteh dich einfach nicht. Trotz all dem Scheiss scheinst du nicht mal richtig wütend zu sein. Du bist einfach wieder hier und für mich da und das ist einfach unglaublich... Du bist echt der beste Mensch der mir in meinem Leben je untergekommen bist und ich hab dich überhaupt nicht verdient". Ich atmete einmal tief durch und endete dann mit den Worten: "Ich liebe dich. Immer noch und ich werde es immer tun. Und ich wollte, dass du das weisst, weil es sein kann, dass ich ein paar ziemlich üble Dinge zu dir sagen werde in den kommenden Tagen." Ich hatte wirklich Angst bezüglich dem was auf mich zukam. Maike hatte noch nie Verständnis dafür gehabt, für diesen Drang und irgendwie auch den Zwang immer wieder an Drogen zu kommen und die Dosis immer wieder zu erhöhen, nur um ein paar Minuten nichts oder sogar etwas besseres zu fühlen. Von 100 direkt auf 0 würde hart sein. Und ich hatte Angst davor, sie oder Keanu zu verletzen, wenn ich auf Entzug war. Aber das war nun mal ihre Art und ich musste das respektieren. Ich hoffte nur, dass alles gut kommen würde.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptySo Dez 11, 2016 2:07 pm

Er erklärte mir wie es abgelaufen ist. Die Zeit im Zirkus hat ihn ziemlich zu schaffen gemacht und ich hörte ihn aufmerksam zu. Ich dachte nicht einmal daran ihn zu unterbrechen. Er war wohl schon immer jemand gewesen der jemand Anderen unbedingt gebraucht hat. Das Keanu krank wurde musste ihn fertig gemacht haben. Leider zog er sich immer ziemlich schnell 'Ich kann das nicht' Schuh an. Er war besser als für den er sich hielt. De Tatsache das er mich immer noch liebte ließ mich warm ums Herz werden. Leider hatte ich wenig Verständnis dafür das er dachte das ich ihn nicht mehr lieben oder wollen würde wenn er einen Fehler machte. Als er seine Erzählungen zu Ende gebracht hatte fing ich an. "Es ist schade zu hören, dass du denkst das ich dich nicht mehr lieben würde. Oh wie oft habe ich dir verziehen wenn Dinge ans Tageslicht von dir gekommen sind? Egal ob es um Frauengeschichten, Drogen oder Selbstverletzung ging. Selbst als du Andere Leute verletzt hast war ich immer an deiner Seite. Wenn ich gewusst hätte wie schwer deine Zeit dort im Zirkus wäre, dann hätte ich doch etwas gemacht! Doch du hast dich nicht mehr gemeldet und das war für mich wie Schluss machen. Du hast mir vor den Kopf gestoßen und mich dazu gezwungen an ein Ende zu glauben." Ich fuhr mir durch mein Haar. Das alles wühlte mich auf. Ihm alles zu erzählen was in der letzten Zeit so in mir vorging war wirklich ein Bündel von Emotionen der drohte zu platzen. "Ich werde für dich da sein, so wie ich es immer war und ich empfinde viel für dich, doch ich werde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und sagen das ich dich liebe. Das kann ich nicht, weil es mich zu sehr zerreißen wird wenn du wieder gehst. Selbst wenn du jetzt sagen wirst das du niemals gehen wirst, kann ich es nicht mehr glauben. Du hast vorher auch gesagt das du für immer bei mir bleiben würdest und bist gegangen." Ich wollte ihn nicht verletzen, doch diese Worte musste ich sagen um mich selber nicht zu verletzen. "Ich werde dir bei dem Entzug helfen und danach wird bei dir fast alles so sein wie immer. Du wirst deinen Abschluss machen und du wirst großartig sein." Ich schenkte ihm ein ernsthaftes Lächeln. Einerseits war ich froh das er nicht Schluss gemacht hatte und andererseits hatte ich ihm gerade gesagt das wir nicht zusammen waren. Dennoch hatte ich nicht gesagt das ich nichts mehr für ihn empfand.
Die Tür ging auf und Keanu trat ein. "Ich war vorhin noch kurz beim Desens und der meinte das er uns für die nächsten zwei Wochen frei stellen würde, solange wir den Unterricht an den Wochenenden nachholen. Wir haben also voll und ganz Zeit für das was kommt." Ich war erleichtert das wir das alles so regeln konnten. "Dann werde ich mir wohl ein paar Sachen zusammen packen und hier einziehen. Wir sehen uns gleich" Dann stand ich auf und ließ die rüder kurz alleine.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptySo Dez 11, 2016 6:26 pm

Maike hörte mir zu, sagte mir dann aber auch, was sie von all dem hielt. Sie war anscheinend enttäuscht davon, dass ich dachte, dass sie mich nicht mehr lieben würde. Aber was sollte ich denn bitte anderes Denken? Wer wollte schon ein drogenabhängiges Wrack zum Freund. Was mich jedoch ziemlich traf und es schmerzte war, dass sie mir sagte, dass sie mir nicht mehr glauben könnte, wenn ich ihr sagen würde, dass ich nicht mehr gehen würde. Natürlich war es irgendwie verständlich, ich hatte ihr Vertrauen verletzt, aber ich hatte es nie gewollt. Es war einfach so passiert... Ausserdem machte mir ihre Aussage Angst. "ch werde dir bei dem Entzug helfen und danach wird bei dir fast alles so sein wie immer. Du wirst deinen Abschluss machen und du wirst großartig sein." Das klang für mich so, als ob 'fast' bedeutete, dass sie nicht mehr zu meinem Leben gehören würde und das könnte ich nicht verkraften, Drogen hin oder her. Aber irgendwie kam ich nicht mehr dazu etwas zu sagen, denn Keanu kam rein und verkündete, dass er und Maike für die kommenden zwei Wochen vom Unterricht freigestellt waren.Plötzich schien Maike wieder voller Tatendrang und sagte, sie würde bei uns einziehen. Mit diesen Worten verliess sie das Zimmer um packen zu gehen. Ich sah zu Keanu und er sah zu mir. "Habt ihr euch ausgesprochen?", fragte er dann und setzte sich zu mir. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hab sie verloren Keanu", murmelte ich dann leise. Ich hatte sie wirklich verloren. Meine Taten hatten zu dem geführt, was ich niemals gewollt hatte. Irgendwie hatte das Gespräch eben für mich klar gemacht, dass Maike all das hier nur aus Mitleid tat oder weil sie mich immer noch mochte, aber dass sie mich nicht mehr auf mich einlassen würde. Ich hatte zu viel falsch gemacht. Aber wie bitte sollte ich damit Leben? Sie direkt vor mir zu haben aber zu wissen, dass sie nie mehr Meine sein könnte? "Das glaub ich nicht", meinte Keanu und klopfte mir vermutlich aufmunternd auf die Schulter doch es half gar nichts. "Ich aber", erwiderte ich nur und drehte mich von ihm ab. "Ich geh duschen.", mit diesen Worten verschwand ich im Bad und stellte mich erstmal unter die kalte Dusche. Das hatte ich jetzt gebraucht.

Es dauerte mindestens eine Viertelstunde bis neben dem Duschwasser auch die Tränen versiegt waren, die aus meinen Augen gequollen waren. Scheiss Emotionen... Es war alles so einfach gewesen, als ich sie nicht mehr hatte. Nun rubbelte ich mir meine Haare trocken und schaute mich dann im Spiegel an. Ich konnte die Narben erkennen, manche frischer, manche älter. Mal abgesehen von denen, die ich schon lange mit mir herum trug waren da lauter kleine M's. Müde zog ich mir den Pulli wieder über den Kopf und die Trainingshosen wieder an. Dann verliess ich das Bad und kehrte zu Keanu zurück. Ob Maike schon da sein würde?
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptySo Dez 11, 2016 10:42 pm

In meiner Zimmer nahm ich mir meine große Reisetasche. Dort stopfte ich zuerst meine Unterwäsche herein. Die musste Keanu sicher nicht sehen, dann kamen alle möglichen Pullover und gemütliche Hosen hinzu. Als ich das hatte ging ich um meine Kulturtausche zu packen. Als ich zurück in mein Zimmer ging entschied ich mich ein Buch mit einzupacken und noch ein Kartenspiel. Vielleicht mussten wir und ja irgendwie die Zeit vertreiben. Dann ging ich über den Flur und zurück zu zu den Zimmer der Nakais. Es war schon wirklich unglaublich wie sehr der Direktor Nael mochte. Er erlaubte das wir die Schule schwänzten und das ich bei ihnen übernachten durfte.
Als ich in das Zimmer ging saß Keanu auf dem Bett und deutete auf die Tür zum Bad. Er war also duschen und ich schaute auf den Boden wo eine Luftmatratze aufgestellt wurde. Für mich war das perfekt. "Du kannst mein Bett nehmen, ich schlafe dadrauf." meinte Keanu ganz Gentelman like. "Oh nein, das wirst du nicht." Versicherte ich ihn und setzte mich aufs die Luftmatratze. Nael schien gerade erst in die Dusche gegangen zu sein, den ich war wirklich super schnell. "Hast du Nael eigentlich aufgegeben?" fragte er mich und ich sah Keanu entsetzt an. "Nein, das habe ich nicht! Ich habe ihm nur gesagt das ich ihm nicht vertrauen kann das er bei mir bleibt. Ich meine es ist doch eigentlich klar nachdem was passiert ist. Er hat mir vier Monate nicht mehr geschrieben. Ich brauche einfach Zeit." meinte ich zu ihm und dann ging die Tür auf und Nael kam aus dem Bad. Er sah frischer aus, doch irgendwie war er total fertig. Ich schaute ihn an und wollte das er mich auch anschaute. Ich wollte in seinen Augen sehen das es ihm gut ging, doch er schaute mich nicht wirklich an. Sein Blick richtete sich auf Keanu und dann auf sein Bett. "Ähm, ich habe ein Kartenspiel mitgebracht, vielleicht können wir eine Runde spielen?" fragte ich und versuchte die Stimmung etwas zu lockern.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyMo Dez 12, 2016 9:16 am

Ich kam aus der Dusche und sah Kenau auf seinem Bett und Maike auf der Luftmatratze sitzten. Ich war froh, dass sie hier war aber ich konnte sie nicht ansehen. Das von vorher ging mir immer noch durch den Kopf. So richtete ich meinen Blick erst auf Keanu und dann auf mein Bett. "Ähm, ich habe ein Kartenspiel mitgebracht, vielleicht können wir eine Runde spielen?", brach Maike dann die etwas drückende Stimmnung und Keanu lächelte. "Finde ich ne gute Idee!", meinte er dann und ich nickte. Von mir aus konnten wir schon was machen, solange ich noch einigermassen klar denken konnte. "Okey, aber Maike du kannst mein Bett haben. Ich werd eh nicht schlafen die nächsten paar Tage", sagte ich dann und liess mich neben Keanu, der sich inzwischen auch auf die Luftmatratze gesetzt hatte, nieder. Das Kartenspiel wurde hervorgeholt, ich kannte es. Wir hatten es früher auch schon mal gespielt. Früher, als alles noch in Ordnung war. Eigentlich war es ziemlich simpel. Man hatte verschiedene Karten und musste mit diesen gegen einen "Drachen" ankämpfen. Besiegte man ihn, erhielt man eine Schatzkarte und einen Punkt. Wer zuerst 11 Punkte hatte, hatte gewonnen. Man konnte aber auch mit seinen eigenen Karten entweder dem Spieler helfen (man verhandelte dann um einen Anteil des Schatzes) oder dem Drachen (um zu verhindern, dass der Spieler einen Punkt bekam). Keanu teilte die Karten aus während ich mir meinen Pulli über den Kopf zog, da ich plötzlich warm bekam. Ich hatte natürlich noch ein Shirt drunter, welches ich anbehielt. Ich wollte nicht, dass Maike die Narben sah. Jedenfalls nicht so, wie es gerade war.

Wir spielten ein paar Runden und Keanu war wieder richtig guter Laune weil er Maike und mich ganz schhön abzockte. Er war wieder an der Reihe und ich suchte nach einer Karte um den Drachen zu verstärken. Sonst würde er ja noch gewinnen! Aber irgendwie erkannte ich nicht richtig, was auf den Karten drauf war. Es dauerte eine Sekunde, bis ich merkte, dass ich nichts klar erkennen konnte, weil meine Hände so zitterten. Ich versuchte sie still zu halten doch es klappte nicht. Ziemlich frustriert darüber legte ich meinen Kartenstapel vor mir ab und vergrub meine Hände in den Taschen meiner Trainingshosen, während ich beobachtete, wie sich Keanu auch diesen Punkt schnappte und das Spiel gewann. Na ja, man konnte ja nicht sagen, dass er es nicht verdient hätte.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyMo Dez 12, 2016 4:47 pm

"Mir macht es wirklich nichts aus auf der Luftmatratze zu schlafen und irgendwann wirst du müde werden Nael, da bin ich mir sicher." Er sagte nichts und ich wusste das es ein Schweigen von -Wir werden ja sehen- war. Sicher war Nael nicht er selbst wenn er nicht in diesem Punkt das letzte Wort hatte. Das sie zustimmten Karten zu spielen brauchte eine etwas lockere Stimmung in das Ganze. Irgendwie konnten Nael und ich nicht wirklich gewinnen obwohl wir dieses Spiel schon einmal zusammen gespielt hatte. Keanu gewann jedes der Spiele und als ich aus dem Augenwinkel Naels Karten sah wusste ich das er das letzte Spiel gewinnen könnte, doch er fing an zu zittern und ich wusste das es nun den ersten Schub gab. Er legte die Karten ab und Keanu bemerkte erst nach seinem Sieg das es Nael nicht ganz so gut ging. "Möchtest du dich hinlegen Bruder?" er nahm seine zitternden Hände und ich räumte die Karten weg. So ganz wusste ich noch nicht wie wir das machen mussten. "Ja genau, es ist ja auch schon später. Ich könnte uns etwas zum Abendessen holen und dann wieder kommen." Keanu nickte mir zu und ich stand auf um mich auf den Weg zu machen. Vielleicht sollte der kurze Moment jetzt ihnen gehören.
Ich ging also in die Cafeteria und ließ mir eine Menge Wasser und drei gute Portionen Essen geben. Die beiden sollten mir nicht verhungern. Ich bekam alles in eine Plastiktüte gepackt und bedankte mich mit einem breiten Lächeln bei ihr. Die Wege waren ziemlich leer und als ich gerade den Essensbereich verlassen hatte griff mich eine Hand und zog mich in einen verlassenen Flur. Dort wurde ich sanft an die Wand gedrückt und ich spürte weiche Lippen auf meinen. Ich wusste wer es war. Unter Drogenkeksen hatte ich unter anderem Waldmeister geschmeckt. Der Kuss bewirkte etwas in mir und für wenige Sekunden erwiderte ich den Kuss auch. Letzten Endes löste ich mich dann von ihnen und schaute zu Mark auf. "Wieso?" versuchte ich irgendetwas zu sagen, doch ich fragte zurück. "Wieso läufst du diesem Kerl noch nach? Er hat dich zurückgelassen und dir dein kleines Herz gebrochen. Maike glaubst du nicht das aus uns etwas geworden wäre? Jetzt wo er da ist bist du so anders. Als gäbe es nichts wichtigeres als diesen gefährlichen Kerl!" Er sah beinahe flehend aus und ich konnte ihn verstehen. Mit ziemlicher Sicherheit wäre aus uns etwas geworden, doch nun gab es kaum noch einen Gedanken in denen Nael nicht vorkam. "Vielleicht hast du recht, doch mein Herz hätte niemals dir ganz alleine gehört. Eigentlich dachte ich das du es wissen müsstest und mir tut es Leid das ich dir da nicht die richtigen Anzeichen gemacht habe. Das wir miteinander geschlafen haben war schön und ich würde es niemals rückgängig machen wollen, doch es war ein Fehler. Bitte sieh es ein und lass mich den Weg gehen den ich gehen möchte. Ich weiß selber das es dumm von mir ist, doch der Weg wird neben Nael sein. Selbst wenn es nicht der feste Freundin Weg ist." Mark sah mich mitleidig an, doch ich löste mich von ihm und ging mit schnellen Schritten zurück zu den beiden Brüdern.
"Hat etwas gedauert, das tut mir Leid. Es gibt Spagetti, ich hoffe ihr habt wenigstens ein bisschen hunger. Ansonsten hätte ich noch Wasser." Ich stellte die Tüte ab und packte diese mit den Plastikbesteck aus.
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Nael Nakai

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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyMo Dez 12, 2016 5:12 pm

Kurz nach seinem Siegesjubel bemerkte Keanu meine Zitternden Hände und nahm sie in seine. Er fragte mich ob ich mich hinlegen wollte. Nein, wollte ich eigentlich nicht. Ich war nicht müde oder krank. Ich brauchte einfach Stoff... Doch als Maike meinte, dass das eine gute Idee sei und anfügte, dass sie was zu Essen holen würde wagte ich nicht zu wiedersprechen. Sie verschwand und erst als die Tür hinter ihr zu war meinte ich: "Ich will mich nicht hinlegen, das weisst du genau. Ich kann sowieso nicht schlafen". Keanu nickte und begann die Karten zusammen zu packen. Er kannte mich, wusste, dass ich in dem Zustand leicht reizbar war. Drum schwieg er einfach. Ich zog mir meinen Pulli wieder über und vergrub meine Hände in den Ärmeln. "Versprich mir was", forderte ich dann von Keanu und sah ihn an, "Wenn es zu krass wird bringst du sie weg von hier. Bitte Keanu, ich will nicht, dass sie das alles mitansehen muss". Ich wusste wie hässlich ein Entzug werden konnte, war ja nicht mein Erster. "Sie würde nicht gehen wollen. Auch wenn du denkst, dass sie dich aufgegeben hat. Das hat sie nie. Sie braucht nur Zeit um dir wieder zu vertrauen", meinte mein Bruder dann und ich liess mich auf die Matratze sinken, sodass mein Kopf auf seinem Schoss landete. Von unten herauf sah ich ihn an und sagte: "Und wenn ich wünsche, dass du sie dann zwingst zu gehen?" Doch Keanu blieb hart. Er schüttelte dne Kopf und meinte: "Wenn du willst, dass sie geht musst du es ihr schon selber sagen. Ich bin nicht der Bote für schlechte Nachrichten". Ich wusste, dass er das ernst meinte und seufzte als Maike wieder durch die Tür kam.

Sie entschuldigte sich, dass es gedauert hatte auch wenn es mir nicht lange vorgekommen war. "Spaghetti klingt prima. Gib mal her", meinte Keanu wieder lächelnd und ich setzte mich auf, damit er Essen konnte. Wirklich hunger hatte ich nicht aber gerade nix essen konnte ich schlecht. Keanu und Maike machten sich sonst schon viel zu viele Gedanken. Ich nahm auch einen Plasticontainer von Maike entgegen und bedankte mich. Dann lehnte ich mich mit dem Rücken an mein Bett und stocherte in dem italienischen Gericht herum. "Was haben wir eigentlich alles so hier verpasst als wir wegwaren?", fragte Keanu dann um ein Gespräch zu starten und ich horchte auf. Das nahm mich irgendwie auch wunder.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyMo Dez 12, 2016 5:52 pm

Keanu war Feuer und Flamme über das essen und ich überlasse ihn die ganze Verpackung, doch schnell klaute ich mir mein Essen heraus. Ohne wirklich darüber nachzudenken setzte ich mich auf Naels Bett und rutschte bis zum Ende gegen die Wand. Ich nahm mir eine Gabel voll und war froh das es gut schmeckte. Keanu fragte mich was denn passiert war also sie weg waren und ich überlegte kurz. So ganz nach Wichtigkeit hatte ich das ganze nicht sortiert. Ich hatte immer mal etwas mitbekommen, doch ich konnte mich eigentlich nur auf mich selber konzentrieren. "Also soweit ich ich mitbekommen habe hat Ben Sollez etwas mit Tajilor gehabt. Diese ist bzw war mit Jonas, dem Messerwerfer zusammen. Die beiden haben sich ganz schön gefetzt und letzten Endes ist Jonas für ein halbes Jahr von der Schule verwiesen worden, weil er in seinem Zimmer total ausgerastet ist und mit seinen Messern rumgeworfen hat. Der ganze Rauswurf wurde wohl nicht angesehen weil er weder jemanden verletzten wollte und weil keiner in seiner unmittelbaren nähe war. Naja der Desens meint das ihm eine Pause ganz gut tuen würde und hat ihn zu einem großen Zirkus geschickt wo er als Messerwerfer praktische Erfahrungen suchen soll.Enrique hat etwas mit Alisa angefangen, doch irgendwie hat das bei beiden nicht wirklich etwas gebracht und sie sind einfach nur Freunde geblieben. Naja und ihr habt ein große Schulprojekt verpasst Wir wurden zu Gruppen zusammengesetzt und so konnte es sein das Clowns und Messerwerfer ein gemeinsames Bühnenprogramm machen mussten. Naja wirklich interessant ist das alles wohl nicht was?" fragte ich und steckte mir eine weitere Gabel in den Mund. Irgendwie schaffte es Nael dann doch sich etwas von dem Essen herunter zu würgen und ich war ihm schon dankbar deswegen. "E der kleine Aufreißer!" verkündete Keanu. Sofort gingen Nael und meine Augenbrauen hoch und unsere Blicke trafen sich. In diesem Moment dachten wir beide genau gleich. Er war wohl doch noch der größte Aufreißer. Trotz dem ganzen komplizierten Mist der zwischen uns war mussten wir beide etwas lauter lachen und es tat gut. Ich konnte Kraft daraus ziehen und vielleicht konnte Nael das ja auch.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDi Dez 13, 2016 7:52 am

Keanu stürzte sich auf das Essen, ee hatte wahrscheinlich auch schon länger nichts mehr gegessen. Während er die Spaghetti verschlang, die echt gut waren, was es mir erleichterte auch etwas zu essen, fragte er Maike was wir so alles verpasst hatten. Erst interessierte es mich auch, doch dann bemerkte ich, dass es nichts wichtiges war. Pärchen oder nicht Pärchen, blablabla. Obwohl ich mich für E und Alisa freute. Die beiden waren in meinen Augen schon immer ein gutes Team gewesen. Aber anscheinend sollte es dabei bleiben, die Beziehung hatte nicht geklappt. Ich legte meine halbvolle Box Spaghetti weg und hörte, wie Keanu Enrique als Aufreisser betitelte. Da hatte ja genau der Richtige die Meinung, Keanu war wohl klar der grösste Aufreisser der ganzen Schule. Ich verschluckte mich beinahe an meinem Wasser weil ich Lachen musste und traf Maikes Blick, als ich zu ihr sah. Sie schien da wohl meiner Meinung zu sein. "Was ist so lustig?", fragte Keanu und ich sah wieder zu ihm. "Ach komm schon. Wir wissen doch alle, wer hier der Aufreisser ist. E ist es auf jeden Fall nicht", erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen und Keanu warf ein Kissen nach mir. Obwohl das scherzhaft gemeint war und ich das Kissen in einem anderen Fall zurückgeschmissen hätte, hatte Keanu mich dieses Mal auf dem falschen Fuss erwischt. Ich wusste ja, dass ich eine tickende Zeitbombe war, wenn ich auf Entzug war, aber dass ich gleich so extrem reagieren würde, hätte ich selbst nicht gedacht. Mit voller Wucht schmiss ich das Kissen aus dem Fenster und sprang auf meine Füsse. "Sag mal spinnst du?!", fauchte ich meinen Bruder an und zerrte ihn vom Bett hoch und drückte ihn gegen den Schrank. Sauer schlug ich mit der Faust nach ihm und trag nur nicht, weil Keanu sich schnell aus meinem schwacher-werdenden Griff befreite und mir den Arm auf den Rücken drehte. "Tut mir leid, ich hab nicht nachgedacht", meinte er während ich mich gegen seinen Griff wehrte, wobei er aufpasste mir weder den Arm zu brechen, noch die Schulter auszukugeln und trotzdem mich festzuhalten. Es dauerte sicher drei Minuten bis ich mich wieder eingekriegt hatte und das hier war erst der Anfang.

Keanu liess meine Hand los, als er sicher war, dass ich mich beruhigt hatte und ich taumelte von ihm weg. Mein Kopf war wieder klarer und ich schämte mich. Maike konnte ich so nicht ansehen. Deshalb ging ich direkt zu meinem Schrank und zog mir ein neues T-Shirt hervor. Um daran zu denken, dass die beiden meine neuen Narben sehen würden, wenn ich mich hier umzog, war ich noch zu benebelt vom Adrenalin von eben. Ich zog mir den Pulli über den Kopf und das Shirt gleich mit. Ich hatte ziemlich geschwitzt eben und ich musste jetzt einfach kein Shirt wechseln, als ob ich damit auch die Erinnerungen an eben abstreifen könnte. Ich zog mir mein neues Shirt über und ging ins Bad um die zwei Sachen in die Wäsche zu legen. Als ich zurückkehrte, stand Keanu mir im Weg. Ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, verstehen tat ich ihn aber nicht. "Du hast es wieder getan. Du hattest mir versprochen das nie mehr zu tun, egal was passierte", stammelte er und zog mein Shirt hoch um die Narben zu betrachten doch ich riss es ihm so entschieden aus der Hand, dass der Stoff nachgab und ein Riss im Shirt entstand. Aber ich wollte unter keinen Umständen, dass Maike erkannte, dass es sich bei den lauter neuen Narben auf meinem Bauch um kleine M's handelte. Wenn sie es nur nicht schon bemerkt hatte... " Ich hab dir doch gesagt, dass ichs vermasselt hab", war das Einzige was ich rausbrachte und ich sah, dass Keanu sich die Schuld gab. Er hatte mir geschworen, als ich damals beinahe an den Ritzereien gestorben wäre, dass er mich beschützen würde und das nie mehr zulassen würde. "Ich brauch frische Luft", war alles was er herausbrachte, ehe er das Zimmer verliess. Ich rief noch seinen Namen doch er schien mich nicht mehr zu hören. Nun war ich mit Maike alleine und ich konnte sie nicht ansehen. Ich wusste, dass sie für sie Ritzen ebenfalls keines oder sogar nocht weniger Verständnisse hatte, als für die Drogen. Deshalb wich ich ihrem Blick still aus und setzte mich aus Fensterbrett wo ich aus dem Fenster starrte, in der Hoffnung meinen Bruder zu sehen.


Zuletzt von Nael Nakai am Mi Dez 14, 2016 11:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDi Dez 13, 2016 6:05 pm

Ich wusste das es früher oder später ausbrechen würde Doch ich hätte mir gewünscht das es später gewesen wäre. Von einem ziemlich unbeschwerten Moment, indem wir beide gelacht hatten, ging es in einen wirklich heftigen Moment. Keanu warf nur so zum Spaß ein Kissen nach ihm und er verstand das alles ziemlich ernst. Er ging auf Keanu los und ich wollte helfen, doch ich war gelähmt. Irgendwie wusste ich mir nicht zu helfen und dann als ich es gerade versuchen wollte hatte Keanu die Situation im Griff. Er verdrehte Nael den Arm und hielt ihn fest bis er sich beruhigt hatte. Es dauerte etwas und für mich bleib die Zeit stehen. Ich schaute zu wie Nael sich langsam in seiner Haltung veränderte. Man sah ihm an wie es ihn schämte so etwas getan zu haben. Das ganze hatte ihn so fertig gemacht das er sich noch einmal umziehen musste. Ich sah wie er seine verschwitzten Sachen auszog und ich konnte meinen Blick natürlich nicht von seiner nackten Haut abwenden. Leider musste ich ansehen das er überall kleine Wunden hatte und als ich sah blieb mein Herz stehen. Über all waren unterschiedlich große M's zu sehen. Mein Herz verkrampfte sich und ich bekam nichts mehr um mich herum mit. Er hatte sich verletzt und er hatte meinen Anfangsbuchstaben in seine Haut geritzt. Er hatte sich meinetwegen verletzt und ich fühlte mich schrecklich. Das Nael und Keanu eine Auseinandersetzung hatten bekam ich nicht mit. Ich hörte nur von dem Aufgelösten Keanu das er kurz raus musste. Ich war außerstande stand ihm zu Antworten und dann war er auch schon verschwunden. Naels rief seinen Namen und erst seine Stimme ließ mich aus meiner Starre kommen. Er sah mich nicht an und das machte mich nur noch enttäuschter. Er schaute aus dem Fenster und ich stand auf. Meine wackeligen Beine trugen mich zu Nael und ich hob ohne ihn zu fragen sein Shirt hoch. Sollte er mir eine Verpassen, mir war es egal. Kaum sah ich seine Haut stacken wieder seine Wunden hervor. Ich streckte meinen Finger danach aus und es war schwer für mich nicht zu zittern, doch ich fuhr dann den Buchstaben nach. "Es ist meine Schuld das du dich verletzt hast."Es war das einzige was ich heraus brachte ehe ich in Tränen ausbrach und weiter auf diese entsetzlichen Wunden sah. Die Welt hörte auf sich zu drehen und es fühlte sich alles irgendwie seltsam an. Ich hätte schreien können, doch es liefen nur stumme Tränen über meine Wangen.
Als ich es nicht mehr ertragen konnte zu sehen woran ich Schuld war ließ ich das Oberteil sinken. "Ein Wort hätte gereicht. Ein 'Komm' und ich wäre in den nächsten Flieger gestiegen. Ich wäre bei dir geblieben und hätte dir geholfen." Nun blickte ich auf und sein Gesicht und ich wusste wieder das er sich die Schuld gab und schüttelte den Kopf. "Nein dieses Mal nicht. Klar bist du daran schuld das du Drogen genommen hast, doch das du dir diese verdammten M's in die Haut geritzt hast, das war wegen mir. Leg dich aufs Bett." meinte ich und er sah mich fragend an. "Das ich keine Bitte sondern ein Befehl!" machte ich deutlich und ging dann ins Bad um Wundsalbe zu suchen und einen ziemlich lange verband. Ich wollte mich um seine Wunden kümmern und als ich ins Zimmer zurück kam lag er auf dem Bett und ich ging zu ihm. Sein Shirt wurde wieder von mir hoch geschoben und ich fing an seine Wunden einzucremen und sah jedes einzelne M, was mir immer wieder stumme Tränen über die Wange liefen ließen. Dann bat ich ihn sich aufzusetzen und wickelte den Verband um seinen Bauch.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyMi Dez 14, 2016 11:57 am

Ich setzte mich auf das Fensterbrett und starrte aus dem Fenster in der Hoffnung, dass ich einer Konfrontation mit Maike aus dem Weg gehen konnte. Irgendwie war ich so auf mein Spiegelbild im Fenster konzentriert, dass ich gar nicht bemerkte wie sie sich näherte. Plötzlich spürte ich ihre Hand, die mein Shirt hochschob. Ich musste mich schwer zusammen reissen um sie nicht fest von mir zu stossen, doch ich biss mir nur auf die Unterlippe und liess sie machen, ohne sie jedoch anzusehen. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken als sie mit einem Finger eine der M's nachfuhr. "Es ist meine Schuld das du dich verletzt hast", hörte ich sie sagen und an ihrer gebrochenen Stimme erkannte ich, dass sie weinte. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und hätte sie so gerne in den Arm genommen, doch ich wusste, dass sie es nicht wollen würde. "Es ist nicht deine Schuld", erwiderte ich doch sie schien das nicht hören zu wollen. Unter Tränen liess sie das Shirt fallen. "Ein Wort hätte gereicht. Ein 'Komm' und ich wäre in den nächsten Flieger gestiegen. Ich wäre bei dir geblieben und hätte dir geholfen", meinte sie darauf nur und ich biss mir auf die Unterlippen. Genau das hatte ich nicht gewollt, dass ich ihr Leben noch mehr aus den Bahnen warf und sie zu mir holte, egal wie sehr ich sie brauchte. Und was hatte es gebracht? Jetzt weinte sie. Wegen mir, wegen meiner dämlichen selbstzerstörerischen Art. Ich hatte wieder versagt. Ich war schuld an alle dem hier. "Nein dieses Mal nicht. Klar bist du daran schuld das du Drogen genommen hast, doch das du dir diese verdammten M's in die Haut geritzt hast, das war wegen mir. Leg dich aufs Bett.", sagte Maike dann, als ob sie meine Gedanken gelesen hatte. Sie kannte mich einfach zu gut. Dennoch verstand ich nicht was sie wollte. Als sie dann aber meinte, es sei ein Befehl tat ich es einfach. Ich wollte nicht, dass sie noch mehr wegen mir leiden musste. Also legte ich mich hin und erkannte was sie vor hatte als sie aus dem Bad kam. Unter jeglichen anderen Umständen hätte ich stark dagegen protestiert, dass sie die Wunden versorgte aber ich wollte ihr nicht noch mehr Kummer bereiten. Als sie zufrieden mit ihrer Arbeit zu sein schien und mein Shirt wieder runter zog setzte ich mich richtig auf und nahm ihr Gesicht sanft in meine Hände. "Du bist die letzte die Schuld an dem hier ist. Ich bin ganz alleine Schuld. Ich und mein dummer Kopf ", sanft fuhr ich ihr durch die Haare, "All das ist meine Schuld. Ich hab die Pillen eingeschmissen. Und ich habe mich selbst verletzt. Erst habe ich dich aus meinem Leben verbannt um mich selbst für mein Versagen zu bestrafen. Und dann habe ich den Kummer nicht ausgehalten und das gemacht. Das hat alles überhaupt nichts mit dir zu tun. Ich habe dir nicht mal die Chance dazu gegeben, etwas dagegen zu unternehmen. Das alles ist alleine mir zuzurechnen und bitte mach dich nicht fertig dafür." Nun sah ich ihr direkt in die Augen und murmelte dann: "Bitte, ich will dich nie mehr wegen mir weinen sehen. Das tut so weh..." Und in der Tat, es schmerzte. Es schmerzte sehr zu sehen wie die sonst doch ziemlich fröhliche Maike wegen mir Tränen vergoss. Ich wollte das nicht. Von unserem ersten Kuss an hatte ich nur immer eines gewollt: sie glücklich zu machen. Nun es war nicht schwer zu erkennen, dass ich auf der ganzen Linie versagt hatte. Aber dennoch wollte ich es nicht. Ich wollte doch nur, dass sie glücklich war.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyMi Dez 14, 2016 9:44 pm

Die Berührung. Eine Gänsehaut! Seine Worte waren zum Teil unbeschreiblich schmerzhaft, weil er mich nicht in sein Leben hereinziehen wollte und zum Anderen waren sie süß. Er wollte mich nicht mehr weinen sehen und ich fühlte mich irgendwie wieder behütet und beschützt. Es gab einige Situationen in denen er mich beschützt hat. Sei es zu beginn mein aufdriglicher Tanzpartner gewesen oder Leute aus der anderen Gang. Er war bei mir und so war es jetzt auch irgendwie. Die Tränen hörten auf zu fließen und als er seine Hand wegziehen wollte legte ich meine um seine und drückte sie weiter auf meine Wange. Er schenkte mir wärme und diese beruhigte zudem. Mit der freien Hand wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und schenkte ihm ein lächeln. "Du solltest mir aber Chancen geben damit ich dir helfen kann. Ich fühle mich wesentlich besser wenn ich das tun kann." Nun wollte ich ihm eigentlich nur noch mehr zeigen das er mich nicht von sich wegstoßen darf. Ich rutschte zu ihm herüber und legte beide Arme um seinen Hals um ihn in eine Umarmung zu schließen. Mein Kopf schmiegte ich an seinen Hals und meine Haare lagen zum einen auf seinen Rücken und zum Anderen verschwanden sie in seinem Langen Haar. Er kitzelte mich damit und ich musste lächeln. Es roch zudem unbeschreiblich gut und ich spürte wie er mich langsam an die Zeit erinnerte die wir vor der Trennung hatten.  An die Male wo wir uns wirklich ziemlich nahe waren und es nur unsere Körper gab und auch an die Momente, in denen wir einfach auf der Wiese gesessen haben und ich an ihn gekuschelt war. Wenn ich es ihm doch nur sagen und hinter mich lassen könnte. So wie Nael sich seinen Bauch mit den M's geritzt hatte, waren in meinem Herzen auch Narben. Doch diese waren mit Trennung und vielen Tränen eingebrannt. ZU gerne würde ich sie eincremen und verbinden können. Einfach das Ich liebe dich frei lassen können und ihn küssen, doch es war wie eine Wand die einfach das nicht noch einmal zulassen wollte. "Du riechst gut." sagte ich stattdessen und war wirklich auf seine Reaktion gespannt.Würde er lachen? Wie würde er fühlen wenn ich das hier machte? Musste er sich gerade zusammen reißen mich nicht weg zu stoßen?
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDo Dez 15, 2016 7:38 am

Es war nicht einfach gewesen für mich, all diese Dinge zu sagen. Aber es schien als ob es das Richtige gewesen war, denn Maike strich ihre Tränen weg und schenkte mir ein Lächeln. Und ich kann es nicht in Worte fassen, wie glücklich mich es machte dieses Lächeln zu sehen. Da waren all die Drogen so schnell vergessen. Zufrieden mit mir wollte ich meine Hand von ihrem Gesicht nehmen, doch sie hielt sie fest. Statt sich von mir zu entfernen, schlang sie ihre Arme um meinen Hals und umarmte mich erst zögerlich, dann immer sicherer. Im ersten Moment verspürte ich einen Drang sie wegzustossen, meine Hände fuhren auch zu ihrer Taille um das zu tun. Aber noch bevor ich sie wegstossen konnte, drückte ich sie einfach fester an mich, weil das genau das war, was ich brauchte. Ich brauchte ihre Nähe, ihre Liebe. Ich brauchte einfach Maike.  Sie forderte von mir, dass ich ihr eine Chance geben müsse um mir zu helfen, damit es ihr gut gehen konnte. "Tue ich gerade doch oder?", erwiderte ich leise darauf während ich einen Arm um sie legte und mit der Hand des Anderen durch ihr weiches Haar fuhr. Ich hielt sie einfach fest und genoss es, ihren warmen Atem an meinem Hals und ihre Körpewärme an meinem Körper zu spüren. "Du riechst gut", murmelte sie in meine Halsbeuge und ich musste ein wenig Lächeln. "Du auch, ich hab das vermisst", erwiderte ich darauf und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann zog ich sie nocheinmal etwas näher an mich und löste mich schliesslich leicht von ihr um ihr in die Augen sehen zu können. Jedoch tat ich das ohne sie loszulassen. "Ich hab dich vermisst. So unglaublich fest", erwiderte ich leicht lächelnd und fügte an: "Ich hab so viel falsch gemacht aber bitte gib mir eine Chance das wieder hinzubiegen. Ich kann dich nicht verlieren, das ertrage ich nicht." Schon beinahe flehend sah ich sie an und hielt wie krampfhaft meine Arme um sie geschlungen, damit sie ja nicht von mir weg konnte. Nicht solange sie mir nicht dieses eine wichtige Versprechen gegeben hatte. Ich brauchte das, diese Chance die mir einen kleinen Funken Hoffnung geben konnte, dass es nicht umsonst sein würde. Dass sie sich nicht längst in Mark verliebt hatte und sowieso nur wegen Mitleid all das hier tat. Ich brauchte eine Bestätigung, dass sie bereit war mich wieder in ihr Leben zu lassen. Irgendwann.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDo Dez 15, 2016 4:37 pm

Er genoss die Umarmung und zog mich dichter an ihn heran. Es war ewig her und als er gestand das er mich vermisst hatte und so war es bei mir auch. Ich hatte ihn auch sehr vermisst und gerade ließ er mich an sich heran und erst jetzt spürte ich das es bei ihm etwas bewirkte. Er wollte das ich ihm half und das würde ich tun. Den Kampf schafften wir schon zusammen. Seine Hände auf meiner Taille ließen meine Haut kribbeln und ich spürte wie meine Lippen seine Haut leicht berührten. Als er mich etwas von sich weg drückte um mich anzusehen bat er mich um eine Chance wieder alles hinzubiegen. Nun war ich diejenige die eine Hand auf seine Wange legte und nickte. "Ja, du hast niemals diese Chance verloren das zu tun. Ich weiß nur nicht wie lange es dauern wird bis es so werden könnte wie es zwischen uns war." Er nickte und ich sah dennoch etwas Hoffnung in ihm. Er wusste nun das er nicht aufgeben musste und ich würde mich darüber freuen wenn er nicht aufgab. Vor allem nachdem ich schon gedacht hatte das er es hätte.
Es war ein sehr intensiver Moment zwischen uns und dann musste uns der Entzug zurück holen. Meine Hand die er gerade in seiner hielt krampfte und zerdrückte meine. Er zitterte und ich war mich nicht ganz sicher ob er mich richtig wahr nahm. "Nael, ganz ruhig." Versuchte ich ihn zu erreichen, doch ich schaffte es irgendwie nicht und dann schupste er mich zurück und sprang auf. Ich flog zurück und mein Kopf traf die Bettkante. Mir wurde etwas schwummrig. Im Bad, wo Nael sich gerade verkrochen hatte hörte ich ein Übergeben. Im war sicher schlecht geworden und er wollte mich nicht überkotzen. Ich fasste mir an den Hinterkopf und fühlte eine Beule die sich gebildet hatte. Dennoch stand ich auf und ging ins Bad. Dort machte ich ein Handtuch nass und ging dann zu Nael um ihm die Haare hoch zu halten. Ich hörte wie er nur noch würgte, doch er quälte sich richtig. Als er irgendwann total erschöpft war wischte ich ihm den Mund sauber. Vielleicht war es ihm unangenehm, doch ich wollte das hier machen. Als er sauber war zog ich die Toilette ab und zog seinen Kopf an meiner Brust. Ich strich durch sein Haar und ich konnte einfach spüren das er schwach war. Mein Kopf pochte leicht und eigentlich brauchte ich nun wirklich Keanu um ihn ins Bett zu bringen. Ich war eigentlich ziemlich froh das Nael nicht mitbekommen hatte wie ich gegen die Bettkante gestoßen war. Er hätte sich sonst ziemliche Vorwürfe gemacht.
"Was ist passiert?" fragte mich Keanu der gerade zur Tür herein gekommen war. Ich erklärte kurz das ihm schlecht geworden war und er halft mir ihn zum Bett zu tragen. Nael war so halb da und halb versunken.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDo Dez 15, 2016 6:07 pm

Maikes Worte waren wie Salbe für meine Seele. Sie sagte mir, dass ich die Chance bei ihr noch nicht gespielt hatte und das liess in mir die Hoffnung aufflammen. Ich brachte beinahe ein Lächeln zustande, als ich plötzlich wieder hart auf dem Boden der Realität landete. Von einem auf den anderen Moment wurde mir enorm schlecht. Da setzte der Entzug wieder ein. Vielleicht etwas grober als gewollt stiess ich Maike von mir als ich aufsprang und im Bad verschwand. Dort reichte ich gerade noch rechtzeitig die Toilette um kein Chaos zu hinterlassen. Mein Hals und meine Lunge schmerzten als Maike mich an sich zog und mir ein kaltes Tuch in den Nacken legte. Ich schloss einfach meine Augen und verdrängte was hier alles passierte. Ich wollte nicht, dass sie das sah. Ich wollte es einfach nicht. Und doch brauchte ich sie um das alles durchzustehen. Für einen Moment sassen wir da und ich genoss es einfach ihren Herzschlag zu hören während sich mein Magen langsam wieder beruhigte. Dann kam plötzlich Keanu ins Bad und fragte was los war. Ich schaltete meinen Kopf aus während Maike ihm schilderte was geschehen war. Kopfschüttelnd half mir mein Zwilling hoch und drückte mich schnell an sich. Dann brachte er mich zu meinem Bett und ich folgte ihm beinahe wie in Trance. Als er mich dann aber ins Bett verfrachten wollte schüttelte ich den Kopf. "Ich kann nicht schlafen", meinte ich und sah Keanu direkt an. Mein Kopf war für ein paar Minuten wieder klarer. "Tut mir leid was ich vorher gemacht hab", murmelte ich und sah aber meinem Bruder an, dass er mir längst vergeben hatte. "Macht nix aber du brauchst deinen Schlaf", war seine Antwort. Doch ich schüttelte den Kopf. Ich konnte es echt nicht, auch wenn ich wollte. "Legt ihr euch schlafen, ich stelle keinen Scheiss an, Versprochen", meinte ich dann und sah nochmal zu Maike: "Und ich bestehe darauf, dass du mein Bett nimmst." Mit diesen Worten zog ich mir einen Pulli über weil mir plötzlich wieder kalt war und setzte mich aufs Fensterbrett. Mit dem Rücken lehnte ich gegen die Vertiefung in der Wand und schaute nach Draussen. Ich hoffte, dass sie einfach schlafen gehen würden. Dann würden sie wenigstens nicht mitkriegen, was alles so ablief. Oder das hoffte ich auf jeden Fall.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyDo Dez 15, 2016 9:21 pm

Keanu hatte Nael zum Glück verziehen und denn ich konnte ich Naels Sturheit nicht verstehen. Vielleicht konnte er nicht schlafen, aber wenn man auf der Fensterbank saß, dann konnte man das auch sicher nicht. Keanu verzweifelte ein bisschen bei seinem sturen Bruder und ich schaute ihn an. Unsere Blicke reichten um uns zu sagen das wir auf keinen Fall einschlafen würden wenn er wach war. Wir würden wohl uns abwechseln mit den Schlafen "Ich lege mich nur schlafen wenn du das auch tust!" Er drehte sich vom Fenster weg und ich deutete mit dem Kinn auf sein Bett. Er wirkte leicht entnervt, doch das war mir egal. Er legte sich hin und als er das weiche Bett spürte plumpste er hinein. Keanu setzte sich auf die Luftmatratze und schnappte sie hatte sich eine Spielkonsole genommen fing an zu spielen. Ich sah wie die Sonne langsam unter ging und ich ging zu meiner Tasche um mir meinen Schlafanzug zu suchen. Schnell verschwand ich ins Bad und strich mir dort über meine Beule am Hinterkopf. Schwindelig war mir zum Glück nicht mehr und schlecht auch nicht. Meine Haare ließ ich offen, da ich keinen Kopf machen konnte und kämmen ließ ich besser auch bleiben. Als ich meinen Schlafanzug an hatte ging ich zu Keanus Bett und legte mich hinein. Ich deckte mich zu und schloss meine Augen. Vielleicht schaffte ich es durch diesen ganzen Erlebnisse ja zu schlafen, doch gerade arbeitete mein Gehirn einfach viel zu viel und das Denken konnte ich wirklich nicht abstellen.
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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptyFr Dez 16, 2016 1:32 pm

Maike wollte nicht schlafen gehen bevor ich auch schlafen ging. Deshalb atmete ich einmal tief durch und liess mich schliesslich auf mein Bett fallen. Keanu legte sich auf die Luftmatratze und Maike verschwand im Bad. Ich starrte an die Wand und dachte nach. Was würde wohl als nächstes passieren? Ich hatte keine Ahnung. Ich hatte schon vorher versucht einzuschätzen wie langwierig dieser Entzug hier sein würde. Aber alle meine Versuche es irgendwie einzugrenzen waren bisehr schief gegangen. Ich sah zu Keanu und setzte mich dann auf. Maike lag inzwischen in Keanus Bett und schien zu schlafen. Ich erhob mich also und deutete mit dem Kopf auf mein Bett. Keanu legte sich etwas wiederstrebend hin aber im Unterschied zu Maike wusste er, dass ich die Wahrheit sagte. Er hatte erlebt, wie ich auf Entzug wochenlang wach lag. Er wusste, dass ich nicht schlafen konnte, selbst wenn ich wollte. Ich setzte mich wieder auf die Fensterbank und zog die Pulliärmel bis über meine Finger hinaus. Dann vergrub ich meine Fingernägel darin und starrte in die Dunkelheit. Eine weile lang ging es gut, doch dann begannen meine Finger zu zittern. Schüttelfrost, ich kannte es von früher. Ich versuchte mich zu konzentrieren um zu verhindern, dass es allzu stark wurde aber ich schaffte es nicht. Mein ganzer Körper begann zu zittern und das einzige was ich tun konnte war auszuharren. Ich bemerkte erst zu spät, dass Keanu zu mir kam. Er nahm meine Hände in seine und drückte sie. Ich war froh, dass er hier war. Ohne ihn und Maike würde ich das niemals schaffen. Es dauerte eine ganze Weile, bis der Schüttelfrost weg war und ich wieder normal atmen konnte. "Geh schlafen Keanu. Bitte", murmelte ich dann und schloss meine Augen.
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptySa Dez 17, 2016 6:46 pm

Ich wachte am nächsten Morgen auf und streckte mich erst einmal. Irgendwie hatte ich unruhig geschlafen und als ich mich umdrehte sah ich wie Nael aus dem Fenster starrte. Ich setzte mich auf . "Guten Morgen." murmelte ich, da ich sah das Keanu sich doch schlafen gelegt hatte. Eigentlich sollte er mich ja aufwecken damit ich weiter auf Nael aufpassen konnte, doch dieser schien die ganze Nacht nicht geschlafen zu haben. Ich stand auf und ging schnell ins Bad. Die Dusche tat gut und ich wusste das Nael vorher wohl schon geduscht hatte. Ich entschied mich dafür einen riesen Pullover anzuziehen und eine dunkle Strumpfhose. Meine Haare ließ ich einfach trocknen und ging zurück. "Lust mit mir Frühstück zu hole?" fragte ich ihn damit er auf andere Gedanken kommen konnte. Es musste ihn deprimieren die ganze Nacht an diesem Fenster zu stehen und nur raus zu schauen. Er nickte und freute mich darüber. Hoffentlich sagte er nicht nur ja weil ich ihn gefragt hatte, das würde mir ein schlechtes Gewissen bereiten. Es war noch sehr früh und dementsprechend würden uns kaum Schüler entgegenkommen. Er steckte seine Hände in die Hosentasche und ging zur Tür die ich ihm auf hielt. Auf dem Hinweg wussten wir nicht was wir sagen sollten. schweigend gingen wir zur Cafeteria und holten für uns alle belegte Brötchen und Obst. Als wir alles hatten bestand Nael darauf die Tüte zu tragen und ich ließ ihn. "Wie waren den eure Shows im Zirkus? Ihr habt doch sicher die Menschen begeistert oder?" ich dachte an ihren Shows zurück, die sie hier an der Schule gezeigt hatten und war einfach immer begeistert wie aufeinander abgestimmt die beiden waren. Es war als wären sie nie getrennt gewesen und als würden sie hören was das andere denkt.
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Nael Nakai

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BeitragThema: Re: Nael & Maike - when you're gone   Nael & Maike - when you're gone EmptySo Dez 18, 2016 12:37 pm

Keanu legte sich schlafen und ich sah die ganze Nacht lang aus dem Fenster. Als es draussen bereits wieder etwas heller wurde, nahm das leichte Zittern welches mich die ganze Nacht begleitet hatte, wieder zu. Es wurde mir im Minuten Tackt heiss und kalt. Das dauerte eine gefühlte Ewigkeit an und meine Handballen litten weil ich meine Fäuste fest ballte und dadurch meine Fingernägel in das Fleisch getrieben wurden. Ein Blick auf den Wecker sagte mir dann aber, dass bloss eine halbe Stunde vergangen war. Nun war es 6:30 und ich beschloss duschen zu gehen. Ich war sowieso schon ganz verschwitzt. Also suchte ich mir so leise ich konnte frische Klamotten raus und ging duschen. Ich zog mich um, warf die halbnassen Sachen in die Wäsche und setzte mich dann wieder an meinen Platz am Fenster zurück. Ich wusste nicht, wieso ich diesen Platz so gerne mochte. Vielleicht weil ich von hier aus das Gefühl hatte alles was da draussasen lief im Griff zu haben. Wenn ich mich selbst schon nicht im Griff hatte, war das irgendwie ein angenehmer Gedanke. Ich wurde von meinem angestrengten nach Draussen starren abgelenkt als Maike aufstand und im Bad verschwand. Ich hörte die Dusche angehen und etwas später kam sie umgezogen heraus. "Lust mit mir Frühstück zu holen?", fragte sie leise um Keanu nicht zu wecken und ich nickte. Dann folgte ich ihr aus der Tür raus und wir liefen schweigend zur Cafetaria. Ich wusste nicht, was ich auch sagen sollte. Ich hatte ihr irgendwie so viel gesagt in den letzten paar Stunden, dass mein Kopf wie leergefegt war.

Wir kriegten ein paar Sachen eingepackt und ich bestand darauf die Tüte zu tragen. So liefen wir den Gang zurück als Maike plötzlich die Stille brach: "Wie waren den eure Shows im Zirkus? Ihr habt doch sicher die Menschen begeistert oder?" Ich zuckte die Schultern, antwortete dann aber mit einer etwas kratzigen Stimme weil ich schon lange nichts mehr getrunken hatte: "So viele Shows hatten wir gar nicht... Glaube so drei oder vier bis Keanu krank wurde. Und als er wieder gesund war... da konnte man mich für nichts mehr gebrauchen. Wir haben bestimmt seit 3 Monaten nicht mehr zusammen trainiert. Ich jedenfalls hab seit 3 Monaten nicht mehr trainiert. Weiss nicht ob Keanu ohne mich was gemacht hat..." In diesem Moment wurde mir klar, dass das Ganze ziemlich beschissen war. Es lief alles darauf hinaus, dass Keanu wegen mir seinen Abschluss nicht schaffen würde. Ich meinte, dass ich meinen nicht schaffe war ja klar aber eigentlich wollte ich nie, dass Keanu wegen mir auch versagte. Er musste sich unbedingt jemand Anderen suchen mit dem er tranieren konnte. Auch wenn ich mir fast 100% sicher war, dass er sich weigern würde. Wir erreichten unser Zimmer und ich hielt Maike die Tür auf. Als wir rein kamen war mein Bett leer und ich hörte die Dusche. Also war er wohl am duschen. Ich liess mich auf die Luftmatratze sinken und stellte die Tüte daneben. Dann griff ich nach meiner Wasserflasche und trank erst mal ein paar Schlucke.
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