Das Einkaufszentrum

Das grosse Einkaufszentrum in der Stadt.

" Yoko, endlich bist du hier." Kai sprang wie von der Tarantel gestochen auf und eilte auf mich zu. "Hi Süsse," grinste er und nahm mich in seine Arme. Ich atmete den süssen Duft seines Parfüms ein und erwiderte die Umarmung herzlich. Wir lösten uns wieder und er nahm meine Hand, als wären wir schon lange ein Paar. Ich fühlte mich ein wenig unbehaglich, aber ich liess seine Hand nicht los. Also zogen wir Hand in Hand los, um ein Eis zu kaufen. Auf etwas Warmes hatte im Momemt niemand von uns dazu Lust...
"Und, wie gefällt dir die EDAC," fragte er, während wir vor der Eisdiele warteten. Ich strahlte und meinte:" Naja, ich bin erst seit ein paar Stunden dort, aber es wird sicher wieder so toll wie das letzte Jahr. Ich liebe die EDAC einfach!!!" Ich bemerkte, wie mich Kai betrachtete. "Schön für dich," sagte er und lächelte mich an. Schliesslich waren wir an der Reihen. Ich nahm mir ein Zitroneneis (mein Lieblingseis) und Kai bestellte ein Schokoeis.
Zusammen schlenderten wir durch den Zenter und liessen uns auf einer Bank, in der Mitte des Zentrums nieder. Eine Weile herrschte Stille, denn wir leckten beide an unserem Eis. Langsam wurde die Stille unerträglich, denn wir waren beide schon fertig mit Essen und blickten beide starr gerade aus. Gerade wollte ich etwas sagen, als er aufstand und mich anblickte. "Hey, ich muss kurz auf`s Klo. Wartest du hier?" "Na klar," antwortete ich und lächelte ihn an. Er grinste mich nochmal an und verschwand dann. Bevor er um im Gang zur Toilette verschwand fiel ihm sein Handy aus der Hosentasche. Sofort sprang ich auf, nahm es vom Boden auf und wollte es ihm noch geben, aber er war schon weg. Also setzte ich mich wieder und warf einen kurzen Blick darauf. Eine Chatbox war offen. Ich wollte wieder wegschauen, doch ein Wort stach mir wie ein Dorn ins Auge.

Ja Linda, aber du weisst doch dass ich dich liebe
und das wird auch immer so bleiben. Wir ge-
hören einfach zusammen. I LOVE YOU!!!

Es dauerte eine Weile bis ich verstand. Wut stieg in mir hoch. Das konnte doch nicht wahr sein. So ein Betrüger!!! Er hatte also schon eine Freundin. Und er betrog sie gerade mit mir und mich betrog er mit ihr. Was für ein Depp!! Linda war ein Mädchen in unserem Zirkus. Sie hat blonde Haare, blaue Augen und eine Supermodelfigur. Beneidenswert. Kein Wunder, dass er sich in sie verliebt hatte, aber dass er sie und mich betrog war ja wohl das Hinterletzte.
"Na Süsse." Kai`s Stimme liess mich aufschrecken. Ich sammelte mich wieder und blitzte ihn wütend an. Wortlos gab ich ihm sein Handy und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du hättest deine Chatbox lieber schlissen sollen und dein Handy gut in deiner Tasche verstauen sollen, so dass es nicht rausfliegt, weil jetzt weiss ich alles." Sein Gesicht wurde tomatenrot und er starrte an den Boden."Du bist ein Riesenbetrüger. Das hätte ich nie gedacht von dir du Macho," zischte ich ihn an und wandte mich um. Wütend lief ich davon. "Yo, Süsse. Ich kann`s dir erklären. Es ist nicht so wie du denkst." Kai fuchtelte "verzweifelt" mit den Armen und rannte mir hinterher. Seine Worte tönten genau so blöd, wie in diesen langweiligen Liebesfilmen. Als ich bemerkte, dass er hinter mir herrannte, lief ich los, ohne noch einmal zurück zu schauen. So ein Blödian! Der konnte sich mich abschminken...

Ich schickte Lexy wieder weg. Als sie weg war bemerkte ich, wie verda**t ruhig es waar in Angels Zimmer... Was war da los? Ich drückte die Türfalle runter. Abgeschlossen -.- . Ich klopfte stark an der Tür. Kein Geräusch von Innen. Wie ich das hasse! Ich verdrehte meine Augen. Wehe, wenn diese Frau einfach nicht antwortete! Ich ging nach Draussen und schaute nach oben. Das Licht brannte... Ich kletterte problemlos die Fassade hoch und schlüpfte durch das Fenster. Ich schaute mich um. Nirgends war Angel zu sehen. Ich ging auf das Bad zu. Die Tür war nur angelehnt, also schob ich diese langsam auf. Ich äugte hinein. Doch da war niemand.Was zum?? Ich verliess das Bad wieder und schaute aus dem Fenster. Da war doch was? Ein Seil! Ich ahnte schlimmes! Doch nicht etwa? Ich schaute in die Ferne aus dem Fenster. Es begann gerade wie aus Eimern zu giessen. Blitze zucken am Himmel und jedesmal kurz darauf rollte ein Donner über das Thal. Ich zählte die Sekunden... 1, 2, 3, ... , 9. Dann donnerte es. Das Gewitter ist also noch ungefähr 2997 Meter entfern. Das würde knapp werden. Doch ich konnte sie nicht einfach da Draussen lassen. Ich zog meine Kapuze hoch und sprang aus dem Fenster. Ich landete auf meinen Füssen und lief los. Ich lief der Strasse entlang. Ich glaubte nicht, dass sie schon viele andere Wege kannte und ich wusste, dass Menschen immer zuerst Wegen nehmen, die sie kennen. Ich lief durch den prasselnden regen und war schon bald total durchnässt. Ich lief weiter und erreichte schon bald die Stadt. Wohin jetzt? Einfach mal weiter der Strasse entlang. Diese endete nämlich am Einkaufszentrum. Und da zieht es ja irgendwie alle Mädchen hin, nicht? ^^
Ich erreichte das Einkaufszentrum und machte eine Runde darum herum. Und tatsächlich, wen fand ich im Bushäuschen hinter dem Zenter schlotternd auf der Bank sitzen? Ich ging auf sie zu. Sie schaute nicht hoch und ich setzte mich einfach neben sie. Sie schlotterte und ich zog sie in meine Arme. Hätte ich noch was trockenes gehabt, hät ich es ihr gegeben... Aber da dies nicht der Fall war musste sie wohl mit mir Vorliebe nehmen.

Ich wollte einfach nur weg! Nach einigen Minuten erreichte ich die Stadt und fragte mich, wo ich jetzt hin sollte. Aber da ich ja eh nur das Einkaufszentrum kannte, wäre es am besten, mich dort zu verkriechen. Ich setzte mich in ein Bushäuschen und hoffte, die Busse beginnen morgens früh zu fahren! Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich war hoffnungslos verliebt, hatte mir wieder Feinde gemacht, Stress mit Lehrern, wieso kann ich nicht normal sein? Als ich so in Gedanken war, merkte ich das jemand auf mich zugelaufen kam. Ich dachte erst es wäre ein Typ der zu spät nach Hause oder zur Arbeit kommen würde. Einige Geschäfte hatten ja auch Nachts auf. Aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen, das es kein Fremder, sondern KEANU war. Was suchte er hier? Anscheinend mich, denn er setzte sich, genauso durchnässt wie ich, zu mir und nahm mich in den Arm, als ich vor kälte zitterte. Es fühlte sich gut an und ich hatte ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen, da ich einfach so abgehauen bin. Ich kuschelte mich an ihn und schloss die Augen. "Tut mir leid" Das war das einzigste, was ich grade sagen konnte. Vielleicht war es, weil meine Stimmbänder, so wie der rest meines Körpers gefährlich kalt waren, oder aber, weil ich einfach nicht die richtigen Worte fand. Ich hätte am liebsten gesagt 'Ich liebe dich', doch ich wollte mich ja nicht so schnell auf ihn einlassen. Oder sollte ich es doch? Ach ich weiß es nicht. Einschlafen konnte ich auf jedenfall nicht, da mir viel zu kalt war

Sie kuschelte sich in meine Arme und ich hielt sie fest. Blitze zuckten durch die Luft und hin und wieder hörte man ein ohrenbetäubendes Donnern, welches den Boden erzittern liess. Angel kuschelte sich noch ein bisschen näher an mich und ich lächelte. Ihre Nähe tat mir gut. Ich schaute in die dunkle Nacht. Ich flüsterte ihr ins Ohr : "Sobald das Gewitter nachlässt, gehen wir zurück. Okey? Du kommst doch mit, oder?" Ich schaute sie an und sie schaute mich an. Unsere Blicke traffen sich. Ich schaute einfach nur in ihre Augen. Sie waren so was spezielles. Genau wie Angel. Wunderbar. Speziell. Nicht einfach normalomässig. Nein, sie war etwas besonderes. Und das spürte ich jedesmal wenn ich bei ihr war. Ich bewegte meinen Kopf nach vorne und lehnte meine Stirn an ihre. Sie schaute einfach weiter in meine Augen und ich tat dasselbe. Ich wusste nicht, wie lange wir so da sassen. Jedenfalls bewegte sich das Gewitter von uns weg und es tropfte nur noch. Ich schaute sie an und fragte : "Wollen wir nach Hause?" Sie schaute mich an und nickte. Ich stand auf und hielt ihr meine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Sie nahm sie und ich liess ihre Hand nicht mehr los. Sie war eh schon kalt. Die konnte ich grade ein bisschen aufwärmen in meinen Händen, die praktisch immer warm waren. Ich spazierte mit ihr die Strasse entlang, langsam zurück in die EDAC. Ich liess ihre Hand nicht los. Plötzlich bremste ein Auto neben uns und hielt schliesslich an. Ich ging einfach weiter, versuchte mich nicht zu sehr zu achten. Doch innerlich waren all meine Sinne geweckt....


Das Auto

Ich sah zu dem Auto. Es war pechschwarz und die roten LED Lampen, die in den Scheinwerfern eingebaut waren, sahen so aus, wie rote gefährlich glühende Augen. Aber irgendwie kam mir das Auto bekannt vor. Ach du meine Güte! Ich wusste es wieder. Es gehörte der Bande, die bestimmt schon 100 mal in unseren Zirkus eingebrochen ist und ihn und auch uns bedroht hat. Wir mussten Schutzgeld zahlen. Aber irgendwann hatte ich die Schnauze voll und ihnen vor allen das Geld wieder weggenommen und dann kam auch schon die Polizei die ich gerufen hatte. Sie meinten ich würde es bereuen, aber ich dachte, wenn sie rauskommen, wüssten sie nichts mehr davon. Tja falsch gedacht. Sie fuhren zurück und die Hintertür flog auf. Ein paar Arme mit schwarzen Ärmeln und Handschuhen griff nach mit und versuchten mich ins Auto rein zu ziehen. Doch Keanu lies das nicht zu. Der Fahrer stieg mit dem Beifahrer aus und zielten jeweils mit einer Pistole auf Keanu der vor schreck kurz nicht mehr so schnell reagieren konnte. Ich wurde in das Auto gezogen und sie knallten die Tür zu. Im Auto war alles dunkel und ich hörte nur irgendwelche Stimmen die mit Zigarettenrauch ins Gesicht pusteten, so das ich husten musste. Sie meinten das der Tag der Rache nun gekommen wär und sie fesselten und knebelten mich ziemlich fest. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu beruhigen, doch ich hatte Angst. Panische Angst. Ich dachte nur an eines. Keanu bitte hilf mir, ich will noch nicht sterben" Ich liebe dich doch!

Plötzlich ging alles recht schnell. Eine Pistole wurde auf mich gerichtet. Ein kurzer Schockmoment, in dem ich Angel nicht ganz richtig halten konnte und schon wurde sie mir aus den Armen gerissen. Ich versuchte mich nicht zu sehr zu bewegen. Wartete auf einen Moment, wo meine Gegenüber leicht abgelenkt waren. Nichts geschah. Sie standen einfach nur da, die Waffe weiterhin auf mich gerichtet. Was wollen diese Leute? Wieso haben sie uns aufgelauert? Diese und noch viele andere Fragen schwirrten in meinem Kopf umher. Liessen beinahe keinen Platz für rationale Gedanken. Doch ich versuchte, mich einfach nur zu konzentrieren. Ich schaute starr auf den Mann gegenüber von mir. Da! Eine Sekunde lang war er unaufmerksam. Ich hechtete auf ihn zu und warf ihm die Waffe aus der Hand. Die Pistole flog ins Gras und verschwand in dessen Tiefe. Jetzt war niemand von uns beiden mehr bewaffnet. Er wehrte sich und das nicht schwach. Doch ich hatte zuvor meinen Überraschungsmoment so ausgenutzt, dass ich jetzt seine Handgelenke festhielt, sodass er sich praktisch nicht mehr wehren konnte. Ich rammte ihm mein Knie in den Magen und er sackte zusammen. Ich drehte mich schnell um und ging in die Knie. Wo war diese Pistole??? Ich fand sie schliesslich und packte sie. Der Typ rappelte sich langsam wieder auf. Ich richtiete die Pistole auf ihn. Und was tat er? Er drehte um und rannte weg. Schisshase! Selbst die Waffe auf andere Richten, aber selbst die Flucht ergreifen... Naja, mir solls recht sein. Ich öffnete schnell die Hintertür des Autos, welches noch immer da stand. Wieso wohl? Hätten sie Angel wegbringen wollen hätten sie das längst tun können, oder? Ich richtete die Pistole in den Innenraum.

Die Tür öffnete sich. War es der Fahrer der sagt, das Kenau weg ist? Oder hatte er ihn vielleicht verletzt oder sogar erschossen? Oh bitte nicht. Aber als ich sah, das nicht der Fahrer sondern Keanu in der Tür stand war ich froh. Er zielte mit einer Pistole in den Innenraum und forderte, das ich freigelassen werden sollte. Er war einfach so süß. Aber wenn er wirklich dachte, das hier niemand außer ihm eine Waffe hätte, tja falsch gedacht. Alle zogen nämlich eine und richteten sie auf ihn, Ich schloss die Augen und wollte nicht zusehen, aber als ich sie wieder öffnete sah ich in die Gesichter der Gangster. Sie versuchten ihre Fassade zu wahren, aber etwas verwunderung konnte man ihnen ansehen. Wieso hatte Keanu keine Angst vor ihnen? Er zuckte nicht mal zur Seite. Er bewegte sich keinen Millimeter. Aber als die Gangster die Waffen auf mich richteten verängten sich seine Augen zu schlitzen. "Verpiss dich oder sie muss dran glauben!" sagten sie zu ihm, aber er verschwand nicht. Ich wollte das aber. Nicht damit ich weiterlebe, sondern damit ihm nichts passiert

Sie richteten die Pistole auf Angel und meinten, wenn sie weiterleben soll, solle ich mich verpissen. Doch ich ging nicht. Ich glaubte nicht, dass sie auf Angel schiessen würden. Zumindest nicht hier und jetzt. Ich könnte wetten, das ihnen die Sitzbezüge des Autos mehr wert waren, als dass sie sie einfach mal schnell mit Blut vollspritzten. Die Verbrecher hielten noch immer die Waffe auf Angel gerichtet. Was sollte ich tun? Zu lange wollte ich Angel nicht der Gefahr ausgesetzt lassen... Ich konnte nicht. Zu gross wäre der Schmerz, sie zu verlieren. Ich kenne sie zwar noch nicht so gut doch sie ist mir schon echt wichtig geworden... Das war eigentlich echt gefährlich, sie so schnell so nah an mich zu lassen. Doch das war mir egal. Ich machte einige Schritte nach hinten. Hielt die Hände beruhigend hoch und tat so, als würde ich verschwinden. Ich ging ihnen aus dem Blickfeld und machte stapfende Geräusche, damit sie das Gefühl hatten ich ginge. Ich schlich geduckt um das Auto. Öffnete leise die Fahrertür und setzte mich auf den leeren Sitz. Der Angsthase war also der Fahrer. Gut war der weg... Ich hatte Glück, der Schlüssel steckte und der Motor lief bereits. Ich gab kurz Vollgas, damit es die Leute dahinten schön umherschlug und grinste.

Ich knallte voll mit dem Kopf gegen irgendetwas hartes, als sich der Wagen bewegte und ich spürte, wie etwas Blut von meiner Stirn floss. Die Verbrecher quetschten sich in diesem engen Raum von alleine ein und einer rief "Hey Stuart, was soll der mist? Fahr endlich! Der Chef will sie vor Sonnenuntergang erledigt haben" Ich schloss die Augen. War klar, das ich mir sowas einbrocken musste. Und Keanu? Wieso musste ich ihn damit reinziehen? Na gut, er war weg, in Sicherheit, aber er musste das alles über sich ergehen lassen. Wieso hat er m ich nicht einfach in der Haltestelle versauern lassen? Er mag mich, ja und ?Es gibt so viele die man mag, und dann schnell vergisst. Ich hoffte ernsthaft, das er mich nur mag. Dann fällt es ihm nicht so schwer wie mir. Aber der Wagen fuhr nicht weiter. Alle Verbrecher stiegen aus, bis auf einen, der auf mich aufpassen sollte. Aber die Verbrecher von draußen kamen nicht zurück. Ich sah nur, das sie die ganze Gegend nach irgendwas oder irgendwem absuchten. Aber wie vom Blitz getroffen flüchteten sie alle. Was war los?

Die Verbrecher stiegen aus. Sie schienen etwas zu suchen. Ich liess sie erstmal und beobachtete sie. Plötzlich kam mir ein Gedanke. Wenn sie jetzt erkennen würden, dass ich der bin, der im Auto sitzt... Ich würde schwören, dass sie die Flucht ergreifen würden. Wäre eigentlich klar. Sonst würde die Gefahr bestehen, dass ich sie einfach mal so schnell überrollte. Und ich glaubte ehrlich gesagt nicht, dass es auch nur einer der Typen da Draussen darauf ankommen lassen würde... Also schaltete ich kurzerhand das Licht im Wagen drinn an und grinste hämisch nach Daussen. Zum Glück war der Fahrerteil mit einer Lichtundurchlässigen Scheibe vom Hinterteil abgetrennt... Die Typen draussen bemerkten das Licht und schauten zu mir. Ich schaute furchtlos und noch immer mit einem Grinsen auf den Lippen zu ihnen. Sie schienen den Wink zu raffen, denn alle ergriffen die Flucht. Sie stoben auseinander wie eine aufgehetzte Herde von wilden Hirschen. In alle Richtungen, Hauptsache weg von diesem kranken Jungen (mir ^^ ). Ich grinste zufrieden. Es war so einfach. Eigentlich fand ich es einfach nur armselig, dass diese Typen nicht mehr hergaben. Ich war sogar beinahe ein bisschen enttäuscht. Kaum haben sie ne Knarre und können arme Mädchen bedrohen, schon fühlen sie sich als Obermacker. Doch hinter der Fassade war nichts anderes als irgend ein eingescheuchtes Tier. Ich öffnete die Fahrertüre und stieg aus. Wenn jetzt noch jemand bei Angel war, dann waren es höchstens 2 Männer. Und mit Zweien konnte ich es auch mit den Händen aufnehmen. Ich schlich wieder um den Wagen. Aus dem Wagen kam kein Mucks. Anscheinend warteten sie auf ein Zeichen der Anderen. Also von denen die jetzt abgehauen waren und sie mit dem kranken Jungen alleine gelassen haben. Gute Kumpels, das musste man sagen. In erster Linie mal sich selbst retten, die anderen kamen schon irgendwie zurecht und wenn nicht, Pech gehabt.

Als sich nichts mehr bewegte und keiner es wagte zu atmen, klingelte plötzlich ein handy. Der Gangster ging ran und schien mit seinem chef zu telefonieren. ich hörte nicht viel, nur einige Wortfetzen, aber das was dieser Kerl mir dann sagte, brachte mich total aus der Fassung "unser Chef mein wir sollen dich trotzdem umbringen. Wenn er es schoon nicht selber kann, will er wenigstens, das du nicht mehr lebst. Tut mir leid Blondie!" ICh schluckte und er zielte mit einer Pistole auf mich. Als er abdrückte, schmiss ich mich auf den Boden wodurch er leicht nach hinten Kippte. Der schuss hallte immer noch durch die ganze gegend und alles war still. Totenstill.

Plötzlich zuckte ich zusammen. Ein Schrei. Ein Schuss. Ein Fluchen. Totenstille. Jetzt war genug! Ich öffnete die Autotür und schlug den Typen K.O. bevor er sich auch nur im geringsten wehren konnte. Mit so verda**ten, geladenen Pistolen war nicht zu spassen ! Er sackte in sich zusammen. Es war echt dunkel im Wagen und meine Augen mussten sich zuerst an die Dunkelheit gewöhnen. Dann sah ich sie. Zusammengekauert. Auf dem Boden des Autos. Sie presste sich an den Sitz. Hatte sie jetzt Angst vor mir? Wär nicht das abwägigste. Ich meine ich hab grad vor ihren Augen einen Typen mit einem Schlag ausser Gefecht gesetzt. Und ich konnte mir nur zu gut denken was sie jetzt von mir halten würde. Aber ich wollte nicht dass sie sich vor mir fürchtete! Ich biss auf meine Unterlippe und streckte langsam meine Hand zu ihr aus. Sie zitterte. Ich berührte sanft ihren Arm und sie zuckte zusammen. Doch sie drückte sich nicht näher an den Fahrersitz. Das war schon mal gut. Ich flüsterte ihr zu : "Du brauchst keine Angst zu haben... Sie sind alle weg..." Ich schaute zu dem Typen im Auto und verbesserte mich : "...die Meisten zumindest... Wollen wir uns aus dem Staub machen? Ich will nicht umbedingt hier sein, wenn die Anderen zurück kommen, wenn es dir nichts ausmacht..." Doch sie schaute mich noch immer ängstlich an. Das musste der Schock sein. Man wird ja schliesslich nicht jeden Tag beinahe erschossen. Also normale Menschen zumindest nicht. Ich habe da dank Nael trotzdem auch schon einiges durchgemacht... Aber ich verurteilte Nael deshalb nicht. Deshalb hoffte ich, dass sie auch nicht wütend auf mich sein würde. Ich wusste zwar nicht, was diese Leute wollten, doch wegen Angel konnte das wohl kaum sein, oder?

ICh sah zu ihm und war heilfroh das er da war. Ich richtete mich langsam auf allen vieren auf und krabbelte zu ihm und nahm ihn sofort in den Arm. Was wäre alles passiert, wenn er nicht da gewesen wäre? Wenn er diesen Mann nicht KO geschlagen hätte? Ich weiß es nur zu gut. Er hätte mich bestimmt erschossen, vielleicht sogar mehrmals um sicherzugehen, das ich wirklich tot bin. Ich drückte Keanu ganz fest an mich und hoffte das er mir verzeihen würde, das ich grade sein ganzes Oberteil mit meinem Blut vollschmiere. Mir liefen Tränen über das Gesicht und ich flüsterte nur "Lass mich bitte nie nie nie nie wieder alleine!" Er legte leicht und etwas verwirrt seine Arme um mich und drückte mich leicht an sich. Warum war er so zaghaft? Wollte er mir eigentlich nicht helfen? Aber wenn nein, wieso hat er es dann getan? Das war mir grade so was von egal. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte "Mein Held!" und kuschelte mich an ihn. Ich spürte, wie der Kerl langsam wieder wach wurde und versuchte, unbemerkt nach seiner Pistole zu greifen.

Sie kuschelte sich in meine Arme und ich lächelte. Es fühlte sich gut an, sie so nah bei mir zu haben. Ich nahm eine leichte Bewegung neben mir war und drehte schnell meinen Kopf. Der Typ war wieder am erwachen und versuchte, seine Pistole zu greifen. Nicht mit mir, Freundchen... Ich donnerte ihm nochmals mit meiner linken Hand (die ich nicht um Angel gelegt hatte) auf den Nacken. Er sackte wieder in sich zusammen. Ich schüttelte den Kopf und zog Angel näher zu mir. Ich drückte sie an meine Brust und verliess mit ihr auf den Armen das Auto. Auch als wir aus dem Auto waren liess ich sie nicht auf den Boden. Ich behielt sie einfach auf meinen Armen und schlug die Autotür mit meinem Fuss zu. Sie wollte mich ja in ihrer Nähe haben. Und ich würde sie auch nicht mehr so bald aus den Augen lassen. Ich lächelte sie an. Der Regen setzte wieder leicht ein aber wirklich nur leicht. Ich schaute in ihre Augen und lächelte leicht.

Ich sah auch in seine und lächelte auch. Wir gingen wieder Richtung EDAC, aber setzten uns auf halber Strecke kurz auf eine Bank. Was eher heißt, er setzt sich hin, da ich noch immer in seinen armen war. Als ich wieder zu ihm hoch sah, sah er auch zu mir. Ich legte eine Hand auf seine Wange und strich über diese. Er begann leicht zu lächeln, was mich auch zum lächeln brachte. Sollte ich es ihm jetzt sagen? Ich mein, er hat mir das Leben gerettet, er ist mein Held und egal was ersagen wird, er wird immer mein Held bleiben. Ich spürte, das es soweit war und ich ihm sagen sollte, was ich für ihn fühle. Aber ich wusste genauso gut, das ich mich nicht wirklich trauen würde. Ich weiß, das der Schmerz zu groß sein wird, wenn er nicht das selbe fühlt, aber er hat es verdient zu wissen wir ich für ihn fühle. Seine Augen funkelten, als ob er sich freuen würde, mich bei sich zu haben. Ich sah in seine Augen und flüsterte "Es gibt da etwas was du wissen solltest." meine Stimme zitterte vor Angst, aber es war nicht der Schock. Es war die Angst abgewiesen zu werden. Er sah mich an und fragte "Meinst du den Grund, warum die Typen da waren?" Stimmt, das sollte ich ihn auch erzählen, also fing ich an. Ich begann damals, als sie uns das erste Mal bedrohten, bis zu dem letzten Mal, wo ich sie ausgetrickst und hinter Gitter gebracht hatte. Er sah keicht, wie soll ich es beschreiben, geschockt aus, das ich sowas fertig bringen würde. "Aber... da ist noch.. was, was du wissen solltest." Er sah mich mit einem Gesichtsausdruck an, als würde er noch mehr solcher Dinge erwarten. "Aber versprich mir, das du mich danach nicht hasst oder mir aus dem Weg gehst ja?" Ich spürte wie mit ungewollt die Tränen kamen und er nickte nur und sah mich neugierig an. Die Sonne ging schon fast wieder auf als ich ihm in die Augen sah und sagte "Ich glaube .... ich denke ich habe mich in dich verliebt!"

Ich konnte nicht anders als lächeln bei ihrem Liebesgeständnis. Ach Quatsch. Was hiess schon lächeln? Ich glaube mein Mund grinste von einer Wange bis zur Anderen. Ich schaute ihr in die Augen. Doch meinte sie es wirklich ernst? Ich weiss, dass Frauen echt Genies darin sind, sich in die Tat eines Mannes zu verlieben. Fälschlicherweise wird daraufhin geglaubt, sie seien in eine Person verliebt. Und ich wollte nicht, dass Angel mich einfach nur wegen meiner Befreiungsaktion liebte. Was sollte ich tun? Verzwickte Lage... Ich schaute ihr tief in die Augen und seufzte. Sie waren einfach zu hübsch. Ich wendete den Blick nicht ab und sprach leise : "Darf ich etwas ausprobieren? Und gibst du mir dann darauf eine wahre Antwort? Ohne Rücksicht auf irgendwas?" Sie sah mich verwirrt an. Ich schaute ihr weiter in die Augen, wartete auf eine Antwort. Sie nickte langsam aber man sah ihr an, dass sie nur Bahnhof verstanden hatte. Ich nickte auch und sagte ihr, sie solle die Augen schliessen. Sie schloss sie langsam und auch ich schloss meine Augen. Vorsichtig näherte ich mich ihren Lippen, bis meine auf ihren lagen. Sanft küsste ich sie und sie erwiderte den Kuss sofort. Als ich mich wieder von ihr löste, sah ich sie an. Konnte sie einfach nicht aus meinem Blickfeld lassen. Auch sie schaute mich an. Ich räusperte mich kurz und fragte dann : "Also, du hast versprochen. Ehrliche Antwort. Was hast du jetzt gefühlt? Hast du etwas gefühlt?" Ich betrachtete ihre Augen, wartete darauf, was sie antworten würde.

ICh wusste, was er dachte. Nein ich hatte mich nicht in ihn verliebt, weil er mein Leben gerettet hatte. Ich liebte ihn, weil er er ist. "Seit dem ich dich das erste mal geküsst habe kann ich nur noch an dich denken. Jedes mal wenn du in der Nähe bist, habe ich das Gefühl, alles perfekt machen zu müssen und vermassel alles dann erst recht. Jedes mal wenn ich dir in die Augen sehe schlägt mein Herz höher und bei jedem Kuss spüre ich Schmetterlinge in meinem Bauch. KEanu ich will nicht mehr ohne dich..." Ich sah ihm in die Augen und sagte noch "Und ich hoffe die ganze Zeit das du das selbe auch für mich fühlst!" Ich spürte, wie mein Körper weinen wollte, aber ich hielt die Tränen zurück und sah in seine Augen. Am liebsten hätte ich ihn wieder geküsst, doch ich will nicht, wenn er nicht will. Er hat mich doch grade auch geküsst. Und diese fragen. Soll das heißen, er will das ich ihn liebe, weil er mich auch liebt. Ach keine Ahnung. Im Moment konnte ich sowieso nicht viel denken. Ich nahm meine Hände, die ich hinter seinem Nacken gefaltet hatte, während er mich küsste, weg und legte sie in meinen Schoß, wich seinem blick aber nicht aus

Sie hatte sich erklärt. Ohne irgendetwas schnell zu finden, das sah ich in ihren Augen. So gut lügen konnte niemand. Und sonst müsste diese Person sehr geübt sein und auch diese Antwort lange einstudiert haben. Ich glaubte ihr. Ich senkte meinen Kopf zu ihrem, ohne den Blickkontakt abzubrechen. Legte meine Stirn an ihre und schloss meine Augen. Eine Weile lang sassen wir einfach so da. Sie auf meinem Schoss, Stirn an Stirn. Ihre Hände hatten wieder ihren Weg zu meinem Nacken gefunden, wo sie sich zusammen legten und mich noch ein bisschen näher zu sich.

Ich wollte ihn küssen, ich wollte es wirklich, aber ich hatte immer noch keine Antwort. Ist er sich zu schade 'Ich liebe dich' zu sagen? Oder speilt er nur mit mir? Aber ich glaube trotzdem irgendwie, das er das selbe fühlt. Aus irgendeinem komischen Grund bin ich mir sicher, oder? Ich war seinen Lippen ganz nah, ich hätte ihn küssen können, er war nur wenige Millimeter entfernt von meinen. Ich spürte seinen Atem und sah die ganze Zeit auf seine Lippen. Sie waren so wunderschön warm und weich, welche die ich ewig hätte weiterküssen können, aber keine Antwort, keine küsse und vor allem keine Beziehung, wenn er überhaupt eine wollte. Ich hoffte, das er es weiß. Plötzlich sah ich, wie es zu SCHNEIEN begann! Warte, welche Jahreszeit hatten wir? Ach egal, wenn wir Winter haben, passt es, auf jedenfall nähern wir uns dem Jahresende, denke ich. Oder das Wetter macht wieder was es will. Vor einigen Jahren hat es zum Beispiel in einem warmen Land angefangen im April zu schneien, obwohl vorher Sommerwetter herrschte. Ich löste mich kurz von seiner Stirn und sah mir die Flocken an, dann sah ich wieder zu ihm und hoffte auf eine Antwort. Mein Herz rast vor Aufregung

Ich schaute kurz hinauf in den Himmel und lächelte : "Der erste Schnee". Ich senkte meinen Blick wieder zu ihr und lächelte sie an. Ihre Augen glitzerten erwartungsvoll. Ich lächelte und flüsterte : "Ich weiss, dass du weisst, dass ich weiss, was du jetzt von mir erwartest." ich meinte noch etwas leiser zu mir : "Mensch, das hört sich schwul an..." und schüttelte leicht den Kopf. Wieder in der gleichen Lautstärke wie zuvor zu ihr fuhr ich fort : "Aber ich will nicht, dass du glaubst, dass ich das nur sage, weil ich meine, das sagen zu müssen. Also. Du bist mir in dieser kurzen Zeit wirklich sehr, sehr wichtig geworden. Ich kann nichts dagegen tun, ich hab es versucht." ich grinste sie ein wenig schief an "Und ich weiss auch nicht, was ich tun würde, wenn du plötzlich nicht mehr da wärst. Sonst wär ich dich ja wohl nicht suchen gegangen, oder?". Ich zwinkerte ihr zu. "Jedenfalls finde ich dich enorm süss, auch wenn Dinge manchmal vielleicht nicht so klappen, wie du sie möchtest. Denn das finde ich auch süss. Und es ist ja nicht lustig, wenn immer alles auf Anhieb klappt." Ich grinste sie an.

Ich verstand nur Bahnhof! Und ich hasste es, wenn man nicht mir der Sprache rausrückt. Ich stand einfach auf und meinte "Wir sollten gehen, morgen ist wieder SChule" Das ist alles was ich sagte. Wenn der mich jetzt damit ärgern will, soll er sich ne andere suchen. Darauf habe ich einfach keine Lust. Entweder fühlt er was oder nicht! Ich ging weiter den Weg entlang und achtete nicht mehr so stark auf ihn. Er aber stand auf und lief mir hinterher. Er muss sich wohl sehr gewundert haben, das ich so plötzlich wieder so ernst sein konnte. Klar liebe ich ihn, aber das heißt nicht, das ich nicht auch ernst und eventuell auch sauer auf ihn sein kann. Und das war ich grade ein bisschen! ICh hasste sowas. Dann sagt man einem was man wirklich fühlt und der macht sich einen spaß draus!

Ich verstand nicht ganz, was jetzt los war. Ich stand auf und lief ihr hinterher. Naja, vielleicht war sie ja einfach müde... Das war ich schliesslich auch ein bisschen. Ich ging also hinter ihr her zurück zur Schule. Es war ja wirklich schon spät. Das bemerkte ich erst, als ich vor der EDAC auf meine Armbanduhr schaute. Hoffentlich kamen wir noch rein, ohne erwischt zu werden. Denn ich wollte nicht schon wieder in Desens`Büro landen. Vor der Eingangstür stoppte Angel und sah zu mir zurück. Sie war den ganzen Weg stur geradeaus gelaufen und hatte nicht einmal zurück geschaut. Jetzt schaute sie mich an. Ich stellte mich gegenüber von ihr hin und schaute ihr in die Augen. Ich schluckte kurz und meinte dann : "Naja... Ich würde dich ja gerne noch zu deinem Zimmer begleiten... Aber es wäre möglich, dass wir dann Ärger bekämen. Aber wenn du es willst, komme ich natürlich trotzdem noch mit." Ich beobachtete sie und irgendwie sah es so aus, als ob sie es lieber hätte, wenn ich nicht mitkäme. Also hängte ich schnell noch an : "Wenn es dir lieber ist, kann ich auch gleich direkt in mein Zimmer gehen und dich alleine den restlichen Weg gehen lassen. Wie du es den Weg hierhin schon gemacht hast..."