L`école des artistes cirquistes
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Herzlich Willkommen an der école des artistes cirquistes!!! Hier kannst du dein Zirkusleben in die höchsten Bahnen bringen! Du wirst als Artist oder Artistin ausgeblidet und erlangst die Fähigkeit einen Zirkus zu führen! Manege frei!!!
 
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 Zirkus Zitkala

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Nael Nakai

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyDo Apr 02, 2020 7:26 pm

Maike und ich kämpften uns durch das Möbelhaus und suchten die Dinge zusammen, die wir auf unserer Liste aufgeschrieben hatten. Ich liess grossteils Maike die freie Hand bei der Wahl der Möbel, aber bei dem beerenfarbigen Sofa musste ich dann schon meine Meinung dazu abgeben. "Ich liebe dich, aber nein. Nicht das", kommentierte ich nur lächlend und zog die Stoffpallette hervor, die zeigte in welchen anderen Farben es das Sofa noch gab. Wir entschieden uns schliesslich für ein Türkis. Maike notierte die Nummer und dann ging es auch schon weiter. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass wir uns meistens wirklich schnell einig waren und auch gut vorwärts kamen, war es schon elf Uhr als wir endlich an der Kasse standen. Maike hatte ja darauf bestanden, dass sie einen grossen Teil der Möbel übernehmen wollte, weil ich zum Tiny House beigesteuert hatte. Dennoch zog ich nun meine Kreditkarte hervor und bezahlte. "Dein Geld ist noch alles in Euro, du würdest mega viel Gebühren zahlen. Du kannst es mir dann später überweisen", erwiderte ich auf ihren Protest und gab ihr einen langen Kuss.

Auf Maikes Vorschlag hatten wir noch einen Anhänger ausgeleiht und als dann die Angestellten beim Einalden halfen, wurde mir erst bewusst wie gut dieser Vorschlag gewesen war. Das hätte niemals alles in den Sprinter gepasst. Als ich dann schliesslich aus dem Parking und wieder auf die Interstate fuhr, zog Maike ihr Handy hervor und rief jemanden an. Von ihren Worten erkannte ich schnell, dass es mein Bruder war: "Hey, wir sind auf dem Rückweg und wir haben so viel eingekauft das wir gleich beim Ausladen dringend deine, bzw eure Hilfe brauchen. Sara und ich können die Kleinigkeiten nehmen". Zehn Minuten später fuhr ich wieder die Einfahrt hoch und dann aber auch direkt in den Wohnwagenpark, sodass wir möglichst wenig weit tragen mussten. Ich stellte das Auto direkt vor unserem Tiny House ab und war froh, dass ich bisher noch nicht Rückwärts hatte fahren müssen. Es war eine ziemliche Weile her, seit ich mit Anhänger gefahren war. Aber das würde sich ziemlich bald wieder ändern, jetzt wo wir wieder im Zirkus waren.

Keanu und Sara warteten bereits und Keanu fragte uns nach unserer ersten Nacht während ich zum Anhänger ging und diesen öffnete. "Ich glaub wir hatten beide Glück, dass wir in einem halben Koma-Zustand waren. Diese Nacht wird mich das Jetlag bestimmt einholen", erwiderte ich darauf hin undliess die Wagenklappe auf den Boden fallen. Keanu und ich schnappten uns die erste Kiste mit den Teilen für den Esstisch, während Maike und Sara sich Kissen schnappten und direkt vorgingen. Zumindest bis sie bemerkten, dass die Tür geschlossen war und keiner von Ihnen einen Schlüssel hatte. Maike hatte zwar ihren eigenen Schlüssel und der Dritte war bei Chaka, aber weil wir ja gemeinsam unterwegs waren, hatte sie ihren heute Morgen nicht mitgenommen. So kam mein Engel halt wieder zurück und da ich beide Hände voll hatte, meinte ich bloss: "Rechte Hosentasche vorne". Mit einem flinken Griff hatte sie dann den Schlüssel in der Hand und konnte uns alle einlassen. "Keanu, was meinst du: sollen wir die Kisten hier draussen öffnen? Dann haben wir den ganzen Karton nicht im Haus, das ist ja nicht soo gross. Und der Boden ist ja trocken", schlug ich dann vor und mein Bruder willigte ein. So beschäftigten wir uns damit die Kisten vors Haus zu tragen während Maike und Sara - nachdem sie all die leichten, kleinen Sachen ausgepackt und den Campingtisch und die Matratze aus dem Haus getragen hatten, damit begannen die Kisten zu öffnen.

Sie hatten bereits unsere Esstühle zusammengeschraubt als im Laster schliesslich nur noch Lattenrost und Matratze für das Bett waren, die wir erst holen würden, sobald der Bettrahmen stand. Und genau das würde dann auch Keanu und mein erstes Projekt sein. Wir trugen die Materialien für's Bettgestell in die Loft hoch und ich war enorm froh eine Treppe zu haben und nicht wie die zweite Loft bloss eine Leiter. Dann hiess es Zusammenschrauben. Das Bettgestell war hier ein einfacher Anfang und es dauerte nicht allzu lange, bis dieses und auch die Nachttische standen - und ich hatte mir dabei nur etwa fünf Mal den Kopf gestossen. Danach holten wir noch Matratze und Lattenrost und überliessen es dann den Mädchen die Kissen und Decken hochzutragen und das Bett anzuziehen. Sie hatten in der Zwischenzeit schon den Esstisch und die Stühle zusammengebaut und auch damit begonnen die Küche einzuräumen. Auch der Sofatisch stand schon. Keanu und ich machten uns dann an das letzte und gleichzeitig auch grösste Möbel: Die Couch. Und das würde seine Zeit beanspruchen, denn dass Sofa war mit Kästen zum Verstauen von Sachen ausgestattet. Richtig praktisch aber unglaublich mühsam zum zusammenbauen.

Wir hatten gerade einmal die Hälfte zusammen, als die Mädchen mit dem Einräumen der Küche und beziehen des Betts fertig waren. Sie kamen von oben runter und ich sah zu meinem Engel, der müde aber sehr glücklich aussah. "Bitte lass uns nie mehr umziehen", scherzte ich dann nur und griff nach ihrer Hand. Ich konnte wirklich einen Kuss zur Motivation gebrauchen und ich wusste, dass sie das verstehen würde. Sie kannte mich schliesslich lang genug. Maike schlug dann schliesslich vor, dass Sara und auch noch in den Supermarkt fahren konnten um die Grundausstattung für unsere Küche zu kaufen. Mein Blick fiel auf mein Handy und dass es schon halb Zwei war erklärte auch, weshalb ich so hunger hatte. "Ist in Ordnung für mich. Wenn wir Glück haben kriegen Keanu und ich dass hier bis ihr zurückkommt fertig. Aber könnt ihr auch noch etwas zum Mittagessen mitbringen? Ich hab langsam echt hunger", erwiderte ich darauf hin und zog die Schraube an, welche ich gerade platziert hatte. Gleichzeitig bliess ich mir leicht genervt die Haare aus dem Gesicht. Sie fielen Haare fielen mir immer wieder ins Blickfeld, doch ich hatte gerade kein Haargummi in der Nähe um sie wegzubinden und so musste ich wohl oder übel damit klarkommen.
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyDo Apr 02, 2020 8:09 pm

Keanu war ein Schatz und so stand er und Sara auch schon bereit um uns zu helfen. Der Möbelkauf ging wirklich reibungslos von statten und wir waren wirklich schnell. Das einzige was mich wirklich störte war das Nael alles bezahlt hatte. Eigentlich wollte ich auch etwas zahlen. Der Trost war klein das ich es bald ihm zurück Überweisen konnte. Wir stiegen aus und die Jungen schnappten sich gleich etwas zum Tragen. Da die Tür verschlossen war lag es an mir diese zu öffnen. Mein Schlüssel war jedoch im Wagen und so ging ich zu Nael. Dieser sagte mir das er vorne rechts in seiner Tasche war. Ich beugte mich so das ich einfach dran kommen konnte und schon war die Tür auf. Die Jungen heckten einen Plan aus wo sie was hinstellten und Sara und ich kümmerten uns um kleinere Dinge. Schließlich beuten wir Mädchen den Tisch und die Stühle auf. Zudem trugen wir die Gartenmöbel und die Matratze aus dem Haus heraus. So langsam nahm alles Gestalt und ich war wirklich froh. Das Bett war schnell bezogen und ich fand das nun wirklich der Moment war wo ich mit Sara einkaufen fahren sollte. Ich ging zu Nael der ziemlich erschöpft aussah. Er bat mich darum nie mehr umzuziehen. "Wir gut das ich das nicht geplant hatte und auch das wir nur ein kleines Haus haben." Ich beugte mich zu ihm herunter und gab ihm einen Kuss. Den hatte er sich wirklich verdient. "Also ich und Sara würden gleich einkaufen fahren und schon einmal uns etwas eindecken damit wir die nächsten Tage auch ein wenig kochen können.", erklärte ich meine Idee. Nael fand es gut und schlug vor das wir noch etwas zu Essen mitbringen sollten. Ich nickte und sah dann sein Problem was er beim anziehen einer Schreibe hatte. Schnell zog ich mir mein Gummiband vom Handgelenk und ging einen Schritt auf Nael zu. Schnell hatte ich seine Haare alle zusammen und band ihm einen Dutt. Es stand ihm wirklich gut und er bekam noch einen Kuss von mir. "Schön fleißig bleiben. DU auch Keanu.", lächelte ich die Jungen an. Sara gab Keanu auch noch einen Kuss und dann machten wir uns auf den Weg.

Sara übernahm das fahren wofür ich wirklich froh war. Sie kannte sich wirklich gut aus und so konnte ich mir den Weg zum Supermarkt auch gleich einmal einprägen. Sicher musste ich diesen auch noch häufiger aufsuchen. "Okay, okay. Nun musst du mir verraten was dich an Nael zu fasziniert hat.", kam es von Sara. Wir hatten schon vorher über unsere beiden Männer geredet und ich fing auch gleich an zu erzählen. "Nael war wirklich ein Totaler Bad Boy. Verboten kannte er nicht und dennoch habe ich von beginn an schon mehr gesehen. Er war so ganz anders als Keanu. Nicht wirklich hatte er Interesse an irgendjemanden als seinen Zwillingsbruder. Er war schon ein bisschen geheimnisvoll und natürlich voller Facetten. Das hat mich angezogen und niemand konnte dem das Wasser reichen. Ich glaube schon das ich Nael kenne, doch es gibt immer noch eine Seite die ich nicht kenne und ich freue mich sie kennen zu lernen." Sara grinste breit. "Super romantisch." Ich nickte und fragte nun sie. "Was liebst du am meisten an Keanu?" Ich wusste das auch er viele tolle Eigenschaften hatte, doch nun von Sara zu hören was sie an ihm liebte war spannend. "Es ist ein sehr aufmerksamer, liebevoller Partner. Wenn er könnte würde er mich jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Er ist charmant und hat immer ein Kompliment auf den Lippen, ein richtiger Gentleman. Auch erst war immer ein Womanizer, doch da ist er irgendwie rausgewachsten.", erklärte sie und ich lächelte. "Ja das ist er wohl. Mir gefällt der Keanu jetzt wirklich sehr. Du vervollständigst ihn."

Wir gingen einkaufen und auch dieser Wagen wurde wirklich unglaublich voll. Wir bauchten auch ziemlich viel. Nachdem wir und gut eingedeckt hatten und an der Kasse standen war mir egal ob ich Gebühren zahlen musste. Ich zog meine Karte und wir machten und zum Wagen zurück. Als ich die Tür vom Kofferraum gerade zuschlug fiel mein Blick auf deine Pizzeria. Schnell huschten Sara und ich dort hinein und bestellten vier Pizzen zum mitnehmen. Jeder von uns wusste den Geschmack seines Partners und schließlich saß ich mit vier Pizzen auf dem Schoss im Auto. Schnell waren wir zurück beim Zirkus und ich reichte Sara das Essen. Sie sollte die schon einmal zum Haus bringen und ich nahm die ersten Tüten den Einkaufes mit. Schwer beladen kam ich zum Haus und sah voller Freude das das Sofa stand. Erschöpft legte ich die Tüten auf die Küchenzeile. "Das habt ihr wirklich super gemacht.", lobte ich die Beiden und drückte nun erst Keanu und dann Nael, wobei dieser sich noch einen Kuss abholte.
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Keanu Nakai

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyFr Apr 03, 2020 9:07 am

Nael und Maike kamen an und wir begannen alle zusammen den Anhänger auszuräumen. Wie selbstverständlich taten sich die Mädels zusammen und ich und Nael bildeten ein Team. So konnten wir zwei die schwereren Dinge übernehmen und Maike machte sich mit Sara hinter die Ästhetik und die etwas kleineren Dinge. Es gefiel mir die zwei so Hand in Hand arbeiten zu sehen. Ich und Nael trugen zuerst alle Kisten vor das Häuschen, wo wir die Teile zuerst auspacken wollten, da der Boden ja trocken war. Zuerst setzten wir da Bettgestell und die Nachttische zusammen, das klappte ziemlich gut, obwohl wir uns das eine oder andere Mal den Kopf anstiessen. Das Hochtragen des Lattenrostes und der Matratze war anstrengend, aber wir schafften es ohne grössere Schwierigkeiten. In der Zwischenzeit hatten die Mädels bereits die Stühle und den Tisch, sowie den Sofatisch zusammengesetzt. Nael und ich begannen nun mit dem grössten und anspruchsvollsten Möbelstück, der Couch. Das Zusammensetzen war echt mühsam, da das Sofa noch Schubladen hatte, um Dinge zu verstauen. Als wir gerade mal in der Hälfte der Anleitung waren, kamen Maike und Sara zu uns. Nael bat Maike darum, nie mehr umziehen zu müssen, worauf Maike antwortete, dass sie das nicht geplant hatte und ich musste Schmunzeln. Maike verkündete dann, dass sie und Sara gleich zum Einkaufen fahren würden um die Küche auszurüsten. Nael meinte, dass wir, wenn wir Glück hatten, vielleicht bis sie zurück waren auch mit der Couch soweit waren, was ich mit einem gespielt gequälten Lächeln unterstrich. Dann machte er noch den Vorschlag, dass sie ja auch etwas zum Mittagessen mitbringen konnten. Tatsächlich, als er das Mittagessen erwähnte, spürte ich meinen Hunger. Vor lauter Zusammensetzen hatte ich noch gar keine Zeit gehabt an meinen Magen zu denken. Maike band noch kurz Naels Haare zusammen und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Sie ermahnte uns noch mit einem Lächeln dazu schön fleissig zu bleiben. Sara kam zu mir, legte ihre Arme von hinten um mich und schenkte mir einen Kuss. Dann strahlte sie mich an und ging mit Maike los zum Einkaufszentrum.

Wir fuhren mit dem zusammenbauen weiter. «Man, da habt ihr euch wohl echt das anspruchsvollste Sofa ausgesucht, das es gab, was? Aber es sieht echt gut aus. Also alles, ihr habt ne echt gute Wahl getroffen mit dem Tiny House und den Möbeln.» Es dauerte eine Weile und wir mussten 2 Mal einige Teile wieder auseinander nehmen, bis dann wirklich alles passt. Als wir es endlich geschafft hatten, liessen wir uns aufs zusammengebaute Sofa plumpsen und gaben uns ein High Five und ich lachte «Wir haben es tatsächlich geschafft Bruder…». Schon kurz darauf kamen Sara und Maike wieder zurück. Sara trug 4 Kartons mit Pizza und Maike eine grosse Einkaufstüte, die sie auf die Küchenzeile abstellte. Maike schien sich echt über das Sofa zu freuen und schon war es die ganze Mühe wert. «Das habt ihr wirklich super gemacht» meint Maike, während sie zuerst mich und dann Nael umarmte. Sara kam ebenfalls zu uns, nachdem sie die Pizzakartons auf den Esstisch gestellt hatte, umarmte mich und meinte schmunzelnd : «Oh das Sofa ist echt schön… Wollen wir nicht auch so eins?» Sie zwinkerte mir zu und ich antwortete: «Schatz, bei aller Liebe, aber noch so ein Ding aufstellen? Zumal wir ja beide schon ein Sofa haben… Aber du weisst wenn du wirklich sowas wollen würdest könnte ich doch nicht nein sagen…» Sie lachte und gab mir einen Kuss «Ich weiss, ich wollte dich auch nur etwas ärgern.» Dann hüpfte sie auf, holte noch Gläser und Messer hervor und wir setzten uns gemeinsam an den Tisch. Sara kannte mich und natürlich hatte sie meine Lieblingspizza für mich ausgewählt, eine Vegetariana. Gemütlich assen wir zusammen. Als wir fertig waren, schaute ich mich vom Sitzen aus nochmals im Häuschen um und fragte «Und Maike und Nael, seid ihr zufrieden mit eurer Auswahl an Möbeln? Ich finde ihr habt echt gute Arbeit geleistet. Es passt alles zusammen. Man sieht schon den ästhetischen Touch den Maike reingebracht hat» Ich boxte Nael leicht in den Oberarm. Sara grinste und meinte zu mir «Ja Schatz, so ein bisschen einen ästhetischen Touch würde auch dein Häuschen vertragen» Ich schob meine Unterlippe nach vorne und Sara gab mir lachend einen Kuss auf die Wange.
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Nael Nakai

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyFr Apr 03, 2020 9:48 am

Ich verfluchte das Sofa etwa tausendmal während wir mit dem Aufbau begannen. Eigentlich hätte ich ja schon ahnen müssen als Maike das beerenfarbige Möbel entdeckt hatte, dass die Farbe nicht das einzige Problem sein würde. Im Vergleich zum Aufbau war die Wahl eines anderen Stoffes ein Klacks gewesen. Während Keanu und ich uns also mit dem Übel abquälten kamen die Mädchen gut voran und wir waren noch nicht einmal halb durch das Anleitungsheft durch, als sie auftauchten und verkündeten in den Supermarkt zu gehen. Das war gar keine schlechte Idee, vor allem wenn ich meinem Magen für einmal auch etwas Aufmerksamkeit schenkte. Der war ziemlich leer.

Die Mädchen stimmten zu und ich widmete mich wieder meiner Schraube, als ich plötzlich zwei Hände in meinen Haaren spürte. Ich zuckte unweigerlich unter der Berührung zusammen, entspannte mich aber dann auch sogleich wieder als ich aus dem Augenwinkel Maikes Schuhe erkannte. Sie band mir meine Haare zurück, die mir schon die ganze Zeit in den Weg gekommen waren und ich zog die Schraube fertig an. Praktisch gleichzeitig war sie fertig mit meiner Frisur und auch ich mit der Schraube und ich sah mit einem dankbaren lächeln zu ihr hoch: "Danke, wieder einmal kommst du zu meiner Rettung." Sie lächelte darauf hin ebenfalls und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, bevor sie uns beide Anwies in ihrer Abwesenheit schön fleissig zu bleiben. Nicht dass das notwendig war, ich konnte es kaum erwarten endlich fertig zu sein.

Die Mädchen waren verschwunden und es dauerte nicht lange, bis Keanu meinte: "Man, da habt ihr euch wohl echt das anspruchsvollste Sofa ausgesucht, das es gab, was? Aber es sieht echt gut aus. Also alles, ihr habt ne echt gute Wahl getroffen mit dem Tiny House und den Möbeln." Ich lächelte und platzierte das nächste Teil. "Zu meiner Verteidigung: Es war Maikes Vorschlag. Aber im Möbelhaus klang die Idee von eingebauten Aufbewahrungskisten noch viel besser", erwiderte ich darauf lächelnd und sah mich dann aber kurz im Haus um. "Ja, es wird richtig gemütlich werden. Ich bin richtig froh, dass es Maike auch zu gefallen scheint. Um ehrlich zu sein, hab ich immer noch ein ziemlich schlechtes Gewissen darüber, dass ich sie von ihrer Familie weggeholt hab. Auch wenn es bei ihr freiwillig war, wir wissen beide wie unangenehm es ist von seinen Geschwistern weg zu sein", meinte ich darauf noch und sah zu Keanu rüber. Klar, Maike und Jill waren keine Zwillinge aber selbst ein Blinder würde erkennen können, wie wichtig die Kleine meiner Freundin war. Und das zeigte dann auch wieder auf, wie unglaublich wichtig ich ihr sein musste, dass sie bereit dafür war für mich ans andere Ende der Welt zu ziehen. Auch wenn ich mir manchmal immer noch nicht sicher war, dass ich dieses grosse Opfer wert war.

Tatsächlich schafften wir es schliesslich so weit, dass wir nur noch die Kissen platzieren mussten bevor wir uns beide auf das Sofa fallen liessen. "Wir haben es tatsächlich geschafft Bruder", verkündete Keanu und ich schlug bei ihm ein. "Hallelujah. Falls ich jemals die dumme Idee haben sollte, das nochmals auseinander zu bauen, halt mich bitte davon ab", erwiderte ich und schloss für einen Moment meine Augen. "Sag mal, wie geht es Chacka wirklich?", fragte ich dann. Ich wollte die Zeit wo wir jetzt alleine waren nutzen um das Thema zu besprechen. Auch wenn ich mir die grösste Mühe gegegeben hatte, ihm nicht zu zeigen wie nahe mir die ganze Sache gegangen war - schliesslich hatte er damals ja genug mit dem Zirkus zu tun -, wusste ich auch, dass er es trotzdem wusste. Keanu kannte mich einfach viel zu gut dafür. Am Telefon hatte er immer gesagt, dass alles in Ordnung war und es Bergauf gehen würde aber ich kannte ihn auch. Selbst wenn es nicht so wär, hätte er mir nichts gesagt. Nicht, wenn er nicht da war um zu verhindern, dass ich mich gleich wieder in Selbstzerstörung stürzte. "Du kannst ehrlich sein, ich kann es verkraften", fügte ich deshalb noch an. Die Zeit in der Klinik und natürlich auch Maikes Einfluss hatten mir echt geholfen und ich hatte meines Erachtens grosse Fortschritte gemacht. Fortschritte, von denen Keanu natürlich nur am Rande etwas mitbekommen hatte, weil er nicht mehr da war.

Wir unterhielten uns für einen Moment und ich liess meinen Kopf nach hinten auf die Lehne fallen, sodass mein Blick auf die Decke gerichtet war - zumindest bis ich die Tür aufgehen hörte. Sara trat mit vier Pizzakartons herein und Maike folgte nur kurz hinter ihr mit zwei Einkaufstüten. "Das habt ihr wirklich super gemacht", lobte mein Engel und ich deutete auf die Tüten, welche sie auf den Tisch abgestellt hatte. "Sieht aber so aus als ob ihr auch ganz erfolgreich gewesen wärt", erwiderte ich darauf hin und warf einen Blick in die Tüten während Maike Keanu begrüsste und dann auch ihre Arme um meine Mitte legte. Ich drehte mich in ihrer Umarmung herum und legte auch meine Arme um sie, während mein Blick in ihren Augen versank. "Danke, für alles", flüsterte ich dann leise, während ich im Hintergrund Keanu und Sara scherzen hörte, und erwiderte den sanften Kuss, den sie mir darauf hin auf die Lippen drückte.

Sara kam schliesslich an uns vorbei um Gläser und Messer zu holen und ich liess etwas wiederwillig Maike los und half Keanu dabei die Pizzakartons so zu falten, dass wir sie als Teller nutzen konnten. Maike hatte natürlich genau gewusst, was sie für mich holen musste: Prosciutto all the way. Als dann alle Pizzas fertig waren, setzten wir uns an den Tisch und assen gemeinsam die erste Mahlzeit in Maikes und meinem Häuschen. Irgendwann wechselte das Thema dann auch auf unsere Pläne für den Nachmittag und ich dachte kurz nach. "Wir könnten ans Meer fahren", schlug ich schliesslich vor. Ich wollte Maike sowieso den grossen Vorteil an Australien zeigen. Zudem hatten wir uns nach dem erfolgreichen Vormittag definitiv etwas Ausruhen verdient. "Das ist eine super Idee. Wir waren schon ewig nicht mehr da weil es so viel zu tun gab....", willigte Sara sofort ein und auch die Andern schienen nichts dagegen zu haben. Somit war das dann wohl beschlossen.

Als die Pizzen verdrückt waren - ich hatte auch noch das letzte Stück von Maike verputzt, da sie nicht mehr konnte - lehnte sich mein Bruder im Stuhl zurück und sah ins Tiny Hous heraus. "Und Maike und Nael, seid ihr zufrieden mit eurer Auswahl an Möbeln? Ich finde ihr habt echt gute Arbeit geleistet. Es passt alles zusammen. Man sieht schon den ästhetischen Touch den Maike reingebracht hat", kommentierte er grinsend und boxte mich in den Oberarm. Sara grinsste sofort und meinte, dass sein Häuschen auch etwas ästhetischen Touch vertragen konnte. Das erinnerte mich daran, dass ich dieses eingerichtet noch nicht gesehen hatte: "Das musst du mir später auch noch zeigen. Ich kenn bisher ja nur den Rohbau und die Fotos." Keanu war natürlich einverstanden und Sara schlug fröhlich auch sofort vor, dass wir das ja gleich machen könnten und sie den Abwasch übernehmen würde, während Keanu mir und Maike sein Zuhause zeigte. "Das ist echt nett von dir, aber nicht nötig. Wir haben eine Abwaschmaschiene", erwiderte ich darauf hin und konnte bei Maikes überraschtem Gesichtsausdruck ein Lächeln nicht verkneifen. So erhob ich mich und zog die kleine Abwasch-Schublade unterhalb des Ofens hervor. Sie war nicht gross aber für Gläser, Besteck, Tassen und kleinere Schalen und Teller würde es gut reichen.

Als ich mich wieder umdrehte, sah Maike mich immer noch ungläubig an. Ich konnte sie verstehen, auch ich hatte bis vor einem halben Jahr nicht gewusst, dass es so kleine Abwaschmaschienen gab. Und dann auch noch solche, die viel ökonomischer mit Wasser waren, als wenn man von Hand abwusch. Lächelnd griff ich deshalb nach Maikes Hand und zog sie zu mir: "Ich weiss, ziemlich genial oder?"
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyFr Apr 03, 2020 12:41 pm

Kaum das ich die Tüten abgestellt hatte kam Nael zu mir und schaute herein. Ich lobte die Jungen für die Hammer arbeit beim Sofa und Nael kommentierte das wir das ja uch waren. "Ach ein bisschen einkaufen kann jeder, aber so ein Schlachtschiff wie unsere Sofa zusammen zu bauen ist wohl nicht ganz so einfach was?" Ich konnte an den Gesichtern der Brüder sehen wie anstrengend das Ganze war. Das brachte mich wirklich zum schmunzeln. Sara war ziemlich schnell und holte für uns alle Messer und Gläser. Sie war sehr aufmerksam und sicherlich hatte sie ziemlich viel Power und konnte nicht lange still sitzen.

Während wir uns an unsere Pizzen machte, schlug Nael vor ans Meer zu fahren und ich musste gestehen das meine Besuche an so einem Ort mit einer Hand abzulesen waren. Ziemlich selten hat es unser Zirkus an einen Ort wie das Meer geschafft und deshalb kannte ich nur die Seen die um uns herum waren. Mir gefiel diese Idee sehr gut und auch den zwei Anderen schien es zu gefallen. Sie hatten wohl die letzte Zeit ziemlich viel Stress und dem wollte ich wirklich Abhilfe schaffen. "Und Maike und Nael, seid ihr zufrieden mit eurer Auswahl an Möbeln? Ich finde ihr habt echt gute Arbeit geleistet. Es passt alles zusammen. Man sieht schon den ästhetischen Touch den Maike reingebracht hat", kam es von Keanu und dabei kassierte Nael sich noch einen kleinen Hieb. Die beiden Brüder eben. Sara war auf unserer Seite und scherzte rum das sein Haus auch einen ästhetischen Touch brauchen würde.  Die beiden schienen sich gerne leicht zu kabbeln. Nael fiel plötzlich ein das er Keanus Tiny House noch gar nicht kannte und das er es wirklich gerne sehen würde. Ich war auch neugierig wie es wohl aussah und was er getan hatte. Sara schlug vor das sie gleich abwaschen könnte und wir schon einmal los gehen sollten. Mein Freund jedoch gab dann preis das wie eine Spülmaschine hatten und das ließ mich wirklich überraschen. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet und alleine die Waschmaschine war schon eine große Überraschung gewesen.

Er zog mich zu sich und ich schlang schließlich meine Arme um ihn. Er fragte mich das es schon ziemlich unglaublich war und ich lächelte ehe ich ihm ins Ohr flüsterte:"Du musst wohl dich meinen. Ja du bist unglaublich." Ich küsste seine Wange und schließlich musste ich das dreckige Geschirr einfach weg räumen. Auch die Gläser folgten und als ich mich umdrehte hatte sich Sara bereits um die Pappschachteln gekümmert und den Tisch abgewischt. So konnten wir und auf den Weg machen um einen Blick in das Tiny House von den beiden anderen zu werfen. Ich war wirklich gespannt wie es aussehen konnte wenn man schon länger in so einen kleinen Hause lebte. Das ganze war schon ein Jahr her als Keanu hier her gekommen war. Gut ich wusste nicht ob man nach einen Jahr, wo man zudem noch mega viel gearbeitet hatte, schon richtig alles so hatte wie man es wollte. Ich selber wusste das Nael und ich noch nicht wirklich am ende waren. Es gab noch einiges was wir machen könnten. Nicht zuletzt Bilder aufhängen und die letzten Kleinigkeiten die erst so nach und nach gefunden werden konnten. Vielleicht würden wir hier auch einen Flohmarkt finden wo wir einmal schauen könnten was es für Schätze gab.
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Keanu Nakai

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyFr Apr 03, 2020 3:51 pm

Beim Aufbauen des Sofas plauderten Nael und ich. Er meinte, dass er froh sei, dass es Maike zu gefallen schien, da er noch immer ein schlechtes Gewissen hatte, sie von ihrer Familie weg zu holen. Ich verstand das absolut: «klar verstehe ich das… ich meine wir waren ja lange genug getrennt. Und ich ziehe echt meinen Hut vor Maike, dass sie sich so von ihrer Familie abkapselt. Aber ich hoffe, dass wir ihr eine würdige Ersatzfamilie bieten hier. Auch wenn es natürlich nie das Gleiche sein wird.»

Als wir das Sofa dann doch endlich fertig zusammengesetzt hatten, setzten wir uns nebeneinander hin Nael scherzte, dass ich ihn bloss davon abhalten sollte wenn er jemals daran denken würde dieses Sofa wieder auseinander zu nehmen und ich lachte. Nael nutzte die Zeit die wir gerade hatten, um mich nach Chackas Gesundheitszustand zu fragen. Er fügte an, dass ich ehrlich sein könne, er würde es verkraften. Tatsächlich hatte ich mich ziemlich zurückgehalten. Ich war kein Fan davon wichtige Infos übers Telefon mitzuteilen. Zudem hatte ich Angst, dass Nael Schwierigkeiten mit der Bewältigung der Infos hatte und da ich nicht bei ihm war und das Maike nicht aufhalsen wollte blieb ich bis anhin eher wortkarg zu diesem Thema. Ich begann zögernd: «Nunja… es ist definitiv schon deutlich besser, als zur Zeit wo er seinen Schub hatte. Aber er hat schon immer noch Schwierigkeiten mit einigen Dingen. Seine Gelenke schmerzen oft, er ist etwas langsamer unterwegs als früher und wird auch viel schneller müde. Selbstverständlich schlägt ihm das auch manchmal aufs Gemüt. Er gibt sich viel Mühe das zu verstecken aber man sieht, wie schwer es für ihn ist, gewisse Dinge nicht mehr oder nur mit deutlich mehr Anstrengung machen zu können. Und wir müssen uns bewusst sein, dass es eine chronisch-degenerative Krankheit ist. Heisst er wird nie mehr richtig geheilt und es wird schlimmer werden. Wir hoffen aber, dass dieser erste Schub eine grosse Pause nach sich zieht. Das ist vor allem im Anfangsstadium von Parkinson so. Und die Ärzte sagten auch, dass er sich gut schlägt und sich echt toll wieder erholt hat.» Ich stockte und merkte, wie sich das alles in mir angestaut hatte. Ich hoffte, Nael damit nicht zu überrumpeln. Aber ich wollte ihm die Wahrheit sagen. «Wenn du irgendwelche Fragen hast kannst du Chacka oder mich jederzeit fragen. Ich habe inzwischen mit so vielen Ärzten darüber gesprochen ich fühle mich schon fast auch wie eine Fachperson…» ich lachte «Und weisst du Nael, Dad ist echt froh, dass du und Maike jetzt hier seid. Ich glaube das entlastet ihn gleich noch mehr. Wir kriegen das zusammen schon hin.» Ich legte meinen Arm um Nael.

Als Maike und Sara wieder kamen, assen wir gemeinsam. Als wir über die Pläne für heute Nachmittag sprachen, kam Nael mit der Idee, dass wir ans Meer könnten. Sara willigte sofort ein. Die Arme hatte sich viel Mühe gegeben, mich zu unterstützen, wodurch die letzte Zeit für sie auch echt viel los war. Auch Maike schien die Idee zu mögen und ich war sowieso Feuer und Flamme. Es war schon so lange her seit ich am Strand war. Und das Wetter spielte auch ziemlich gut mit. So stand dieser Plan also für den Nachmittag. Als wir dann fertig waren mit dem Pizzaessen machte ich einen Komentar über Maikes und Naels Einrichtung. Und prompt musste Sara mich hochnehmen. Ich lachte. Aus ihrer Sicht war mein Häuschen zu wenig dekoriert. Ich hätte nicht gewusst, was ich gross dekorieren sollte. Es passte gerade so wie es war und zudem hätte mir das letzte Jahr auch absolut die Zeit gefehlt da noch gross Kram zu organisieren. Nael kam in den Sinn, dass er ja mein Tiny House auch noch nicht gesehen hatte und so schlug meine Süsse vor, dass wir es uns ja gleich ansehen konnten. Da Nael und Maike sogar eine Abwaschmaschine hatten in ihrem Häuschen räumten wir kurz zusammen auf und konnten dann ohne Abwaschen direkt zu meinem Häuschen rüber gehen. Es lag fast neben Maikes und Naels Tiny House, da wir ihnen extra einen Platz bei Chackas und meinem Häuschen freigehalten hatten. So kamen wir schnell bei meinem Zuhause an. Ich öffnete die Tür und meinte «Nur herein in die gute Stube und seht euch um. Es ist, wie Sara ja bereits angetönt hat nicht wirklich dekorativ eingerichtet. Ging halt mehrheitlich ums Praktische. Für gross anderes war bisher keine Zeit. Aber mir gefällts so auch.» Ich grinste und betrachtete, wie Nael und Maike ins Häuschen gingen. Ich schnappte Sara, zog sie zu mir und schlang meine Arme von hinten um sie.

Als Maike und Nael wieder herauskamen meinte ich: «Dagegen ist Saras Tiny House echt wie aus einem Katalog. Wollt ihr es auch sehen?» Gemeinsam liefen wir zu Saras Häuschen, das etwas weiter weg war. Schon von weitem fiel das kleine Häuschen durch die speziellen Fenster und den kleinen Erker auf. Es war eben genau so speziell schön und einzigartig auffällig wie die Bewohnerin. Auch Sara öffnete die Tür und bat Maike und Nael hinein. Ich blieb im Türrahmen stehen und schaute, wie stolz Sara alles zeigte.

Um noch genügend Zeit am Meer zu haben entschieden wir uns, dass wir kurz unsere Dinge packten und uns dann beim Auto mit dem Anhänger trafen. Diesen wollten wir schliesslich zuerst noch zurückbringen. Wir trafen uns also kurze Zeit später beim besprochenen Treffpunkt und ich packte die Taschen von allen und meine Gitarre vom Rücksitz aus in den Kofferraum des Autos und fragte dann in die Runde, wer fahren wolle.
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Nael Nakai

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyFr Apr 03, 2020 7:13 pm

Ich war richtig erleichtert, als das Sofa endlich stand und Keanu und ich uns darauf fallen lassen konnten. Wenigstens hatte sich die Arbeit gelohnt - es war wirklich bequem. Für einen Moment sassen wir einfach da und ruhten uns aus bevor ich endlich das Thema ansprach, dass mir schon längere Zeit im Kopf herum spukte, ich bisher aber nicht angesprochen hatte: "Wie geht es Chacka wirklich?" Keanu zögerte einen Moment, doch dann rückte er raus mit der Sprache. Ich setzte mich auf und stützte meinen Kopf in die Hände, während ich ihm zuhörte. Es ging ihm wieder besser als letzten Sommer. Aber Keanu machte auch klar, dass er nie wieder ganz gesund werden würde. Parkinson war eine chronisch-degenerative Krankheit, was anscheinend bedeutete, dass es nur schlimmer werden würde. Das Einzige, was wir hoffen konnten war, dass es nach dem ersten Schub eine lange Pause geben würde. Ich biss mir auf die Unterlippe und schloss die Augen. Genau so etwas hatte ich befürchtet.

Keanu sprach mit gut zu und meinte, dass ich ihn fragen konnte, wenn sich irgendwelche Fragen ergaben. Durch die ganzen Gespräche mit Ärzten war er inzwischen so etwas wie ein "Experte" geworden. Er lachte leicht und in diesem Moment beneidete ich meinen Zwilling wirklich darum, dass er auch in negativen Zeiten immer etwas Positives fand. Dieses positive Denken war definitiv etwas, was ich nicht hatte. "Und weisst du Nael, Dad ist echt froh, dass du und Maike jetzt hier seid. Ich glaube das entlastet ihn gleich noch mehr. Wir kriegen das zusammen schon hin", fügte Keanu dann noch an und legte einen Arm um meine Schulter. Ich liess mich gegen ihn sinken und löste das Haargummi in meinen Haaren. "Es tut mir leid, dass ich nicht letztes Jahr schon hier war. Ich hätte hier sein sollen....", murmelte ich darauf hin und sah auf meine Hände. Für eine Weile war es ruhig, doch dann fragte ich: "Wodurch wird diese Krankheit ausgelöst?" Ich musste einfach wissen, ob es eine Möglichkeit gab, dass men Verhalten von früher - all die Sorgen, die ich ihm bereitet hatte - dazu geführt hatten, dass er krank wurde. Ich musste wissen, ob ich Schuld an all dem war.

Ich verdrängte diese dunkeln Gedanken schnell, als Maike und Sara wieder auftauchten und wir zu Mittag assen. Neben unseren Plänen für den Nachmittag, wurde dann auch Keanu's Tiny House zum Gesprächsthema und ich erinnerte meinen Bruder daran, dass ich dieses bisher nur von Fotos kannte. Das konnte natürlich nicht so belassen werden und so machten wir uns nach dem Abräumen in die Spülmaschiene direkt zu Keanu's Haus auf. Ich hielt Maikes Hand in Meiner als Keanu uns in sein Haus liess und wir uns umschauen konnten. Ich liess Maikes Hand los als wir uns umzusehen begannen und ging auch einmal die Treppe und die Leiter hoch. Es war echt gemütlich und passte zu Keanu. "Sieht nach dir aus - ausser dass es ein wenig zu aufgeräumt ist...", kommentierte ich schliesslich als wir wieder aus dem Häuschen traten lächelnd und dieses Mal konnte ich Keanus Boxschlag ausweichen. "Dagegen ist Saras Tiny House echt wie aus einem Katalog. Wollt ihr es auch sehen?", kommentierte Keanu dann und deutete schon in die Richtung, in der Wohl Sara's Häuschen stehen musste.

Als wir in die Gegend kamen, hatte ich direkt eine Vermutung darüber, welches der Tiny Houses es war. Das graue Häuschen mit den weissen Fenstern, dem Giebeldach und den vielen Fenstern passte zu ihr. Es hatte etwas sehr weibliches und leichtes, aber durch die verschiedartigen Fenster auch etwas verrücktes und verspieltes. Es schien ganz zu Sara's Wesen zu passen. Von innen erkannte mann dann auch schnell, dass es einer Frau gehören musste. Im Gegensatz zu Keanu's und aktuell noch Maike und meinem Haus, war das hier über und über mit Details verziert: Pflanzen, Bilder, kleine Figuren, Deko. Es war viel aber trotzdem machte es einen gewissen harmonischen Eindruck. Ich folgte Sara, während sie uns ihr Reich zeigte und als wir durch waren, lächelte ich sie an. Maike hatte ihr schon einige Komplimente gegeben und ich nickte nur dazu. Meine Gedanken hingen wieder bei dem was Keanu vorhin gesagt hatte und deshalb bekam ich im ersten Moment auch nicht mit, weshalb Maike mich plötzlich wieder zu unserem Häuschen zog. Zumindest nicht, bis klar wurde, dass wir gleich an den Strand fahren würden.

Im Häuschen angekommen, schnappte ich mir meine Lederjacke und kramte dann auch noch in meinen Kisten herum. Irgendwo war da doch noch... Ah ja, hier. Ich zog den Beachvolleyball hervor und packte ihn in meinen Rucksack. Dazu kamen noch die Badetücher, die Maike hervorgezaubert hatte und eine Wasserflasche. "Hast du auch noch etwas, was ich für dich hier reinpacken kann? Dann müssen wir nur einen Rucksack mitnehmen", fragte ich meinen Engel dann und schlüpfte noch schnell in ein anderes T-Shirt, da ich heute Morgen beim Möbelt-tragen doch ziemlich geschwitzt hatte. Als ich dann fertig war, zog ich meine Lederjacke über und hängte meinen Rucksack über die Schulter, bevor ich Maikes Hand nahm und mit ihr zum Wagen ging. Keanu und Sara waren schon da und mein Bruder fragte auch direkt, wer fahren wollte. "Ich fahr sonst. Ich kann die Übung beim Anhänger-Manövrieren brauchen. Ist 'ne Weile her bei mir", antwortete ich darauf hin und warf meinen Rucksack in den Koffer bevor ich Keanu den Schlüssel wegnahm und mich auf den Fahrersitz setzte.

Unser erster Stopp war dann auch nochmals das Möbelhaus und sobald wir den Anhänger abgegeben hatten, ging es dann weiter an den Strand. Den Weg fand ich problemlos und kurz darauf stellte ich den Wagen hinter den Dünen ab. Wir holten unsere Sachen wieder aus dem Rucksack und Maike und ich folgten dann Keanu und Sara, die bereits über die Düne kletterten. Ich folgte ihnen und hielt dabei Maikes Hand in Meiner. Ich war es mir gewöhnt über die Dünen zu klettern aber ich wusste nicht wie es um meinen Engel stand. So viel ich wusste, war sie noch nicht so oft am Meer gewesen. Als wir dann endlich über die Düne hinüber war, konnte man das Meer nicht nur hören und riechen sondern auch sehen. Die Sonne schien und es war ein schöner Wintertag mit angenehm milden Temperaturen.

Keanu und Sara hatten bereits ihr Tuch ausgebreitet und wir taten es ihnen nach, damit wir einen Ort hatten um unsere Sachen zu lassen. Wie immer hatte es Surfer draussen und ich lächelte bei dem Anblick. Jetzt fühlte es sich wieder nach "zu Hause" an.
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyFr Apr 03, 2020 8:32 pm

Hand in Hand machten wir uns zu dem Tiny House von Keanu und als wir erst einmal drin waren kam ein unglaublich schöner Duft vom dem Holz welches verarbeitet wurde. Es war recht dunkel gehalten doch keines Wegs so das es zu viel war. Wir begutachteten noch die beiden Wege nach oben und das Bad. Es war wirklich unglaublich schön und in meinen Augen brauchte es nicht wirklich noch viel mehr von der Deko, denn es hatte durch die Holzoptik schon mehrere Pluspunkte. "Mir gefällt es auch wirklich und ich sehe sogar Nael in dem Tiny House hier leben. Am besten gefällt mir das das es hier nach Natur riecht." Nun kamen wir auch zum Häuschen von Sara zu sprechen und beschlossen es uns gleich auch noch mit an zu sehen. Im vergleich zu Keanu, war Saras weiter weg und von weitem schon zu erkennen. bzw ich hatte eine Vermutung welches ihres wohl sein könnte. Ein wenig erinnerte mich das an etwas das aus einem Märchen hätte kommen können. Auch als wir drinnen waren fing ich mich selber auch immer mehr in so vielen kleinen Details zu verlieben. Sofort fiel mir auf wie unterschiedlich die beiden Häuschen im vergleich waren. Während das eine mehr in die dunkle Schiene ging, war das hier so hell wie es eben gehen konnte. Über alle wo platz war, war auch ein Fenster. "Es ist super schön und die kleine Badewanne ist wirklich beneidenswert meine Liebe. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde man denken das sie geschrumpft wurde um hier rein zu passen."

Nael neben mir war ganz in Gedanken und ich hatte es sofort bemerkt. Er hatte nicht einmal richtig zugehört als wir ausmachten das wir uns nun fertig machten und am Auto trafen. Ich schob meine Hand in seine Hand zog ich schon leicht mit zu unseren Häuschen. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen während er sich fertig machte. Er zog sich um und kramte einen Volleyball hervor. Ich hatte Badetücher herausgesucht, doch so einfach wollte ich sein verhalten nicht unkommentiert lassen. "Was ist mit dir? Dich bedrückt doch etwas." Ich wartete seine Antwort ab und auf seine Frage ob ich noch etwas brauchte schüttete ich den Kopf. Ich hatte mir noch schnell einen anderen Pullover über gezogen und dann gingen wir zu den Anderen beiden. Dennoch war ich in Gedanken noch leicht bei dem was Nael mir vorhin gesagt hatte.

Die Jungen einigten sich wer genau fahren sollte und so setzten Sara und ich uns auf die Rückbank. Da wir den Anhänger noch los werden mussten waren wir schnell noch beim Möbelhaus um alles wieder zurück zu geben. Danach hielt uns jedoch nichts mehr auf um zum Strand zu fahren. Nael kannte diesen Weg auch recht gut und ich vermutete das er einiges an Zeit an diesem Ort verbracht hatte. Während Sara und Keanu schon ziemlich schnell über den Dünen verschwanden waren, gingen Nael und ich Hand in Hand und recht langsam über den Sand. Kaum das wir es geschafft hatten sah ich das Wasser und es war ein Traum. Zwar war nun Winter, doch das minderte nicht im Ansatz das was ich sah. In meinem Kopf musste ich mir klar werden das nun das in meinem Leben teil war. Ich lebte nun hier und es gehörte definitiv zu einen der Vorteile die ich haben würde.

Wir legten unsere Badetücher neben denen von Sara und Keanu und dann hielt mich nichts mehr. Ich zog meine Schuhe aus und meine Socken und dann ging ich einfach zum Wasser. Es war etwas kälter, doch bei weitem nicht so als wie es in Deutschland gewesen wäre. Ich wollte mit meinen Füßen einfach ins Wasser und sicherlich konnte ich damit etwas die Sehnsucht nehmen nicht gleich ganz rein zu gehen. Das würde der Sommer wohl erst ergeben. Von weitem sah ich Surfer und kurz beobachtete ich diese bei ihrer Arbeit. Es sah wirklich verlockend aus und schließlich ging ich zu den Anderen zurück. "Okay, Keanu und Nael ihr beide könnt doch sicher auch Surfen oder?", fragte ich und trocknete mir meine Füße mich meinen Badetuch ab um schließlich wieder in die warmen Socken zu schlüpfen und meine Schuhe über zu streifen. Um ehrlich zu sein fühlte ich mir hier jetzt schon Pudel wohl und nach den Erzählungen von Nael und Keanu griff Sara nach den Volleyball den sie in unserer Tasche entdeckte. Ich grinste und hörte sie uns Herausfordern. Ich war definitiv bereit für ein gutes Spiel. Allgemein vermisste ich es mich zu Bewegen. Morgen müsste ich dringend Laufen gehen.
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Keanu Nakai

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 04, 2020 10:12 am

Als wir bei meinem Häuschen waren meinte Nael, dass es nach mir aussehen würde. Ausser dass es zu aufgeräumt war. Nael wich meinem Box aus und ich lachte «Leider hatte ich in letzter Zeit nicht einmal Zeit, um eine Unordnung zu machen. Da siehst du mal wie viel los war…». Maike ihrerseits meinte, dass ihr am besten gefällt, dass es nach Natur riecht. Tatsächlich war das auch einer der Punkte, die mir am besten gefiel. «Ja, ich liebe die Holzoptik und den Duft des Holzes. bestätigte ich Maike. Dann machten wir uns auf zu Saras Häuschen. Auch dort schauten sich Nael und Maike interessiert um. Auf Maikes «Es ist super schön und die kleine Badewanne ist wirklich beneidenswert meine Liebe. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde man denken das sie geschrumpft wurde um hier rein zu passen.» antwortete Sara «Vielen Dank. Ja ich liebe die kleine Badewanne. Sie bringt noch einen ganz speziellen Touch hinein.»

Wie abgesprochen trennten wir uns, um unsere Strandsachen zu packen. Sara blieb gleich in ihrem Häuschen, während Nael, Maike und ich zurück zu unseren Häuschen gingen. Schnell packte ich das nötigste, zog mich kurz etwas strandtauglicher um und machte mich dann auf den Weg zum Auto wo wir uns traffen. Auch Sara kam schon bald. Nael meinte, er wäre froh um etwas Übungsmöglichkeiten beim Anhänger manövrieren. Ich verstand ihn, als ich von der EDAC zurück kam, musste ich mich auch zuerst wieder an die grossen Anhänger gewöhnen. Im letzten Jahr konnte und musste ich aber schon zur genüge wieder üben. So überliess ich Nael das Fahren gerne. Ehe ich mich versehen hatte, sassen Maike und Sara bereits auf der Rückbank. Also setzte ich mich auf den Beifahrersitz und dann fuhr Nael auch schon los. Er handhabte das Auto mit de Anhänger souverän und wir kamen problemlos und schnell vorwärts. Der Anhänger wurde im Möbelhaus schnell abgegeben und unsere Fahrt ging weiter in Richtung Strand. Nael stellte das Auto hinter den Dünen ab und wir machten uns zu Fuss auf den Weg über die Dünen zum Meer. Sara schnappe meine Hand und wir gingen zackig los. Am Meer angekommen legte ich schnell ein Tuch aus und Sara tat es mir mit ihrem Badetuch gleich, ganz nahe an meinem. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Eigentlich war es eine Schande, wir waren so nahe am Meer und doch fand ich in letzter Zeit keinen freien Moment um das hier zu geniessen. Sara kam zu mir und küsste mich. Sie flüsterte mir zu «Das sollten wir eigentlich auch öfters tun. Ich glaube deine Freizeit kam in letzter Zeit um einiges zu kurz.» Ich nickte still und legte meine Arme um sie. Ich war ihr so dankbar, dass sie so vollkommen hinter mir stand, auch wenn sie sich in letzter Zeit immer mal wieder etwas zurückstellen musste zugunsten des Zirkus.

Nael und Maike kamen ebenfalls zu uns und breiteten ihre Tücher aus. Maike wollte gleich mal das Meer ausprobieren, sie zog ihre Schuhe und Socken aus und lief so mit den Füssen ins Wasser. Ich grinste über die pure Freude, die sie dabei ausstrahlte, und setzte mich zwischen Nael und Sara, die Maike ebenfalls freudig zuschauten. Als Maike zurück kam, fragte sie Nael und mich, ob wir denn auch Surfen konnten. «Ja, das ist schon was, das beinahe jeder der hier aufwächst irgendwann lernt. Zudem ist es ein tolles Übungsfeld für das Gleichgewicht und gezielte, dosierte Bewegungen. Und es macht einfach einen riesen Spass. Wir könnten ja im Sommer mal alle zusammen Surfen gehen. Dann ist das Wasser noch etwas wärmer. Das wird bestimmt lustig.» Ich grinste und wartete auf Naels und Maikes Antwort. Dass Sara sofort dabei sein würde bezweifelte ich nicht.

Sara entdeckte in Maikes und Naels Tasche einen Volleyball und schnappte sich diesen gleich. Sie fragte, ob wir Lust auf ein Spiel hatten. Das liessen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und so teilten wir uns schnell in zwei Gruppen auf. Wir entschieden uns dazu, Paar gegen Paar zu spielen. Zum einwärmen spielten wir jedoch zuerst im Kreis von einer Person zur Nächsten. Als wir warm genug waren, gingen wir zum Volleyballfeld, das ganz nahe bei unseren Tüchern war. Dieser Strand war zwar etwas versteckt und deshalb meistens von den Touristenströmen befreit aber war dennoch super ausgerüstet, mit Volleyballfeld und allem was man so brauchte. Deshalb war es seit Ewigkeiten unser Lieblingsplatz. Ich stellte gemeinsam mit Nael das Volleyballnetz auf, das über den Winter zum Schutz in einer Kiste versorgt ist. Dann positionierten Sara und ich uns auf der einen Seite des Netzes und Nael und Maike auf der Anderen. Es machte richtig Spass und beide Gruppen waren etwa gleich gut. So entstand ein spannendes Kopf-an-Kopf rennen. Wir alle genossen die Bewegung, die wir beim Spiel hatten. Nael und Maike logischerweise, da sie in den letzten Tagen so viel sitzen mussten. Auch Sara und ich genossen die freie Bewegung, war diese in letzter Zeit doch häufig zu kurz gekommen.
Nach einem sehr intensiven und lang dauernden Spiel setzte ich mich mit Sara wieder auf die Tücher. Ich packte einige Wasserflaschen aus meiner Tasche und fragte in die Runde wer durstig sei.


Saras Strandoutfit: Zirkus Zitkala - Seite 3 Gdwdoe7s
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 04, 2020 12:57 pm

Keanus und Saras Tiny Houses waren wirklich auch sehr schön und passten in ihrer ganz einzigartigen Weise zu den Beiden. Nichts desto trotz, gefiel mir unseres immer noch am Besten und das war vermutlich auch komplett richtig so. Nachdem die Besichtigungen vorbei waren, zog Maike mich wieder in Richtung unseres zu Hauses und ich bekam davon gar nicht so viel mit, weil meine Gedanken beim Anblick von Chakas Wohnwagen wieder zu den Worten gewandert waren, die Keanu vorhin gesagt hatte. Es würde nie mehr richtig gut werden... Im Häuschen angekommen, begann ich etwas geistesabwesend die Sachen zusammen zu suchen und zog mir auch noch schnell ein anderes T-Shirt über. Ich war gerade dabei, meinen Volleyball in den Kisten zu suchen, als Maike mich mit einem Kommentar überraschte:" Was ist mit dir? Dich bedrückt doch etwas." War ja klar, dass sie sofort gemerkt hatte, dass etwas mit mir nicht stimmte. Sie hatte einfach schon vom ersten Tag an komplett durch meine Wände hindurchgesehen, egal wie gut ich versuchte etwas zu verstecken. In diesem Moment sah ich den gelb-weiss-blauen Ball und zog ihn hervor um ihn dann gleich in den Rucksack zu verstauen. Anstatt ihr auf ihre Frage zu antworten, fragte ich erst, ob sie auch noch etwas für den Rucksack hatte, doch Maike schüttelte nur den Kopf.

Ich wusste, dass ich so einfach nicht wegkommen würde und sah sie deshalb schliesslich an. "Keanu hat mir vorhin als du und Sara weg wart, endlich gesagt wie es wirklich um Chaka's Gesundheit steht und das hat mich etwas... überrumpelt. Ich mein, irgendwie hab ich ja schon gewusst, dass es nie mehr genau so wie vorher sein würde, aber ich hab's halt nicht wirklich wahrhaben wollen. Und um ehrlich zu sein, mach ich mir ziemliche Vorwürfe dafür, dass ich im letzten Jahr nicht auch hier war um zu helfen. Keanu hat alles alleine machen müssen und das nur weil ich...", ... mal wieder alles verbockt hab. Ich sprach die letzten Worte nicht aus. Einerseits wusste Maike sowieso worauf ich hinaus wollte. Und andererseits wusste ich genau, dass sie die Aussage nicht mögen würde. Sie erinnerte mich immer wieder daran, dass ich mir nicht immer an allem die Schuld geben sollte. Aber darin war ich halt einfach zu gut...

Schliesslich hatten wir aber gar nicht gross Zeit um darüber zu sprechen, schliesslich mussten wir Keanu und Sara ja am Auto treffen. Und das taten wir dann auch. Der Anhänger wurde zurückgebracht und ich stellte den Wagen schliesslich hinter den Dünen bei Keanus und meinem Lieblingsplatz ab. Die zwei Andern waren schnell über die Düne hinweg, ich blieb jedoch bei Maike und ging Hand in Hand mit mir über den Sand. Schliesslich kamen wir dann bei ihnen an und während ich unsere Badetücher ausbreitete, konnte Maike es kaum mehr erwarten und war ehe ich mich versah schon auf dem Weg ans Wasser. Einen Moment lang überlegte ich mir, ob ich ihr folgen sollte - entschied mich dann aber dagegen. Ich musste mit dem kalten Wasser etwas vorsichtig sein, schliesslich könnte eine Lungenentzündung oder auch ein einfacher Husten bei mir tödlich enden und so etwas konnten wir gerade wirklich nicht brauchen. So setzte ich mich neben den Anderen auf die Tücher und beobachtete wie mein Engel richtig glücklich ihre Füsse ins Wasser hielt und für einen Moment die Surfer beobachtete. Auch mein Blick war auf die Wellenreiter gerichtet und es fühlte sich einfach wie zu Hause an, dass wieder zu sehen.

Als Maike dann wieder zu uns zurück kam und ihre Füsse abtrocknete, fragte sie ob Keanu und ich auch surfen konnten. In der Tat war das so, wir waren als Kinder oft zusammen rausgepaddelt. Nach der Scheidung unserer Eltern hatte sich das etwas geändert und ich war mir überhaupt nicht sicher, ob Keanu und ich nach unserer Wiedervereinigung je gemeinsam draussen gewesen waren. "Ja, das ist schon was, das beinahe jeder der hier aufwächst irgendwann lernt. Zudem ist es ein tolles Übungsfeld für das Gleichgewicht und gezielte, dosierte Bewegungen. Und es macht einfach einen riesen Spass. Wir könnten ja im Sommer mal alle zusammen Surfen gehen. Dann ist das Wasser noch etwas wärmer. Das wird bestimmt lustig", erklärte Keanu ihr und bei seinem letzten Satz nickte ich leicht. "Klar, können wir machen. Falls du magst?", sagte ich darauf, der letzte Satz klar an Maike gerichtet. "Auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich noch irgendetwas drauf hab. Ich glaub das letzte Mal ist bei mir mindestens fünf Jahre her", fügte ich dann noch an und sah wieder aufs Meer heraus. Nach der Scheidung war ich anfangs richtig viel auf dem Surfboard gewesen. Aber als Chaka dann den Zirkus kaufte und ich andere Methoden fand um mit dem riesigen Loch, dass Keanu hinterlassen hatte, klarzukommen, hatte es immer mehr abgenommen. Was wohl passiert wäre, wenn ich damals einfach beim Surfen geblieben wär?, fragte ich mich und griff nach Maikes Hand.

Ich liess mich dann aber relativ schnell ablenken, als Sara sich meinen Volleyball aus dem Rucksack schnappte und ein Spiel vorschlug. Da waren direkt alle dabei und ich zog meine Schuhe aus, da ich im Sand dann doch lieber doch ohne spielte. Nach einem kurzen Einwärmen im Kreis stellten Keanu und ich dann auch das Netz auf und wir entschieden Paar gegen Paar zu spielen. Es gieng los und wurde schnell zu einem richigen Kopf-an-Kopf rennen. Das Spiel war intensiv und ich ertappte mich ein paar mal dabei, wie meine Lunge an ihre Grenzen kam. In den letzten Wochen bei Maikes Eltern hatten wir natürlich nicht gleich viel trainiert wie noch an der EDAC und dadurch hatte ich wohl wieder etwas abgebaut. Das würde ich in den nächsten Tagen wieder ändern müssen. Schlussendlich lag es jedoch nicht daran, dass Keanu und Sara gewannen. Auch wenn nur mit zwei Punkten Vorsprung, 19:21. Wir klatschten uns alle ab und machten unsdann auch wieder zu unseren Tüchern auf. Ich ging hinter ihnen her und konzentrierte mich darauf, regelmässig zu atmen.

Schliesslich liess ich mich neben Maike auf mein Tuch nieder und nahm von Keanu eine der Wasserflaschen entgegen. Noch liess ich die aber ungeöffnet, ich musste erst wieder etwas ruhiger Atmen. Geistesabwesend hatte ich meine Hand gegen die Brust gedrückt gehalten, da wo meine Narbe war. Ich hatte zwar aktuell keine Schmerzen, aber das war irgendwie so eine Reaktion, die ich wohl nie loswerden würde. Maike bemerkte das natürlich sofort und auch von Keanu kam ein besorgert Blick. "Hast du Schmerzen?", fragte mein Engel scliesslich, doch ich schüttelte meinen Kopf und nahm schnell die Hand weg. "Ich glaube, ich hab die Ferien bei deinen Eltern einfach ein wenig zu sehr genossen. Ab Morgen muss definitiv wieder regelmässiges Training her", erwiderte ich und nahm nun auch einen Schluck aus der Flasche. "Wie sollen wir das eigentlich machen? Ich mein jetzt nicht nur Training, Maike und ich wollen auch mit dem administrativen Zeugs und so helfen wo wir können. Sie kann das sicher besser als ich, sie hat nämlich letztes Semester noch den Zusatzkurs zur Zirkusleitung gemacht. Aber ich bin lernfähig", sagte ich dann schliesslich und sah nochmals Keanu an. Noch einmal, würde ich ihn nicht im Stich lassen und ich hoffte, dass er das auch von meinem Blick ablesen konnte.
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 04, 2020 1:50 pm

So richtig hatten Nael und ich noch nicht über Nael und ich noch nicht über die Sache reden können. Ich fand es nicht wirklich gut das er sich die Schuld für das gab was gerade mit Chacka war und klar war es vielleicht vom Gefühl besser gewesen da zu sein, doch was hätte Nael es gebracht wenn er wieder die Schule nicht beendet hätte? Es war so wichtig gewesen für seinen Lebenslauf. Wer wusste schon ob er immer im Zirkus bleiben wollte. Ich würde einfach heute Abend noch einmal ein Gespräch mit ihm führen.

Es war wirklich ein Traum am Strand und ich konnte mir wage ausmalen wie es hier im Sommer wohl sein würde. Bereits jetzt waren schon Surfer auf den Wellen unterwegs und ich fragte die Zwillinge ob sie auch Surfen konnten. Ganz wie ich vermutete hatte war es ihnen nicht unbekannt und sie hatten es beide schon getan. Keanu fragte sogleich ob wir im Sommer nicht einmal alle zusammen Surfen wollte und ich nickte. "Wirklich zu gerne. Das steht auf meiner To-do Liste. Wenn ich etwas von Australien machen will, gehört surfen dazu." Sara hatte sich danach den Ball geschnappt und forderte uns zum spielen auf. Da waren wir alle dabei und ich sah wie sich Nael die Schuhe auszog. Sicher eine wirklich gute Idee. Spätestens nach einigen schnellen Bewegungen im Sand, wäre dieser schon mit dem Sand gefüllt. So flogen meine auch direkt wieder aus und wir gingen zu dem Volleyballfeld neben uns. Zuerst machten wir uns ein wenig warm und spielten uns die Bälle so entgegen. Danach, als wir warm waren, stellen Keanu und Nael das Netzt aus und wir begaben uns in zwei Teams.

Nael und ich waren gar nicht schlecht, doch am Ende waren wir nicht so gut wie Sara und Keanu. Geschlagen gaben wir uns die Hände zum Abschluss und setzten uns auf die Decken. Die Bewegung tat wirklich gut und dennoch brauchte ich eine kleine Pause. Nael neben mir hielt sich die Hand auf die Brust und diese Geste war mir nur all zu bekannt. Immer wenn er keine Luft bekam ging er in diese Haltung und ich musste sofort fragen:"Hast du Schmerzen?" Er schüttelte darauf seinen Kopf und ließ die Hand wieder fallen. Schließlich nahm er sich doch einen Schluck Wasser, welches von Keanu angeboten wurde. Ich legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und strich leicht mit meinem Daumen hin und her. Danach kamen wir wieder auf das Thema Arbeit zu sprechen und Nael fragte wie wir das machen wollten. Er war wirklich gewillt seinem Bruder arbeit ab zu nehmen. Ich hingegen hatte in meinem Kopf schon fast deutlich wie es laufen würde. "Also ich habe mir darüber schon einmal Gedanken gemacht und wäre morgen auch zu Chacka gegangen um das mit ihm so zu besprechen. Ich würde mich anbieten den Papierkram zu tätigen. Sara wird die Luftakrobatik machen wie es geplant war und ich werde, wo nötig ist, einspringen bei Auftritten die eine Tänzerin benötigen. Es ist doch letzten Endes Sinnvoller wenn Nael und Keanu die körperlichen Arbeiten im Zirkus machen. Damit würdet ihr Chacka soweit entlasten das er das machen kann was er noch kann und was im Freude bereitet. Natürlich würde ich den Papierkram genau mit Chacka besprechen und ihm nichts vorwegnehmen. Ich meine ich habe das letzte Jahr einiges gelernt und fühle mich sicher genug um das mit anzuwenden. Zudem habe ich, was das angeht, schon Erfahrungen in meinem Zirkus von zu Hause. Die Trainingspläne, sowie die Shows habe ich dort schon vor der Edac koordiniert. Das würde meine Arbeit zwar einen ganz anderen Schwerpunkt geben als ich es gedacht hatte, doch ich hatte schon immer gelernt das es hin und wieder Dinge gab die wichtiger waren. Vor allem wichtiger als die eigenen Wünsche. Klar liebte ich die Luftakrobatik, doch ich wollte mich auch nicht durchsetzten, wenn ich wusste das Sara in diesem Gebiet einiges an Erfahrungen mehr hatte als ich.

Ich nahm noch einen Schluck von Wasser und lehnte mich an Nael. Dieser hatte sich nun wieder ganz beruhigt und ich wollte ihm einfach Nahe sein. Er war mein Lieblingsmensch und würde es mein Leben lang sein.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 04, 2020 3:32 pm

Ich freute mich, dass scheinbar sowohl Nael als auch Maike dafür zu haben waren, im Sommer mal Surfen zu gehen. Nael und ich machten das früher regelmässig zusammen. Seit sich unsere Eltern getrennt hatten waren wir aber nie mehr zusammen Surfen. Zu viel war passiert, musste aufgearbeitet und irgendwie überstanden werden. Ich freute mich auf die Zeit die kam und all die tollen Erlebnisse, die wir noch gemeinsam haben werden. Ich schaute kurz zu Nael. Ich musste ihn heute irgendwann unbedingt nochmals alleine sprechen. Er hatte ja noch eine Frage zu Chackas Parkinson gestellt auf die ich nicht mehr antworten konnte, da unsere Mädels zurück kamen. Ich wusste nicht so recht, wie sehr Nael das Thema mitnahm und ich wollte ihn nicht bloss stellen. Deshalb hoffte ich auf einen ruhigen Moment zu zweit, in dem wir uns weiter damit auseinandersetzen konnten.

Wir spielten zusammen Volleyball und es machte echt Spass. Ich war erleichtert, dass Nael so gut mitmachen konnte. Er und Maike waren starke Gegner. Dennoch gewannen Sara und ich. Dies hatte aber wohl auch etwas mit Glück zu tun. Nachdem wir uns abklatschten setzten wir uns zurück zu den Tüchern, wo ich die Wasserflaschen verteilte, die ich eingepackt habe. Ich sah, wie Nael seine Hand gegen seinen Brustkorb gedrückt hielt und kannte diese Reaktion. Besorgt schaute ich zu ihm und da fragte Maike auch schon, was mir ebenfalls auf der Zunge lag. Nael verneinte jedoch. Und meinte, dass er wohl einfach zu wenig trainiert hätte in letzter Zeit. Das wollte er ab morgen unbedingt wieder ändern. «Falls du möchtest können wir morgen Nachmittag zusammen wieder anfangen, ein paar Akrobatik-Übungen zu machen. Und am Morgen werde ich wohl laufen gehen. Du kannst dich gerne anschliessen, darfst aber natürlich auch selbst oder mit Maike was machen.» meinte ich dann zu ihm. Nael fragte, wie es generell weiter gehen sollte, auch mit dem administrativen Zeug. Er schaute mich an und ich merkte an seinem Blick, wie fest er mir zeigen wollte, dass er mich unterstützen wollte. Ich schmunzelte. Hatte Nael echt das Gefühl mich im Stich gelassen zu haben? Es war doch klar, dass er in der EDAC blieb und auch nichts als richtig. Dennoch erleichterte es mich ein wenig, da er sich anscheinend gleich fühlte wie ich mich dafür, dass ich ihn in der EDAC zurück gelassen hatte. Ich versuchte ihm durch meinen Blick zu zeigen, dass er sich echt keine Gedanken machen müsse. Auch Maike brachte sich ein und lieferte bereits eine ziemlich klare Vorstellung, wie das Ablaufen konnte. Ich schluckte und merkte gleich, wie sich Sara etwas unwohl fühlte. Sie meinte leise «Aber Maike, ich wollte dich doch nicht von der Luftakrobatik weg drängen. Wir können wirklich gerne etwas zusammen machen. Soo gut bin ich auch wieder nicht.» und sie kicherte etwas nervös. Ich wusste nicht so recht, wie ich reagieren sollte. Klar war Maikes Vorschlag echt bombe aber ich wollte nicht, dass sie bloss ein Lückenfüller im Programm war. «Aber Maike, du bist so talentiert. Egal ob im Tanzen oder in der Luftakrobatik. Ich fände es wirklich schade, wenn du keine eigene Nummer hättest. Aber über etwas Hilfe in der Administration wäre ich echt froh. Ich bin mir sicher, dass du uns da eine grosse Unterstützung wärst. Aber ich werde bestimmt auch weiter mithelfen beim Papierkram, nicht dass du alles übernehmen musst. Vielleicht könnten wir ja zu dritt mit Chacka zusammensitzen.»
Ich wartete auf eine Antwort.

Maike lehnte sich an Nael und ich schlang meine Arme um Sara und zog sie etwas näher zu mir. Die Sonne näherte sich langsam dem Horizont und der Himmel färbte sich langsam orange und rosa. «Ich liebe die Sonnenuntergänge am Meer» meinte Sara und kuschelte sich noch etwas tiefer in meine Arme. «Sie sind beinahe so schön wie du» flüsterte ich ihr ins Ohr und bewegte meine Finger an ihrem Oberarm rauf und runter. Gebannt sahen wir alle zusammen der untergehenden Sonne zu und als das Spektakel vorüber war, fragte ich in die Gruppe ob sie bereits nach Hause wollten oder noch Lust auf einen Lagerfeuerabend hätten. Ich verstand es, wenn Nael und Maike zurück wollten. Sie hatten echt anstrengende Tage hinter sich. Mit dem Flug hier her, dem Einrichten des Häuschens,… Und doch war der Abend so schön und friedlich dass ich für immer hätte hier bleiben können.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 04, 2020 9:14 pm

Wir einigten uns darauf, dass wir im Sommer einmal gemeinsam surfen gehen würden. Maike wünschte es sich auch und ich würde ihr niemals einen Wunsch abschlagen können. Ausserdem war der Gedanke, mal wieder auf ein Brett zu steigen überhaupt nicht uninteressant. Ich fragte mich, ob man etwas was man als Kind so oft getan hatte leicht verlernen konnte. Aktuell war es aber zu kalt dazu und so stand Volleyball statt Surfen an der Tagesordnung. Das Spiel war intensiv und ich kam ein paar Mal an die Grenzen meiner Lungenkapazität. Daran müsste ich in den nächsten Tagen wieder arbeiten. Es war schon krass, wie schnell das immer wieder abnahm, wenn ich nicht regelmässig trainierte. Am Schluss gewannen Keanu und Sara mit einem hauchdünnen Vorsprung und Maike und ich mussten uns geschlagen geben. Doch das fand ich nicht weiter schlimm.

Wir gingen zu den Badetüchern zurück und ich musste mich erst einmal darauf konzentrieren, meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen. Dabei fasste ich mir unbewusst an die Brust, eine Angewohnheit die ich wahrscheinlich nie abtrainiert bekommen würde. Maike und Keanu bemerkten das natürlich sofort und sie fragte mich auch direkt ob ich Schmerzen hatte. Ich schüttelte darauf hin nur den Kopf und erklärte schliesslich, dass ich einfach wieder etwas mehr trainieren musste. Keanu sagte darauf hin, dass wir am anderen Tag mit unseren Akrobatikübungen anfangen konnten. Ausserdem würde er am nächsten Morgen joggen gehen und ich dürfte mich aber gerne anschliessen. "Danke, mal schauen wie hart mich der Jetlag trifft. Wie früh willst du raus?", erwiderte ich darauf hin und legte sanft meine Hand auf Maikes, die auf meinem Bein lag. Dann sprach ich das Thema Arbeitsaufteilung an. Ich wollte Keanu und Chacka wirklich unterstützen und ich wusste, dass es Maike ähnlich ging. Je früher wir das Besprachen, desto besser.

Mein Engel hatte sich hierzu auch schon einige Gedanken gemacht und sie präsentierte uns ihren Plan. Dieser klang gut, bis auf die Tatsache, dass er kaum Auftritte von Ihrer Seite beinhaltete. Sie würde praktisch nur noch Bürokram machen und dazu war sie nun definitiv zu talentiert. Dass sah auch Keanu so und er sagte es auch gleich. Auch Sara mischte sich ein, sie wollte Maike nicht die Luftakrobatik wegnehmen. Ich drückte sanft ihre Hand und sah sie dann an: "Ich bin ganz Keanu's Meinung. Du bist viel zu talentiert um hinter dem Schreibtisch zu hocken. Wenn du dich nicht ready fühlst mit einer grossen Luftakro aufzutreten, kannst du ja in einer kleineren Nummer auftreten. Aber du gehörst genauso in die Manege wie wir Andern auch." Die Haltung überraschte mich etwas. Vor Schulschluss hatte Maike den Eindruck gemacht, als ob sie es kaum erwarten konnte endlich wieder vor Publikum aufzutreten. Und nun war sie damit so zurückhaltend... Ich würde sie heute Abend fragen müssen, was los war. "Klar, lass uns mal mit Chacka zusammensitzen. Ich werd natürlich auch helfen aber ich glaub meine Hände sind eher bei der körperlichen Arbeit brauchbar als im Büro. So was liegt mir nicht wirklich...", erwiderte ich dann noch auf Keanus Vorschlag hin, das Ganze mit unserem Vater zu besprechen.

Maike trank noch einen Schluck aus ihrem Wasser und lehnte sich dann gegen mich. Ich drehte mich so ab, dass sie zwischen meinen Beinen sass und ich meine Arme fest um sie legen konnte. Ihr Oberkörper ruhte gegen Meinen und ich vergrub meinen Kopf in ihren Haaren. Ihr Geruch war überall und ich sog ihn tief in meine Luge. Sie war einfach alles für mich - meine grosse Liebe, mein Leben und mein Halt. Und ich würde sie nie wieder hergeben. Keanu sagte plötzlich, dass er diese Sonnenuntergänge am Meer liebte und ich sah auf. Irgendwie hate ich gar nicht bemerkt, dass die Sonne langsam unterging. "Diesen Ausblick hab ich definitiv vermisst", erwiderte ich darauf hin und sah wie Maike ihren Blick ebenfalls auf den Horizont richtete. "Gefällt es dir men Engel?", flüsterte ich ihr leise ins Ohr ehe ich ihr einen sanften Kuss auf den Hals hauchte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie auch Keanu seine Freundin näher zu sich zog und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Es war schön ihn so glücklich zu sehen und ich konnte von der Art wie er mit ihr umging erkennen, dass sie ihm wichtig war. Vielleicht sogar genau so wichtig, wie Maike mir war?

"Sollen wir zurück oder hättet ihr Lust auf einen Abend am Lagerfeuer?", fragte Keanu und ich sah zu Maike. Noch war der Jetlag nicht allzu schlimm und ein Abend am Lagerfeuer klang wirklich toll. "Lagerfeuer klingt super. Es hat genug Treibholz um ein Feuer zu machen. Und wir könnten uns aus dem Supermarkt etwas zu Essen holen, der ist nur etwa 15 Minuten zu Fuss den Strand entlang erreichbar", sagte ich und gab Maike einen sanften Kuss auf den Kopf: "Was denkst du, mein Engel?"
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 04, 2020 9:50 pm

Zum Glück war Nael mit seinem Schmerz schnell wieder zur Ruhe gekommen und er hatte eine Hand auf meine gelegt. Keanu schlug vor gleich Morgen mit ihm das Training wieder zu starten und auch mit ihm laufen zu gehen. Ich fand die Idee wirklich gut und er sollte das auf alle fälle machen. Es stimmte schon das wir die letzten zwei Wochen wirklich wenig für unsere Kondition getan hatten. Eigentlich hatten wir die ganze Zeit über nur schöne Sachen getan. So richtig drauf geachtet hatten wir nicht. Doch das musste sich nun ändern. Selbst wenn es wirklich toll war nun mit Keanu und Sara zusamen zu sein, so durften wir auch nicht vergessen das nun das Berufsleben los ging und da musste man sich schon etwas zusammen reißen.

Genau auf dieses Thema kamen wir im Anschluss und Nael fragte wie es genau laufen könnte. Schließlich sprach ich die Gedanken aus die ich die gesamte Zeit schon gehabt hatte. Das überraschte alle doch etwas. Sara war von meinen Worten verunsichert, doch so meinte ich das doch gar nicht. Keanu gab an das ich zu talentiert sei um nicht eine eigene Nummer zu bekommen und Nael sah es auch so. "Sara, ich habe es auch nicht so aufgenommen das du mich wegdrängst, ich denke bloß das eine Luftakrobatik Nummer wirklich für die Zuschauer ausreicht. Das ist dein Jahr und du warst zu erst da. Ich werde mich nicht wegdrängen lassen, doch ich finde das du es machen solltest. Ich könnte ja mal bei deinen Training dazu stoßen und vielleicht deine Choreo auch lernen. Falls du dich mal nicht so gut fühlst auch einspringen. Glaubt mir, ich will niemanden zu nahe treten und schon gar nicht den anderen Künstlern. Es gibt schließlich eine große Menge an Personen hier und ich möchte nicht nur genommen werden weil ich die Freundin von Nael bin. Ich möchte mir den Platz schon verdienen." Das war wohl auch ein Punkt. An der Schule war ich gut, weil ich es war und hier gab es so viele unglaubliche Künstler die einen Chance wollten und ich sollte sie so einfach bekommen? Auch dieser Zirkus musste eine Anzahl an Acts haben und ich wollte meine Chance dann wenn ich sie verdient hatte. Zudem gab es andere Wege zu helfen.

Ich hatte mich an Nael gekuschelt und dieser legte seine Arme um mich. Es war ziemlich gemütlich und Keanu deutete auf den Sonnenuntergang. Mein Blick ging zu diesem und ich lächelte. Er war wirklich wunderschön. "Dieser Farben gefallen mir." , gab ich zu und genoss es einfach mit ihnen hier zu sitzen. Keanu fragte ob wir noch ein Lagerfeuer machen wollten und ich war nur zu gerne dabei. Nael war auch der Meinung und meinte das ein 15 Minuten von hier ein Supermarkt wäre und man Treibholz sammeln könnte. Ich erhob mich. "Gut ich gehe wohl sammeln." Dann ging ich los um das nötigste zusammen zu suchen.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySo Apr 05, 2020 8:28 am

Auf meinen Vorschlag, dass wir morgen zusammen trainieren könnten und Nael auch gerne mit mir laufen kommen könnte am Morgen bedankte sich Nael. Er meinte, er würde wohl schauen, wie hart ihn das Jetlag trifft und fragte vorsichtig nach, wann ich denn joggen gehen würde. «Meistens so um 8 Uhr oder etwas früher. Kommt darauf an, wann ich aus dem Bett komme. Aber dir zu liebe würde ich es auch nach hinten verschieben.» ich grinste und streckte mich kurz.

Als wir dann über die mögliche Arbeitsaufteilung sprachen, eröffnete uns Maike die Idee, dass sie viel des Papierkrams übernehmen würde. In ihrem Plan war aber keine grössere Nummer für sie einberechnet. Ich fand das extrem schade und teilte ihr dies auch gleich mit. Auch Sara schien sich unwohl zu fühlen, weil sie das Gefühl hatte, Maike aus der Manege zu verdrängen, da sie ebenfalls Luftakrobatik machte. Auch Nael schien die gleiche Meinung wie ich zu haben und versuchte Maike davon zu überzeugen, dass sie mit ihrem Talent auf jeden Fall in die Manege gehöre. Maike stellte klar, dass sie nicht das Gefühl habe von Sara verdrängt zu werden, sondern dass sie der Meinung wäre, dass eine Luftakro-Nummer reiche. Sie werde aber gern mal zu Saras Training dazu kommen und schauen, ob sie die Choreo auch lernen könnte. Sara erhob sich kurz, umarmte Maike und meinte «Da bin ich aber erleichtert. Und klar, du bist jederzeit herzlich Willkommen mir beim Training zuzusehen» . Auf Maikes Input, dass sie nicht nur genommen werden wollte, weil sie Naels Freundin war musste ich den Kopf schütteln. Als würden wir sie nur nehmen, weil sie Naels Freundin ist. «Maike, ich habe deinen Auftritt beim Abschluss gesehen. Glaub mir ich habe gesehen, wie viel Talent du hast. Es wäre eine Schande dieses Talent nicht zu nutzen. Und wenn ich nicht schon gewusst hätte, dass es dich zu uns in den Zirkus verschlägt hätte ich mit allen Mitteln versucht dich abzuwerben und zu uns zu holen.» Ich grinste sie schief an.

Gemeinsam genossen wir den Sonnenuntergang. Als das Spektakel vorüber war, fragte ich in die Runde, wie fit sie noch waren und ob ihnen noch der Sinn stand nach einem Abend am Lagerfeuer. Sie stimmten zu und Nael meinte, dass ja ganz in der Nähe einen Supermarkt hat, in dem wir Esswaren holen konnten. Und Schwemmholz hatte es genug. Maike erhob sich und machte sich gleich auf den Weg, um Schwemmholz zu sammeln. Kaum hatte ich mich versehen stand auch Sara und half Maike. Ich sah zu Nael und fragte ihn, ob wir zusammen zum Supermarkt gehen wollten.
Gemeinsam standen wir auf und machten uns auf den Weg zum Supermarkt. Als wir ein Stückchen weg von Maike und Sara waren, begann ich mit dem Thema, das mir seit unserem Mittagessen auf dem Magen lag. «Also Nael, du hast noch gefragt, wodurch Parkinson ausgelöst wird. Ausgelöst wird die Krankheit durch einen Dopaminmangel. Also weil Nervenzellen im Hirn abgebaut werden. Was zum Abbau dieser Nervenzellen führt weiss aber bis heute keiner. Einige glauben, dass es teilweise mit der Ernährung in Verbindung steht aber niemand weiss wirklich weshalb.» da ich mir denken konnte, das sich Nael selbst wieder Vorwürfe machen würde fügte ich dazu «Und ich hab also nirgends gelesen oder gehört, dass das Verhalten der Menschen im Umfeld einen Einfluss darauf hätten. Auch wenn es viele Theorien gibt war das nie ein Thema.» ich zwinkerte ihm zu und legte meinen Arm um ihn. Wir spazierten weiter am Strand entlang.

Inzwischen bei Sara:
Ich stand schnell auf und half Maike beim Schwemmholz suchen. Die Jungs fragten uns, ob es okay war, wenn sie in der Zwischenzeit zum Supermarkt gingen und ich meinte grinsend: «Wenn ich weiss, dass es danach Essen gibt, werde ich mich wohl knapp zurückhalten können und Maike nicht inzwischen anknabbern.» Die zwei gingen und ich sammelte mit Maike weiter Schwemmholz. «Und Maike, wie gefällt es dir bis jetzt hier? Von wo kommst du ursprünglich? Wie ist es da?» Ich grinste sie schief an und fügte hinzu «Wenn ich dir zu aufdringlich bin darfst du es einfach sagen. Aber ich finde es echt schön mit dir. Ich habe das Gefühl, dass du der ganzen Familie, also Nael aber auch Keanu und Chacka echt gut tust.» Wir begannen mit dem gesammelten Schwemmholz inmitten der bereits daliegenden Feuerstelle aus grossen Steinen einen stabilen Stapel zu machen.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySo Apr 05, 2020 10:25 am

Keanu's Vorschlag, dass wir gemeinsam joggen gehen konnten war wirklich lieb und er würde die Uhrzeit sogar für mich nach hinten schieben. Genau so wie ich ihn kannte. Dennoch würde ich das nochmals überdenken müssen. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie viel meine Lunge aktuell aushalten konnte und ich wollte ihn ja schliesslich nicht behindern. "Ich komm gern auf das Angebot zurück, aber ich glaub morgen werd ich mal alleine losgehen um sicher zu stellen, dass ich mit dir mithalten kann", antwortete ich dann und drückte sanft Maikes Hand auf meinem Oberschenkel. Dann ging das Thema auch schnell auf die Arbeitsasufteilung weiter und Maike hatte sich dazu einige Gedanken gemacht. Allerdings waren die nicht ganz so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Maike hatte sich anscheinend vorgenommen, dass sie sich vor allem auf den Papierkram konzentrierte. In meinen Augen war das Verschwendung ihres Talents und auch Keanu schien das so zu sehen.

Ich hatte immer gedacht, dass sie es auch kaum erwarten konnte endlich wieder vor Publikum in der Manege zu stehen. Doch dem schien anscheinend nicht so zu sein... Und es kam auch schnell aus weshalb: "laubt mir, ich will niemanden zu nahe treten und schon gar nicht den anderen Künstlern. Es gibt schließlich eine große Menge an Personen hier und ich möchte nicht nur genommen werden weil ich die Freundin von Nael bin. Ich möchte mir den Platz schon verdienen." Sie hatte Angst, dass die Andern sie nicht ernst nehmen würden, weil sie dachten dass Maike nur hier war, weil sie meine Freundin war. Auch wenn ich mir kaum vorstellen konnte, dass die Andern so denken würden, konnte ich den Gedanken irgendwie nachvollziehen. Genau so hätte wahrscheinlich auch ich reagiert. Keanu versicherte ihr, dass er sie auch sonst angeheuert hätte, doch wenn ich sie wäre, hätte das für mich nicht viel geändert. Wenn sie es sich in den Kopf gesetzt hatte, dass sie sich beweisen wollte, dann würde ich sie wohl machen lassen. Denn ich hatte keine Zweifel, dass sie das schaffen würde. Maike war einer der talentiertesten Menschen die ich kannte und das würden alle Andern bald auch erkennen müssen.

Ich zog meinen Engel in meine Arme und gemeinsam sahen wir uns den Sonnenuntergang an. Ich drückte ihr einen sanften Kuss auf den Hals und fragte sie, ob er ihr gefiel. Und das tat er wirklich. Sobald dann die Sonne weg war, wurde es wieder kühler und Keanu fragte ob wir zurück gehen wollten oder ob wir interesse an einem Lagerfeuerbend hätten. Dafür war ich sofort dabei, da das Jetlag aktuell noch nicht so schlimm war. Maike schien auch dabei zu sein und schlug direkt vor, dass sie Holz sammeln gehen würde. Sara folgte ihr wenig später und Keanu schlug vor, dass wir uns um das Abendessen kümmern würden. Da war ich natürlich dabei und so machten wir uns auf den Weg zum etwa 15-Minuten entfernten Supermarkt.

Wir waren kaum fünf Minuten unterwegs, als Keanu dann noch auf meine Frage einging, die er vorher nicht mehr beantworten konnte. Anscheinend wurde Parkinson durch Nervenabbau ausgelöst. Der Grund dafür war nicht wirklich bekannt, aber er versicherte mir, dass das Verhalten von den Menschen im Umfeld keinen Einfluss darauf hatte. Er legte mir einen Arm um die Schultern und ich lächelte. Keanu kannte mich einfach viel zu gut, er wusste anscheinend genau an was ich gedacht hatte. "Egal wie lange wir getrennt sind, du durchschaust mich immer, was?", fragte ich darauf lächelnd und drückte ihn kurz bevor wir am Supermark ankamen und uns einen Korb nahmen. "Was denkst du sollten wir alles einkaufen?", fragte ich meinen Bruder und ging dann hinter ihm her. Ich überliess ihm die Auswahl und machte den Einkaufsträger. An der Kasse bezahlten wir dann und packten die Einkäufe in den Rucksack, den ich geistesgegenwärtig mitgenommen hatte.

Wir gingen erneut am Strand entlang und ich sah zu Keanu rüber. "Du scheinst echt glücklich zu sein mit Sara, was? Du glaubst gar nicht wie sehr mich das freut. Du hast es verdient endlich auch jemanden gefunden zu haben, der dich komplettiert", sagte ich dann schliesslich als die Mädchen wieder in der Ferne in den Blick kamen. Sie arbeiteten harmonisch zusammen um das Feuer in Gang zu kriegen und ich freute mich darüber. Klar, in erster Linie war es mir wichtig, dass ich ihr gut klar kam. Aber Maike war ein Teil von mir und ich wusste nicht, was passieren würde, wenn die Zwei sich nicht gut ausstehen konnten. Müsste ich mich dann auf Maikes oder Keanus Seite schlagen? Über so was wollte ich am liebsten gar nicht erst nachdenken.
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Maike Debbler

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySo Apr 05, 2020 12:23 pm

Ich ließ das Thema erst einmal fallen und ich vermutete das Nael es auch tat, weil er mich kannte. Ich liebte den Zirkus wirklich und wollte es wert sein dazu zu gehören. Für ich gab es nicht schlimmeres als etwas einfach so zu bekommen. Ich wollte etwas geleistet haben. Ich wollte mich einfach beweisen. Meine Gelegenheit würde noch kommen und dann würde ich zeigen was ich konnte. Bis dahin würde ich genügend Trainieren und mein bestes geben.

Gemeinsam genossen wir einen unglaublichen Sonnenuntergang und beschlossen noch ein wenig hier zu blieben. Kaenu schlug ein Lagerfeuer vor und Nael das wir doch etwas einkaufen könnten. Schnell hatten sich Sara und ich dafür entschieden Holz zu suchen und die Jungen verschwanden. Diese würden wir jetzt erst einmal über ne halbe Stunde nicht mehr sehen und uns blieb genug Zeit um eine Feuerstelle fertig zu machen. "Und Maike, wie gefällt es dir bis jetzt hier? Von wo kommst du ursprünglich? Wie ist es da?", km es von Sara und ehe ich antworten konnte fügte sie an. "Wenn ich dir zu aufdringlich bin darfst du es einfach sagen. Aber ich finde es echt schön mit dir. Ich habe das Gefühl, dass du der ganzen Familie, also Nael aber auch Keanu und Chacka echt gut tust." Sie hatte so viel Power und das fand ich wirklich cool. Sicher war ihre Performers ziemlich impulsiv. "Ach ich finde es wirklich toll das es dich hier gibt. Die beiden Brüder sind so eingeschworen, da braucht man jemand starken Verbündeten. Ich bin froh das Keanu dich hat." Ich trug ein weiteres Stück Holz zu unserer Stelle und Sara hatte in weiser Voraussicht schon einmal Steine mitgebracht. So konnten wir das Feuer etwas abgrenzen. "Bis jetzt ist es noch eher so wie ein Urlaub für mich, doch ich bin mir recht sicher das schon bald alles sich ein wenig mehr wie eine Heimart anfühlen kann. Mir gefällt es hier wirklich gut und ich kann mir ein Leben hier gut vorstellen. Ich bin im Zirkus geboren, deshalb bin ich nirgends wirklich zu Hause. Ich glaube am längsten war ich an der Edac. Wir sind immer durch ganz Deutschland gereist und kaum irgendwo länger als drei Wochen geblieben.Selbst viele Winter wurde durchgearbeitet. Der Zirkus hier ist um einiges größer als den, den meine Familie hat. Ich liebe es wirklich. Wie bist du dazu gekommen an den Zirkus zu gehen?" Ich wusste das es ein unglaubliches Privileg war an einer Zirkusschule zu gehen. Man brauchte entweder wirklich Talent oder genügend Geld um es sich leisten zu können.

Wir hatten alles soweit fertig, doch das anstecken wurde zu einer Schwierigkeit. Nael Rauchte zum Glück nicht mehr, aber das hieß auch das er kein Feuerzeug mit sich rum schleppte. Schließlich kam ich auf eine Idee. "Ich bin gleich wieder hier." Dann stand ich auf und machte mich auf den Weg. Ich hatte nicht bemerkt das die Zwillinge wieder kamen, denn ich hatte im Kopf das ich die Surfer fragte. Dieser waren vor ungefähr fünf Minuten aus dem Wasser gegangen und ich lief ihn ihrer Richtung. Ziemlich schnell sah ich sie und winkte ihnen schon von weitem. "Hallo, ich wollte fragen ob jemand von euch ein Feuerzeug hat." Kurz vor ihnen blieb ich stehen. "Hey Kleines, will du etwas rauchen?" Sich schaute zu dem Blonden, der definitiv jedes Klischee eines Surfers bediente. Auf eine Frage schüttelte ich den Kopf. "Ich wollte ein Lagerfeuer starten und als Nichtraucher ist das gar nicht so einfach.", gestand ich und sah wie sich ein Lächeln auf den Lippen den Jungen abbildete. Es sah freundlich aus und das blöde Gefühl doch etwas falsches getan zu haben legte sich. "Ich bin Jacob und hier hast du mein Feuerzeug." Er streckte seine Hand aus und reichte es mir. Ich nahm es lächelnd an. "Ich bin Maike und vielen Dank dafür. Soll ich es dir gleich sofort wieder bringen?" Jacob schüttelte den Kopf und meinte:"Ne das kannst du behalten. Vielleicht sieht man sich ja einmal wieder am Strand und dann bin ich vielleicht derjenige der eines braucht und du gibt es mir einfach zurück. Ich halte nah dir ausschau Maike." Selbst wenn das ein versucht war für eine Anmache, ich ging nicht weiter drauf ein und machte mich auf den Weg zurück zu Nael, Keanu und Sara. Dieser hielt ich mit einem breiten lächeln das Feuerzeug hoch und machte mich dran endlich das Lagerfeuer zu starten. "Habt ihr alles bekommen was ihr wolltet?" fragte ich die Jungen.
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Keanu Nakai

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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyMo Apr 06, 2020 3:04 pm

Nael meinte, dass er morgen wohl lieber zuerst selbst mal laufen gehen würde und dann schauen, ob er mithalten könnte. Ich verstand ihn. Er mochte es nicht, wenn er aufgrund seiner Lunge etwas weniger gut oder weniger schnell konnte, weil er dann oft das Gefühlt hatte, den anderen zu behindern. Ich hätte mich in keinster Weise daran gestört, doch ich wollte nicht dass er sich Druck macht darum nickte ich auf seine Antwort.

Als wir auf die Arbeitsteilung zu sprechen kamen, zeigten Nael und ich klar, dass wir Maike gerne in der Manege gesehen hatten. Sie wollte es aber nicht «geschenkt» haben. Nael blieb still und da ich wusste, dass er sie am besten kannte, liess ich das Thema dann auch bleiben. Gemeinsam bestaunten wir den Sonnenuntergang. Danach bestimmten wir gemeinsam, dass wir noch einen Lagerfeuerabend machen wollten. Maike meldete sich sofort zum Schwemmholz sammeln und Sara schloss sich ihr an. So machten Nael und ich uns auf den Weg zum Supermarkt in der Nähe. Auf dem Weg dorthin konnte ich ihm noch eine Frage zu Chackas Krankheit beantworten, für die wir zuvor keine Zeit mehr hatten. Ich konnte mir denken, was für Befürchtungen er mit dieser Frage verknüpft hat und versuchte diesen in meiner Antwort entgegen zu halten. Anscheinend lag ich mit meiner Interpretation richtig, Nael meinte danach zumindest, dass ihn wohl immer durchschaue, egal wie lange wir getrennt sind. Ich zuckte mit den Schultern und grinste ihn vielwissend an: «Natürlich, schliesslich bist du doch mein Lieblings-Zwillingsbruder. Da muss schon eine bestimmte Verbindung vorhanden sein, sonst wäre das ja schon etwas enttäuschend. Zudem kenne ich dich doch inzwischen schon ein paar Jahre, auch wenn…» Ich liess den Satz unbeendet. Weder ich noch er wollten wohl an unsere Trennung und die damit verbundenen Schwierigkeiten denken. Und es war auch gar nicht nötig, darüber zu sprechen. Schliesslich waren wir wieder vereint und es war alles gut wie es jetzt ist.
Im Laden besprachen wir, was wir einkaufen wollten. Wir einigten uns auf Gemüse, Früchte und Beeren, etwas Brot und Trockenfleisch. Zum Schluss legte ich noch Marshmallows, Schokolade und Kekse in den Einkaufskorb. Vielleicht hatten wir ja noch Lust auf S`mores. Ich bezahlte den Einkauf mit der Begründung, dass der Tag für Nael bestimmt schon teuer genug war. Zum Glück hatte mein Bruder daran gedacht, einen Rucksack mitzunehmen, in den wir nun unseren Einkauf einpackten. Ich grinste «dafür wäre ich wohl wieder zu chaotisch gewesen, um daran zu denken..»
Gemeinsam liefen wir mit unserem Einkauf wieder zurück zu unserem Plätzchen. Wir gingen still und ich genoss einfach die Anwesenheit von Nael. Als wir aus der Ferne unsere beiden Hübschen sahen, meinte Nael «Du scheinst echt glücklich zu sein mit Sara, was? Du glaubst gar nicht wie sehr mich das freut. Du hast es verdient endlich auch jemanden gefunden zu haben, der dich komplettiert.» Ich lächelte und bedankte mich. «Ja, sie ist tatsächlich das Beste, das mir passierte. Natürlich neben dir und Maike. Weisst du, sie ist so aufgestellt und fröhlich… Und sie möchte immer für alle das Beste. Und irgendwie spüre ich, wie sie mehr in mir sieht, als andere Mädchen. Sie sieht mehr in mir als einen Typen mit dem frau etwas angeben kann wenn er sich um sie kümmert.» Ich grinste schief.

Inzwischen bei Sara:
Ich fragte Maike etwas aus, während die Jungs weg waren. Ich war neugierig darauf, mehr von ihr zu erfahren. Sie antwortete zuerst, dass sie es toll findet, dass es mich hier gibt. Die Brüder seien sehr eingeschworen, da brauche man eine Verbündete. Ich grinste «Stimmt. Ich habe sie zwar noch nicht sooo lange zusammen erlebt aber so wie ich es sehe kann ich dir nur zustimmen. Und da ist eine Verbündete echt nicht schlecht. Ich finde es aber echt schön, wie nahe sich die zwei Brüder stehen. Und wie selbstverständlich der Familienzusammenhalt irgendwie ist. Man wird gleich komplett aufgenommen, weisst du was ich meine? Zack bum und man ist irgendwie ein vollständiges Familienmitglied.» Wir bauten weiter an unserer Feuerstelle und Maike erzählte auf meine Frage hin von ihrem Zirkus Zuhause. Ich hörte gebannt zu. Ich liebte es, Geschichten von anderen Artisten und ihren Zirkussen zu hören. Es freute mich, dass sie sich hier bis jetzt wohl zu fühlen schien. Dann fragte sie mich, wie ich zum Zirkus gekommen war. «Meine Eltern waren beide Artisten. Wir hatten keinen eigenen Zirkus und so wechselten wir immer wieder, waren in einem Zirkus und das Jahr darauf in einem Anderen. Meine Eltern waren echt beliebte Artisten und wurden immer wieder von anderen Zirkussen überall auf der Welt angeheuert. Ich liebte das Zirkusleben von Anfang an und auch jetzt noch könnte ich mir kaum ein anderes Leben vorstellen. Wie du dir sicher vorstellen kannst, habe ich durch die vielen Zirkuswechsel ganz viele Leute kennengelernt, aber wir hatten kaum stete Kontakte. Als ich dann alt genug war, habe ich mich mit ein paar Freundinnen, die ich an unterschiedlichen Zirkussen kennen gelernt hatte zusammengetan und wir sind in dieser Gruppe ebenfalls von Zirkus zu Zirkus gewandert. Und letztes Jahr sind wir so in den Zirkus Zitkala gekommen. Und so wie es aussieht, werde ich den nicht so schnell wieder verlassen. Wie du hoffentlich auch nicht.» Ich lachte.

Unsere Feuerstelle war nun soweit fertig. Plötzlich kam von Maike ein «Ich bin gleich wieder hier.» und schon war sie auf dem Weg zum Wasser. Ich erkannte zuerst nicht genau, was ihr Ziel war. Aus ihrem gezielten Schritt interpretierte ich, dass sie sich wohl zu den Surfern aufmachte. Ich setzte mich auf mein Tuch und beobachtete Maike. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme von hinten um mich und Keanu erschreckte mich kurz mit einem «Hey, was macht denn so eine hübsche Frau allein am Strand?» Ich drehte mich in seiner Umarmung und küsste ihn sanft.

Wieder Keanus Sicht:
Als wir ankamen, war Maike weg gelaufen. Ich schlang kurz meine Arme um Sara, sie drehte sich in meiner Umarmung und küsste mich. Auf meine Frage meinte sie, dass Maike sich gerade eben auf den Weg dort rüber gemacht hatte, sie aber nicht genau wusste, was sie wollte. Ich schaute genau hin und sah, wie Maike nun bei den Surfern von vorhin stand. Ich warf kurz einen Blick zu Nael. Doch schon gleich drehte sich Maike um und spazierte wieder zu uns. Als sie näher war, hielt sie lächelnd das Feuerzeug hoch, das sie anscheinend bei den Surfern abgestaubt hatte und begann dann, ihr Feuer zu entfachen. Sie fragte, ob wir alles bekommen hätten, was wir suchten. «Ja, ich hoffe, es entspricht euren Wünschen…» meinte ich grinsend und begann den Einkauf aus dem Rucksack, den Nael inzwischen abgelegt hatte, auf einem Tuch auszubreiten. Als letztes packte ich die Marshmallows, die Kekse und die Schokolade aus und meinte «Ich hoffe die Damen mögen S`mores» Maike hatte in Zwischenzeit ein schönes Feuer angezündet und es züngelte in einem warmen orange. «Da habt ihr aber tolle Arbeit geleistet» sagte ich beeindruckt und wir setzten uns in einem Kreis um die Esswaren.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyMo Apr 06, 2020 9:07 pm

Auf meine Aussage dazu, dass Keanu mich einfach immer durchschaute, lächelte er und meinte, dass das natürlich so sein musste. Schliesslich war ich ja sein Lieblings-Zwilingsbruder. Er machte darauf auch noch eine kurze Anspielung auf unsere Trennung, die ich einfach überging weil ich die Stimmung nicht verderben wollte. "Soll das etwa heissen, dass du noch einen anderen Zwillingsbruder hast?", erwiderte ich lächelnd und verliess mit ihm den Strand in Richtung Supermarkt. Dort angekommen trug ich den Korb und liess Keanu grossteils wählen und es fanden Gemüse, Früchte und Beeren, etwas Brot und Trockenfleisch, sowie Marshmallows, Schokolade und Kekse ihren weg in meinen Rucksack. Wir verliessen den Supermarkt und liefen zurück zu unseren Frauen. Der Weg war grossteils ruhig aber ich war einfach froh Keanu wieder bei mir zu haben. Dafür musste ich nicht andauernd reden.

Als die Beiden dann jedoch in den Blick kame, sagte ich ihm, wie froh ich war, dass er Sara gefunden hatte. Er hatte es echt verdient. Keanu begann sofort zu grinsen und meinte darauf: "Ja, sie ist tatsächlich das Beste, das mir passierte. Natürlich neben dir und Maike. Weisst du, sie ist so aufgestellt und fröhlich… Und sie möchte immer für alle das Beste. Und irgendwie spüre ich, wie sie mehr in mir sieht, als andere Mädchen. Sie sieht mehr in mir als einen Typen mit dem fFau etwas angeben kann wenn er sich um sie kümmert." Bei seinen letzten zwei Sätzen musste ich lächeln und richtete meinen Blick au Maike. "Glaub mir, ich weiss was du meinst", murmelte ich dann und konnte auch mir ein Grinsen nicht verkneifen. Das waren dann wohl wir: die dümmlich grinsenden Nakai-Zwillinge.

Wir waren noch etwa hundert Meter entfernt als Maike sich von Sara entfernte und in Richtung Wasser lief. Ich konnte erst nicht wirklich ausmachen was los war, dafür war es einfach schon zu dunkel. Aber ich hoffte, dass sie nicht ins Wasser gehen würde. Den das könnte ziemlich gefährlich sein bei der aktuellen Wellenlage... Wir erreichten das vorbereitete Lagerfeuer und Keanu schlang auch sogleich seine Arme um Sara. Ich lächelte leicht bei dem Anblick, richtete dann aber meine Augen wieder auf den Horizont. Der Rucksack landete im Sand während ich beobachtete, wie mein Engel mit den Surfern von vorhin sprach. Ich liess mich auch wieder auf meinen Platz fallen und beobachtete die Szene. Eigentlich wusste ich ja, dass ich nichts zu befürchten hatte und auch überhaupt nicht eifersüchtig sein sollte. Aber dennoch fragte ich mich, was sie wohl da wollte... Vielleicht lage es daran, dass ich einfach ein paar Mal zu oft von einer Frau dazu gebraucht worden war um an meinen Bruder oder Drogen zu kommen.

Maike drehte sich dann jedoch ziemlich bald wieder um und kam auf uns zu. Sie hielt etwas hoch und erst als sie in der Nähe war, erkannte ich das Feuerzeug. Das hatte sie also organisieren wollen. Und ich musste zähneknirschend mir selbst zugeben, dass ich dabei nicht hätte behilflich sein können. Seit ich nicht mehr rauchte lief ich auch nicht mehr mit einem Feuerzeug herum. ""Habt ihr alles bekommen was ihr wolltet?", fragte sie als sie uns erreichte und startete auch sogleich einen Versuch das Feuer anzuzeugen. Keanu antwortete, dass wir alles bekommen hatten und er hoffte, es würde ihren Wünschen entsprechen, während er begann die Esswaren auszupacken. Sara half währenddessen Maike dabei den Wind vom Feuerzeug wegzuhalten. Ich hingegen sah einfach in die Flamme und hing ein wenig meinen Gedanken nach. Noch mehr Hilfe hätte ja keiner der Beiden gebraucht. Als die Flamme dann plötzlich anwuchs und das Feuer angezüngdet war, wurde es ziemlich hell in unserem Kreis und die Flammen warfen ein warmes, vom Salzwasser leicht grünliches Licht auf die Lächelnden Gesichter. Maike steckte das Feuerzeug wieder ein und setzte sich dann neben mich. Ich legte einen Arm um ihre Schulter und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Kopf. "Habt ihr super gemacht", flüsterte ich ihr zu und lächelte leicht, bevor ich mir den Brotkranz griff und davon ein Brötchen abbrach. Ich reichte ihn an Maike weiter und öffnete dann auch noch das Trockenfleisch. Wirklich Hunger hatte ich zwar nicht, aber irgendetwas essen mussten wir ja schon.

Das Gemüse, Brot und Trockenfleisch war schnell auf und damit wir uns endlich auch an die S'mores machen konnten, brauchten wir aber ein paar Stecken, an denen wir die Marshmellows ins Feuer halten konnten. "Ich schau mal, ob ich da hinten ein paar Äste oder so was finde für die Marshmallows", meldete ich mich freiwillig und erhob mich auch sogleich. Mein Engel griff nach meiner Hand und willigte ein mit zu kommen. So machten wir uns in Richtung der Dünen auf. Vom Feuer weg war es relativ schnell dunkel, auch wenn der Mond am Himmel das Nötigste ausleuchtete. Wir hatten es gerade über die erste Düne geschafft, als ich mit dem Fuss an einem Grasbüschel hängen blieb und stürzte. Maike zog ich natürlich direkt mit und so rollten wir gemeinsam die Düne hinunter. Wir kamen schlussendlich ziemlich sandig aber lachend unten an und ich drehte mich so um, dass ich über ihr war. "Sorry für das", entschuldigte ich mich lächelnd ehe ich meine Lippen innig auf ihre legte. Wenn wir jetzt schon in der Düne am Boden lagen, musste ich es einfach ausnützen sie für einen Moment ganz für mich zu haben.

Nach einer Minute oder zwei, rappelte ich mich dann aber wieder auf und half auch meinem Engel hoch. Gemeinsam fanden wir schnell ein paar geeignete Stecken. "Lass uns die schnell im Meer mit Wasser vollsaugen lassen. Dann fangen Sie nicht gleich zu brennen an", erklärte ich und gemeinsam gingen wir zum Wasser hinunter, wo wir die Stecken in die Brandung vor unseren Füssen warfen. Während wir warten mussten, dass das Holz sich etwas vollsog, legte ich meine Arme um ihre Mitte und zog sie an mich. "Hast du dich gut mit Sara verstanden?", fragte ich sie dann sanft und hauchte einen Kuss auf ihren Hals. Ich wollte gerade einfach nur bei ihr sein und an nichts anderes Denken. Auch nicht an die Surfer, die etwas weiter das Wasser hinunter ihr eigenes Lagerfeuer errichtet hatten.

Nach ein paar Minuten waren die Stecken dann fertig und wir fischten sie wieder aus dem Wasser. Triumphierend hielt mein Engel sie hoch als wir wieder beim Feuer waren und verteilte sie auch gleich. Wir hatten nur drei gefunden aber das war überhaupt kein Problem. Jemand musste sich ja schliesslich um die Kekse und die Schokolade kümmern und die S'mores sozusagen vorbereiten, während die Andern mit den Marshmallows beschäftigt waren. Keanu meldete sich für diese Aufgabe freiwillig und so kam es, dass Sara, Maike und ich die Shmallows im Feuer brieten, während er Kekse und Schokolade brach und für uns vorbereitete. Sara hatte den Stecken mit der Gabel bekommen, sodass sie locker auch zwei Marshmallows gleichzeitig braten konnte und Keanu nicht zu kurz kam.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyDi Apr 07, 2020 3:55 pm

Die beiden Jungen hatten allerhand mitgenommen und so setzten wir uns um das Feuer. Nael reichte mir das Zupfbrot und ich riss mir ein weinig davon ab. Der Imbiss heute morgen und die Pizza am Nachmittag waren schon viel für mich gewesen. Doch beim Gemüse und bei den Früchten war ich dabei. Von denen musste ich mich wirklich wieder mehr ernähren. Ab morgen musste auch mein Sport wieder beginnen, da war ich fest von überzeugt. Ich musste mich noch eine Laufstrecke aussuchen, damit ich diese jeden Morgen laufen konnte.

Als der erste Snack gegessen war wollte mir noch S'mores essen. Gut, da konnte ich wirklich nicht nein sagen. Selbst wenn ich etwas gesünder essen wollte, so war das einfach ein muss und gehörte zum Lagerfeuer dazu. Nael stand auf um Stöcker zu suchen und ich folgte ihm. So hatte ich noch ein bisschen Zeit mit ihm alleine und die Suche ging los. Recht schnell fanden wir das was wir wollten und Nael meinte das wir sie doch besser noch kurz ins Wasser legen sollten. Somit würden sie überm Feure nicht gleich in Flammen aufgehen. Ich stellte mich neben ihm und er hatte schnell seine Hände um mich geschlungen. Ich wiederrum legte meinen Kopf gegen seine Brust und genoss die Zweisamkeit am Meer. Er fragte mich wie ich mit Sara zurecht gekommen bin und ein Lächeln trat auf meine Lippen. „Sie ist wirklich toll und ich bin mir sicher das wir beide gute Freunde werden könnten. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben mich hier her geholt zu haben. Es gefällt mir wirklich gut und ich freue mich auf die Arbeit und das Leben hier.“ Mein Blick ging zu ihm hoch und schließlich küssten wir uns. Gut der Kuss wurde intensiver und plötzlich kam uns beiden der gleiche Gedanke. Die Äste gingen uns wegtreiben und schnell lösten wir uns und versuchten sie wieder zu Angeln. Ich musste einfach laut lachen, weil es ja so klar war das es passieren musste. Total tollpatschig wir beiden. Doch manchmal waren wir von allem so abgelenkt, außer von uns.

Mit den wieder eingefangenen Ästen kamen wir zu Sara und Keanu zurück und reichten jeden einen. Es war wirklich ein Genuss und ich konnte einfach bei dreien nicht nein sagen, doch dann riss ich mich zusammen. Ich lehnt mich an Nael und Keanu hatte seine Gitarre heraus geholt. Mein Blick ging in die Flammen und ich lauschte dem Spiel der Gitarre. Ich wusste nicht das Keanu spielte, doch umso schöner fand ich es. Etwas saßen wir schon, als schließlich die Surfer wieder an uns vorbei kamen. Sie hatten ihr Lager aufgebrochen und ich sah Jacob. Dieser hob die Hand. „Bis zum nächsten Mal Maike.“ Ich war schon leicht überrascht das er das einfach so in die Runde warf, doch ich hob auch die Hand. „Ja, vielleicht bis zum nächsten Mal Jacob“ Er war schon speziell. Ziemlich aufmerksam und so ganz wusste ich nicht ob ich es schon zu viel fand. Zudem wollte ich Nael wirklich nicht eifersüchtig machen. Das sollte er nie wieder fühlen.

Ich konzentrierte mich wieder auf die Musik und plötzlich erfasste mich voll und ganz der Jetlag. Es wäre auch ein ziemliches Wunder gewesen wäre ich verschont geblieben. Schließlich konnte ich mich noch so sehr konzentrieren, ich schlief in Nael Arm ein. Die Wärme des Feuers und die Klänge lullten mich ein. Es war ein ziemlich langer und anstrengender Tag gewesen.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyMi Apr 08, 2020 9:51 am

Als wir gemütlich im Kreis waren, begannen wir, das Essen umherzugeben. Wir assen zusammen und genossen den Ausblick über das Meer und unser Lagerfeuer. Als das Gemüse, das Brot und das Fleisch dann aufgegessen waren, wollten wir uns an die S`mores machen. Nael stand auf und verkündete, dass er sich mal auf die Suche nach Stöcken macht, damit wir die Marshmallows rösten konnten. Maike entschied sich gleich dazu, mitzugehen und so machten sich die Beiden auf den Weg. Ich schaute ihnen hinterher und grinste. Ich legte meinen Arm um Sara und meinte: «Na dann, werden wir mal hier bleiben und unsere Feuerstelle beschützen. Und mein Sonnenschein, hattet ihr es gut während wir weg waren?» Sara nickte und erzählte, dass Maike eine echt spannende junge Frau sei und sie sich gut vorstellen konnte, mit ihr enger befreundet zu werden. Ich freute mich darüber. Ich legte kurz nochmals etwas Holz nach und dann legten wir uns nebeneinander auf die Decke und betrachteten den Sternenhimmel. Sara kuschelte sich nahe an mich heran und ich genoss den Moment mit ihr.

Als Maike und Nael zurück kamen, setzten wir uns wieder auf und Nael meinte, dass sie leider nur 3 Äste gefunden hatten. Das war aber kein Problem, so meldete ich mich, die Kekse und die Schokolade bereits vorzubereiten, sodass die karamellisierten Marshmallows nur noch hineingelegt werden mussten. Wir assen die S`mores und sie schmeckten richtig gut. Nach diesem leckeren Nachtisch, nahm ich meine Gitarre hervor und spielte ein bisschen. Sara stimmte einige Lagerfeuerlieder an, und wir sangen zusammen. Zuerst Coutry Roads, dann noch einige andere. Als uns die Ideen zum Singen ausgingen, spielte ich einfach noch mit der Gitarre. Plötzlich kamen die Surfer von vorhin vorbei und der eine hob die Hand und meinte zu Maike bis zum nächsten Mal. Auch Maike hob die Hand und verabschiedete sich bei ihm mit einem vielleicht bis zum nächsten Mal. Ich hoffte, dass sich Nael nicht zu viele Gedanken darüber machen würde. Es war mir klar, dass auch Nael klar sein sollte, dass er sich keine Gedanken wegen Maike machen müsste. Aber ich wusste auch, dass man seine Gefühle nicht steuern kann. Also spielte ich weiter auf meiner Gitarre und achtete darauf, dass die Stimmung angenehm blieb. Ich hatte schon so lange keine Zeit mehr gehabt, um darauf zu spielen. Meine Finger begannen langsam zu schmerzen, doch ich wollte noch nicht aufhören. Z u schön war es gerade. Die Stimmung, gemeinsam mit Sara, Nael und Maike am Strand, das Lagerfeuer und die Klänge der Gitarre.

Maike wurde sichtlich müder und irgendwann fielen ihr die Augen zu. Verständlich nach so einem vollen Tag. Ich spielte das Lied noch fertig und fragte dann Nael und Sara, ob sie auch dabei wären, wenn wir nach Hause gingen. Sie stimmten zu und gemeinsam räumten wir das Plätzchen auf. Ich packte meine Gitarre ein und sammelte die Überbleibsel unseres Abendessens ein, Sara faltete die Tücher zusammen und Nael holte in einer Wasserflasche Meerwasser, um das Feuer zu löschen. Maike döste friedlich weiter. Als wir soweit waren, nahm Nael Maike auf die Arme und Sara packte noch schnell das Tuch auf welchem Maike bis jetzt lag zusammen. Ich trug meine Gitarre, meine und Nael und Maikes gemeinsame Tasche. Sara trug ihre Tasche und das Tuch, das sie eben noch ausgeschüttelt und zusammengefaltet hatte. So gingen wir zusammen über die Düne zum Auto. Nael lief ganz offensichtlich sehr vorsichtig, um Maike ja nicht aufzuwecken und wir waren alle extra leise. Beim Auto angekommen, legte ich die Taschen in den Kofferraum und flüsterte Nael zu, er solle mit Maike auf den Rücksitz. Ich schnappte mir den Autoschlüssel und setzte mich auf den Fahrersitz. Sara setzte sich auf den Beifahrersitz und wir fuhren zusammen nach Hause. Auf der Autobahn legte Sara ihre Hand auf meine und ich fühlte mich so entspannt wie lange nicht mehr.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyMi Apr 08, 2020 1:01 pm

Maike und ich hatten drei Stöcke gefunden und brachten sie ans Meer herunter um sie zu nässen, damit sie nicht gleich zu brennen beginnen würden, wenn wir sie ins Feuer hielten. Während wir darauf warteten, dass sich die Stöcke vollsogen, schlang ich meine Arme um meinen Engel und fragte sie, wie es mit Sara war. "Sie ist wirklich toll und ich bin mir sicher das wir beide gute Freunde werden könnten. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben mich hier her geholt zu haben. Es gefällt mir wirklich gut und ich freue mich auf die Arbeit und das Leben hier", antwortete Maike darauf und ich lächelte leicht. Es freute mich, dass sie sich so gut verstanden und als sie dann auch mein schlechtes Gewissen ansprach, seufzte ich. "Bitte sei nicht sauer, aber ich kann einfach nicht anders. Ich will einfach, dass du glücklich bist. Und wenn du das soweit bist, dann bin auch ich glücklich", erwiderte ich darauf hin und sie drehte sich in meinen Armen um. Beinahe automatisch fanden unsere Lippen sich und der Kuss wurde schnell intensiver.

Meine Arme schlangen sich um ihre Taille und ich zog sie näher an mich. Der Kuss liess uns beide beinahe die Stecken vergessen - jedoch nur beinahe. Praktisch gleichzeitig lösten wir uns voneinander und fischten die Stecken wieder aus dem Wasser, bevor sie zu weit weg waren. Dann brachten wir sie zu Keanu und Sara, wo auch gleich mit den S'mores gestartet wurde. Ich zählte nicht wie viel ich von den Dingern hatte, doch es war eigentlich auch ziemlich egal. Irgendwann waren wir jedoch alle voll und Keanu zog seine Gitarre herbei. Er begann zu seinem Spiel auch direkt zu singen und Sara stimmte schnell ein. Die Lieder die auch Maike und ich kannten, sangen auch wir mit, doch meist lauschten wir nur. Mein Blick war dabei auf das Feuer gerichtet und ich hing meinen Gedanken nach, während Maike ihren Kopf auf meine Schulter lehnte.

Ich war ziemlich in meinen Gedanken versunken, bis ich plötzlich eine Stimme hörte. Irgendjemand verabschiedete sich von Maike. Als ich meine Augen vom Feuer löste und sie sich wieder an die Dunkelheit gewohnt hatte, sah ich, dass es einer der Surfer war. Maike erwiderte den Gruss und ich sah zu ihr, sagte jedoch nichts. Ich hatte keinen Grund eifersüchtig zu sein. Und trotzdem war da diese Stimme in mir, die mich dran erinnerte, dass ich nicht gut genug für sie war. Keanu spielte unbeirrt weiter und etwa zehn Minuten später stellte ich fest, dass Maike eingeschlafen war. Keanu schlug vor, dass wir zurück fahren sollten und ich nickte. Die Müdigkeit machte sich auch bei mir langsam bemerkbar. Es war das klügste.

Vorsichtig liess ich Maikes Kopf auf das Badetuch gleiten und half den anderen beim Aufräumen. Zuletzt holte ich dann mit meiner Wasserflasche Wasser aus dem Meer um das Feuer auszulöschen. Keanu und Sara hatten in der Zwischenzeit alles zusammengepackt und ich schulterte meinen Rucksack bevor ich mich wieder nach unten beugte und Maike vorsichtig in meine Arme nahm. Sie schlief seelenruhig weiter während ich sie zum Auto trug und auf Keanus Geheiss schliesslich auf dem Rücksitz platz nahm. Sie schlief durch die ganze Autofahrt und im Zirkus angekommen, hob ich sie sanft wieder aus dem Auto hob. Keanu und Sara begleiteten uns noch zum Tiny House, welches er für mich öffnete, bevor er mir den Schlüssel wieder reichte. "Bis morgen, schlaft schön", verabschiedete ich mich dann und trug Maike direkt die Treppe hoch, wo ich sie ins Bett legte. Dann ging ich wieder nach unten, wo ich die Tür abschloss, meine Schuhe auszog und mich schnell Bettfertig machte.

Schliesslich erklamm ich ein zweites Mal die Treppen und als ich vorsichtig Maikes Schuhe auszog, regte sie sich. Jedoch war sie nur halb wach und murmelte etwas unverständliches vor sich hin. Vorschtig half ich ihr auch aus ihrer Jeans und dem Pulli heraus, bevor ich dann auch noch vorsichtig ihren BH öffnete. Sie sollte es schliesslich gemütlich haben. Um ihr mein T-Shirt, dass sie schon die vergangene Nacht zum schlafen genutzt hatte, über zu ziehen, brauchte ich dann ihre Kooperation. Immer noch im Halbschlaf liess sie sich aufsetzen und half mir. Dann fiel sie jedoch zurück und war sofort wieder weg. Ich lächelte, zog auch meinen Pulli sowie meine Jeans aus und legte mich dann neben ihr in unser neues Bett. Es war richtig bequem, doch richtig wahrnehmen tat ich das gar nicht mehr. Ich war zu überwältigt von meiner Müdigkeit. Glücklicherweise war ich grad noch wach genug um einen Wecker für 7 Uhr zu stellen, bevor ich weg war.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptyDo Apr 09, 2020 2:57 pm

So ganz wusste ich nicht was passierte. Irgendwann bekam ich im Unterbewusstsein mit wie Nael mir in ein T-Shirt half. Es war schon komisch das ich so weg war. Doch ich schlief wirklich gut, nur leider wurde ich gegen fünf hellwach und ich schuldete das ganz sicher dem frühen Einschlafen am Strand. Kurz blieb ich noch liegen, doch dann stand ich aus dem himmlischen Bett auf und schlenderte die Treppe leise herunter. Ich wollte meinem Freund nicht wecken und deshalb musste ich wirklich leise sein. Ich zog mir meine Sportsachen an. Ein wenig Bewegung würde mir gut tun und so würde ich Nael nicht unnötig wach machen. Dieser musste mich wohl in unser Bett getragen haben.  Frühstücken könnten NAel und ich später zusammen, wenn ich jetzt schon anfangen würde, so würde ich sicher ihn aufwecken. Dafür war alles doch ziemlich offen.

Kurz schlich ich mich ins Bad und machte mich fertig, dann schloss ich die Tür auf und machte mich auf den Weg nach draußen. Es war noch ziemlich ruhig und ich atmete tief durch. Wer wusste schon wie lange es noch so ruhig bleiben würde. Ich wollte die Zeit einfach nutzen um mir einmal das Zelt anzuschauen. So verschwand ich schnell und schaute voller Aufregung an wo ich bald vielleicht ja auch so einiges an Zeit verbringen würde. Irgendwie zog mich die Manege förmlich an und ich trat herein. Ich schaltete einen der Scheinwerfer an und strahlte bis über beide Ohren. Kurz überlegte ich und zog dann mein Handy hervor und stellte mir leise Musik an. Ich musste mich einfach bewegen und kaum das die Musik startete war ich auch schon in ihr gefangen. Meine Hände und meine Beine bewegten sich von ganz von selbst und ein lächeln zierte mein Gesicht. Ja, ich liebte es zu tanzen und ich würde es immer lieben. Nach einigen Liedern ließ ich mich mich einfach in das Sägemehl fallen. Alle meine Gliedmaßen streckte ich weit aus und kurz schloss ich meine Augen, doch dann öffnete ich sie wieder und sah den Reifen der sich oben in der Manege befand. Sicherlich hatten sie auch hier irgendwo einen hebel um ihn zu runter zu fahren das ich ihn nutzen konnte.

Kaum hatte ich ihn gefunden musste ich es einfach probieren. Bei meinen Eltern hatte ich es in den letzten zwei Wochen kaum gemacht, doch hier wollte ich es wieder machen. Ich wusste das es Saras Element war und ich würde es ihr bei den Shows auch lassen, doch ich würde jeden Morgen um fünf aufstehen wenn ich dann die Chance bekommen würde mich an den Ring hängen zu dürfen. Kaum das er so tief hing das ich ihn durch einen großen Sprung erreichen konnte, ging ich zu ihm und schnell hatte ich mich hoch gezogen. Ich wartete das nächste Lied ab und versuchte mich an die Ein oder Andere Figur die mir in den Sinn kam. Mir kamen sogar neue Ideen wie ich mich bewegen konnte und einige der Abläufe und die Übergänge führten zu neuen Sachen. Schließlich hing ich Kopfüber und ließ mich aushängen. Im Zelteingang bewegte es sich und Nael kam zu mir herein. Ich konnte sehen das die Sonne wohl gerade aufging und musste eingestehen das ich die Zeit total vergessen hatte. "Guten Morgen." , grinste ich und sah wie Nael zu mir kam. Ich zog ich zu mir und küsste ihn Kopfüber.  Dann zog ich mich hoch und befreite meine Beine vom Ring um zu ihm in den Arm zu fallen. Mit den Armen um ihn geschlungen strich ich durch sein Haar. "Danke fürs ins Bett tragen."murmelte ich an seinen Lippen und konnte dann nicht an mich halten um ihn wieder zu küssen. Ich liebte ihn und war so verrückt um ans andere Ende der Welt mit ihm zu gehen. Es war genau das was ich wollte. Hier konnten wir glücklich werden.

"Wollen wir etwas frühstücken und dann mal Chacka und Keanu aufsuchen? Ich glaube das wir einmal einen Lagerplan erstellen sollten. Schließlich will ich nicht nur faul hier rum hängen, ich stecke voller Energie die ich los werden muss.", verkündete ich als wir Hand in Hand aus dem Zelt gingen.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 11, 2020 10:42 am

Ich fuhr vom Strand nach Hause. Nael und Maike waren auf der Rückbank, Sara sass neben mir auf dem Beifahrersitz. Ich war entspannt und ruhig. Mit einem Blick in den Rückspiegel sah ich, dass Maike noch immer friedlich schlief und auch Nael sah inzwischen müde aus. Wir fuhren auf das Zirkusgelände und ich parkte das Auto. Nael hob Maike aus dem Auto und trug sie sanft zu ihrem Tiny House. Sara und ich schnappten uns währenddessen das Gepäck und begleiteten Nael und Maike bis zu ihrem Häuschen. Ich öffnete Nael die Tür und gab ihm dann den Schlüssel zurück. Er verabschiedete sich mit einem «Bis morgen, schlaft schön» , was Sara und ich gleichzeitig mit einem «Gute Nacht, schlaft gut und erholt euch gut. Bis Morgen.» beantworteten. Nael verschwand mit Maike auf den Armen im Häuschen und ich schloss noch die Tür hinter ihm.
Dann nahm ich sanft Saras Hand und fragte «Und Sie, hübsche Frau? Übernachten Sie heute bei mir?» Sie grinste mich an und meinte leise «Ich bin ja sonst nicht so eine, aber bei dir kann ich da einfach nicht wiederstehen…» Ich küsste sie und wir spazierten zu zweit zu meinem Wohnwagen. Dort angekommen, machten wir uns bettbereit und legten uns dann hin. Nun merkte ich, wie auch ich müde war. Sara gähnte und ich wusste, dass auch sie plötzlich von der Müdigkeit überrannt wird. Zusammengekuschelt schliefen wir ein.

Am nächsten Morgen war ich ziemlich früh wach. Sara schlief noch, so stand ich leise auf und machte mich bereit zum Joggen. Als ich das Haus verliess, war es kurz nach Sieben. Ich dehnte mich kurz ein und begann dann zu laufen. Die frische Luft in der Lunge war eine wohltat. Als ich am Zirkuszelt vorbei joggte kamen gerade Maike und Nael heraus. «Guten Morgen! Na ihr zwei Truteltäubchen? Schon so früh wach?» begrüsste ich die zwei und lief etwas auf der Stelle.

Ich wollte die Zwei nicht zu lange aufhalten. Sie sollen ruhig auch die Zweisamkeit etwas geniessen. Deshalb lief ich schon bald weiter meine gewohnte Strecke. Ich hatte mir im letzten Jahr eine Strecke rund um und durch das Zirkusgelände angewöhnt. So konnte ich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und gleich schauen, ob auf dem Gelände soweit alles in Ordnung war. Es war friedlich, da fast alle noch schliefen. Ich kam an nichts Ungewöhnlichem vorbei und als ich zum Ende der Runde kam, lief ich die letzten Meter noch gemütlich. Ich dehnte mich aus und hüpfte dann gleich schnell unter die Dusche. Davon erwachte auch Sara und sie bereitete gerade das Frühstück vor, als ich aus dem Badezimmer kam. Ich legte meine Arme von hinten um sie und küsste ihren Nacken. «Guten Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen?» Sara bejahte dies. Gemeinsam entschieden wir uns dafür, unser Frühstück draussen einzunehmen, weil die Temperatur angenehm war. Sara zog sich ein Jäckchen über und wir setzten uns raus.
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BeitragThema: Re: Zirkus Zitkala   Zirkus Zitkala - Seite 3 EmptySa Apr 11, 2020 11:21 am

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mein Engel nicht mehr neben mir. Wie immer löste diese Erkenntnis bei mir eine Millisekunde lang Panik aus, bis ich realisierte, dass sie wahrscheinlich einfach früher wach geworden war. Ich ging die Treppe hinunter, zog mir aus meiner Sporttasche frische Unterwäsche, Sporthosen und einen Pulli heraus und machte mich fertig. Die Haare liess ich vorerst noch offen, nahm mir aber ein Haargummi mit. Zuletzt schlüpfte ich dann noch in meine Turnschuhe. Maike war nicht hier, aber ich hatte schon die eine oder andere Vermutung wo sie sein könnte. Falls ich sie jedoch nicht finden konnte, wollte ich den Morgen direkt einmal nutzen um eine Runde zu laufen. So steckte ich mir noch Handy, Geldbeutel und meinen Schlüssel ein und legte meine Beats um den Hals, bevor ich aus unserem neuen Zuhause trat. Mein erster Stopp stellte sich dann direkt auch als richtigh heraus. Kaum kam ich in die Nähe des Zeltes konnte ich gedämpft Musik hören, die ich von Maikes Lieblingsplaylist gut kannte.

Ich ging einmal um das rot-weisse Zelt herum bis ich den Eingang gefunden hatte und hereintrat. Maike hing in der Manege kopfüber an einem Ring und hatte ihre Augen geschlossen. Es lag ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen, dass mir auch direkt warm ums Herz werden liess. Der Zelteingang raschelte, worauf sie ihre Augen öffnete und mich entdeckte. "Morgen, du warst aber schon früh wach", begrüsste auch ich sie und trat zu ihr in die Manege. Ihre Arme streckten sich nach mir aus und ich liess mich von ihr näher ziehen, damit wir uns küssen konnten. Es war irgendwie komisch so kopfüber, aber Spiderman wäre wahrscheinlich stolz darauf gewesen wie wir das meisterten. Als wir uns wieder voneinander gelöst hatten, zog die Braunhaarige sich hoch und liess sich schliesslich direkt in meine Arme fallen. Ich hielt sie fest und gab ihr direkt noch einen Kuss. Darauf hin flüsterte sie, Ihre Lippen nur ganz wenig von Meinen getrennt, ein Dankeschön dafür, dass ich sie vergangene Nacht ins Bett gebracht hatte. "Immer wieder gerne", erwiderte ich und hatte überhaupt nichts dagegen, als sie mir darauf hin direkt noch einen Kuss gab. Dieser vertiefte sich etwas, bevor ich mich sanft wieder von ihr löste, sie in die Höhe stemmte und ein wenig im Kreis drehte, bevor ich sie wieder auf den Boden abstellte. Irgendwie konnte ich mein Glück kaum fassen. Sie war hier. Mit mir. In der Manege, in der ich die schlimmsten Jahre meines Lebens verbracht hatte. Und ich war mir irgendwie plötzlich bewusst, dass diese Manege bald diejenige sein könnte, in der ich auch die glücklichsten Jahre meines Lebens verbringen würde.

"Wollen wir etwas frühstücken und dann mal Chacka und Keanu aufsuchen? Ich glaube das wir einmal einen Lagerplan erstellen sollten. Schließlich will ich nicht nur faul hier rum hängen, ich stecke voller Energie die ich los werden muss", fragte mein Engel schliesslich als wir aus dem Zelt traten und in die Morgensonne sahen. Bevor ich antworten konnte, tauchte dann auch schon Keanu auf. Er war anscheinend auch direkt unterwegs auf seiner Morgenrunde, denn er joggte vor uns auf der Stelle während er uns begrüsste: "Guten Morgen! Na ihr zwei Truteltäubchen? Schon so früh wach?" Ich lächelte leicht und legte einen Arm um Maike. "Sieht so aus, auch wenn Maike hier schon viel länger auf den Beinen ist als ich. Lass dich von uns nicht auf deiner Runde aufhalten, aber wollen wir uns später alle mal bei Chacka treffen um die Lage zu besprechen?", erwiderte ich und ging dabei auf Maikes Vorschlag von vorhin ein. Wenig später sahen wir Keanu davon ziehen und ich ging mit Maike in Richtung unseres Tiny Houses. "Frühstück klingt super. Ich würd' allerdings gern vorher noch eine Runde drehen vor dem Frühstück. Schliesslich muss meine Lunge ja mit dir und Keanu mithalten können, sonst bin ich zu nichts zu gebrauchen", erwiderte ich und lächelte schief. "Wie klingt folgender Plan: Ich renn mal eben zum Bäcker und hol uns frische Brötchen für's Frühstück und du bereitest in der Zwischenzeit den Rest vor? Ich könnte wirklich einen Kaffee brauchen", schlug ich dann vor und sie war einverstanden. Lächelnd drückte ich ihr noch einen Kuss auf die Lippen, ehe ich meine Haare zurück band, meine Kopfhörer aufsetzte und davon zog.

Den Weg zum Bäcker hatte ich noch so etwa im Kopf und fand ihn auch gut. Die Strecke war nicht weit, vielleicht 3km hin und zurück. Aber das war für den Anfang gerade gut. In einem mittleren Tempo, bei dem ich noch gut auf meine Atmung achten konnte, war ich innerhalb von 20 Minuten wieder zurück bei Maike - frische Brötchen inklusive. Als ich zu unserem Tiny House ging, sah ich Keanu und Sara vor ihrem Häuschen beim Frühstücken. "Guten Appetit!", rief ich hinüber bevor ich selber auch in unserem Tiny House verschwand. Maike musste geduscht haben, ihre Haare waren noch feucht als ich ihr einen sanften Kuss auf die Wange gab. "Einmal Brötchen für die schöne junge Frau", kommentierte ich und hielt ihr die Tüte hin. "Ist es in Ordnung, wenn ich noch schnell unter die Dusche springe?", fragte ich dann und machte mich schon auf den Weg zum Bad. In Rekordzeit war ich geduscht und hatte mir auch meine Haare gewaschen. Mit einem Handtuch um die Hüften trat ich dann schliesslich wieder aus dem Badezimmer und sah, wie Maike gerade Kaffee in eine Tasse goss. Sie hatte mir den Rücken zugewandt und konnte mich deshalb nicht sehen. Schnell ging ich zu ihr hinüber und legte meine Arme um ihre Mitte. "Ist der für mich?", fragte ich dann lächelnd und platzierte meinen Kopf auf ihrer Schulter.

Ich zog mich noch schnell richtig an - Jeans und T-Shirt - bevor wir uns dann auch an unseren Tisch setzten und das erste Frühstück in unserem Tiny House einnahmen. Die grosse Doppeltür aus Glas hatten wir offen stehen lassen, damit etwas frische Luft herein kam. "Ist schon besser als dieser schrecklich kalte Winter in Deutschland, was?", bemerkte ich lächelnd als ich in mein Brötchen biss und beobachtete, wie mein Engel aus dem Fenster nach Draussen sah. Als wir dann fertig waren, half ich ihr mit dem Abräumen und als dann das Geschirr in der Spülmaschine war, nutzten wir auch die Gelegenheit um herauszufinden, wie das Ding funktionierte. Es war ziemlich intuitiv und so lief kurz darauf der erste Spülgang als Maike und ich aus dem Haus traten und uns zu Keanu aufmachten um ihn abzuholen.
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