Ich hatte die reste aus meinen Haaren gekämmt, was ziemlich schmerzhaft war, weswegen ich sie auch noch gewaschen hatte und mich umgezogen hatte ich mich auch. Nun wühlte ich in meinem Koffer nach den Dartpfeilen, die ich immer dabei hatte. Die Fotos waren zwar neu, aber die Bilder allgemein schon sehr alt. Ich hatte dutzende Kopien machen lassen, denn wenn ich nicht mehr weiter wusste, ich weiß auch nicht, half es mir irgendwie immer, wenn ich die Fotos mit den Pfeilen zerschoss. Inzwischen war ich auch ziemlich zielsicher geworden. Ich hatte die ersten 3 Pfeile grade in der wand stecken, als es an der Tür klopfte. Da ich damit zu beschäftigt war, die angeblich schönen Erinnerungen zu zerstören, mal wieder, rief ich einfach "Tür ist offen". Mir war schon klar, wer vor der Tür stehen würde, aber ich war grade einfach zu fertig um jetzt so zu tun, als sei ich perfekt. Ich fasste einen Pfeil hinten an und schleuderte ihn wie ein messer in die mitte der vielen Fotos, als die Tür aufging und Keanu etwas in mein Zimmer schritt. Ich hatte kein Handtuch um meine Haare, weswegen sie noch nass waren und praktisch an meiner kleidung klebten, die auch schon teilweise wieder nass war. Ich war den nächsten Pfeil, als ich aus dem Augenwinkel in sein Gesicht sah, aber aufhören würde ich um keinen Preis der welt. Denn mit jedem Pfeil, mit jedem zerstörten Foto ging es mir ein Stückchen besser. Auch wenn er im Zimmer stand. Ich fragte etwas abwesend aber keinesfalls böse klingend "Was gibts?" Ich sah zu ihm und traf ein Foto perfekt in der mitte ohne hinsehen zu müssen. Er schien etwas verwirrt und zeigte auf die Fotos "Warum?" fragte er "Das sind doch deine schönen Erinnerungen oder etwa nicht?" Ich konnte ihn verstehen. Am liebsten hätte ich ihn jetzt geküsst. Ach schei*** drauf was ich am liebsten hätte und was nicht. Ich sah in seine Augen und ging langsam auf ihn zu. Als ich vor ihm stand, drückte ich ihn sanft zurück bis er vor der Wand stand. Dann schloss ich die Augen und drückte sanft meine Lippen auf seine, Ich brauchte das grade einfach, Es tat gut, seine Lippen zu spüren. Er könnte mich wegstoßen. Ich hoffte aber , das er das nicht macht. Und zu seiner Bemerkung, ich hatte nie schöne Erinnerungen, die einen waren einfach nur weniger schlimm als die sonstigen, aber trotzdem waren sie nicht schön. Sondern dieser Moment, das war einer schönen erinnerung wert.